Digitale Analysen literarischer Gattungen gehen häufig davon aus, dass sich
Gattungen anhand konstant bleibender Features identifizieren lassen. Der Beitrag möchte
anhand des Minnesangs, aufzeigen, wie und dass sich gattungsgeschichtliche
Entwicklungen mit digitalen Methoden nachzeichnen lassen.
Das Digitale erlangt in den Geschichtswissenschaften zunehmend eine
besondere Stellung. Der
Beitrag will an zwei Projektbeispielen zeigen, wie die
Ansätze des Topic Modelings genutzt und weiterentwickelt werden können.
Anknüpfend an den 1950 von Alan Turing entwickelten Turing-Test vergleicht vorliegender Aufsatz inhaltliche Analysen eines historischen Briefwechsels, die einmal ›vom Menschen‹ mittels ›close reading‹ und anschließender Vergabe von Schlagworten und einmal ›von der Maschine‹ mittels Topic Modeling erzeugt wurden.
In einer web-basierten Edition werden am Austrian Centre for Digital Humanities
ausgewählte Texte von und mit Abraham a Sancta Clara mit innovativen, digitalen
Methoden erschlossen.
Die Digitalisierung von Texten, die Erarbeitung komplexer digitaler Editionen und die Herstellung maschinell analysierbarer Korpora sind Hauptaufgaben gegenwärtiger digitaler Philologie.
In den Digital Humanities herrscht latent die
Auffassung, dass über den Einsatz generischer Werkzeuge eine Brücke zwischen den
einzelnen Fachwissenschaften geschlagen werden kann oder soll. Dabei werden zu leicht Unterschiede im
Erkenntnisinteresse und in der Hermeneutik übersehen.
Das Projekt :aichinger zielt
darauf ab, das stilistisch heterogene Werk der Autorin Ilse Aichinger unter
literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten systematisch aufzuarbeiten und dadurch nicht
konventionelle literaturwissenschaftliche Analysen zu ermöglichen.
Digital Humanities gehen häufig davon aus, ihre Aufgabe bestehe darin, computergestützte Methoden zur Beantwortung literaturwissenschaftlicher Fragestellungen zu entwickeln. Was eine literaturwissenschaftliche Fragestellung ist, ist jedoch historisch variabel und hängt davon ab, als was man den Analysegegenstand konstituiert.
Der Artikel behandelt linguistische
Transformationsprozesse altgriechischer Quellen, die ins Arabische übersetzt wurden. Mehrere Beispiele demonstrieren mögliche Visualisierungsverfahren für
Korpusstrukturen, lexikalische Differenzierungen, grammatische Transformation und
Übersetzungsprozesse.