Der Artikel erforscht einige der Umbrüche, die den aktuellen Wandel bei internationalen Editionsprojekten von der Nichtdigitalität hin zu einer digitalen Umgebung kennzeichnen.
Erste Empfehlungen für die Einordnung und Bewertung digitaler Editionen sind bereits im Zuge der Etablierung des WWW als primärem Publikationsmedium für digitale Inhalte in den späten 90er-Jahren veröffentlicht worden. Weiterhin stehen selbst grundlegende Fragen zur Evaluation von digitalen Editionen zur Diskussion.
Neben dem primären Ziel der Erschließung und Verzeichnung der Selbstzeugnisse des Handschriftenbestandes der Herzog August Bibliothek ist es im Projekt ›Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit in der HAB‹ ebenfalls von großer Bedeutung, die Optionen für digitales Produzieren, Publizieren und Rezipieren von Texten und Forschungsergebnissen auszuloten.
Die Editionsphilologie gehört zu den ersten Motoren für die Einführung digitaler Methoden in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Für Editionen werden Infrastrukturen aufgebaut, die zu einem neuen Typus von Edition führen können, wenn die Daten jeweils so aufbereitet werden, dass sie editionsübergreifend nutzbar sind.
Die Sammlung Perthes repräsentiert die Überlieferung eines der wenigen
vollständig erhaltenen kartographischen Verlagsarchive. Das Unternehmen
trug im 19. und frühen 20. Jahrhundert im erheblichen Maß zur
wissenschaftlichen Exploration, Kartierung und Vermessung der Erde bei.
Digitale Analysen literarischer Gattungen gehen häufig davon aus, dass sich
Gattungen anhand konstant bleibender Features identifizieren lassen. Der Beitrag möchte
anhand des Minnesangs, aufzeigen, wie und dass sich gattungsgeschichtliche
Entwicklungen mit digitalen Methoden nachzeichnen lassen.
Das Digitale erlangt in den Geschichtswissenschaften zunehmend eine
besondere Stellung. Der
Beitrag will an zwei Projektbeispielen zeigen, wie die
Ansätze des Topic Modelings genutzt und weiterentwickelt werden können.
Anknüpfend an den 1950 von Alan Turing entwickelten Turing-Test vergleicht vorliegender Aufsatz inhaltliche Analysen eines historischen Briefwechsels, die einmal ›vom Menschen‹ mittels ›close reading‹ und anschließender Vergabe von Schlagworten und einmal ›von der Maschine‹ mittels Topic Modeling erzeugt wurden.