55 | <div style="position:relative;width:90%;">2. Begriffs- / Ideengeschichte</div>
| 44 | <div style="position:relative;width:90%;">2. Begriffs- /
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56 | </h2><a name="div5"> </a><div id="subchapter"><a name="hd3"> </a><h3>
| 45 | Ideengeschichte</div>
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57 | <div style="position:relative;width:90%;">2.1 Ideengeschichte</div>
| 46 | </h2>
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| | 47 | <p id="pid3"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid3">3</a>]</span>›Annotation‹ bezeichnet in unterschiedlichen Kontexten sowohl die
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| | 48 | Tätigkeit des Annotierens als (wissenschaftliche) → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_007" target="_blank">Methode</a> als auch den Gegenstand als Resultat dieser
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| | 49 | Tätigkeit.<a id="fna1" class="fn" href="#fn1" title="Vgl. z. B. Académie française (Hg.) 1992–2022.">[1]</a> Seine Wortherkunft leitet
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| | 50 | sich vom lateinischen ›annotatio‹ ab, welches sich wiederum vom Verb ›annotare‹
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| | 51 | (›anmerken‹) – aus ›ad-‹ (›zu‹) und ›nota‹ (›Markierung‹) – ableitet. Die Herkunft
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| | 52 | von ›nota‹ ist unklar.<a id="fna2" class="fn" href="#fn2" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 3.">[2]</a> Im Englischen kommt der Begriff
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| | 53 | ›annotation‹ in der Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals in der Bedeutung eines
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| | 54 | geschriebenen Kommentars vor.<a id="fna3" class="fn" href="#fn3" title="Vgl. Harper 2018.">[3]</a> Im Französischen findet
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| | 55 | sich der Begriff Ende des 14. Jahrhunderts im Sinne einer Bemerkung zu einem
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| | 56 | Buch.<a id="fna4" class="fn" href="#fn4" title="Vgl. Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales (Hg.) 2012.">[4]</a> Ein erster
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| | 57 | Nachweis im Deutschen findet sich 1650.<a id="fna5" class="fn" href="#fn5" title="Vgl. Glauber 1650.">[5]</a></p>
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| | 58 | <p id="pid4"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid4">4</a>]</span>Zeugnisse des Annotierens als kulturelle Praxis finden sich bereits
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| | 59 | in früheren Jahrhunderten. Der skizzierte <i>weiteste
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| | 60 | Annotationsbegriff</i> wird im Folgenden ausgeklammert, da nichts von Menschen
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| | 61 | Gemachtes existiert, das nicht auf andere Entitäten verweist, und der Begriff somit
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| | 62 | kein Differenzkriterium mehr darstellt.<a id="fna6" class="fn" href="#fn6" title="Vgl. z. B. Barthes 2000, S. 190–191.">[6]</a></p>
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| | 63 | <p id="pid5"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid5">5</a>]</span>Die Konzentration liegt auf der schriftlichen Arbeit mit
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| | 64 | Untersuchungsgegenständen, die auf weit zurückreichende Traditionslinien
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| | 65 | schaut.<a id="fna7" class="fn" href="#fn7" title="Vgl. Rapp 2017, S. 253: Passagen wurden angestrichen und mit Zeigehinweisen versehen (lat. notabene: merke wohl), schwierige Wörter übersetzt und glossiert, Erläuterungen an den Rand notiert, ganze Passagen kommentiert – der Text wird annotiert [...]. Dabei reicht das Spektrum vom einfachen Hinweisen auf eine bemerkenswerte Stelle (auch als Gedächtnisstütze) bis hin zu komplexen Erläuterungen. Auf diese Weise entstehen ›Paratexte‹ (Beitexte), die unverzichtbar für das Verständnis und die Tradition eines Textes und daher fester, manchmal auch namentlich einem Glossator bzw. Kommentator zugewiesener, Teil der Tradierung werden können.">[7]</a> Das referenzierte Werk von
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| | 66 | Johann Rudolf Glauber (1650) ist gleichzeitig ein frühes Beispiel für eine <i>Annotation im weiteren Sinne</i>, da es ein
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| | 67 | alleinstehendes Werk ist, das als Sekundärtext zum ›Appendicem‹ seiner eigenen
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| | 68 | philosophischen Schrift verfasst wurde.<a id="fna8" class="fn" href="#fn8" title="Vgl. Glauber 1649.">[8]</a> Weitere ausgewählte
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| | 69 | historische Beispiele für Vorkommnisse von Annotationen im weiteren
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| | 70 | Begriffsverständnis sind der Talmud oder Auslegungen zu Gesetzestexten.<a id="fna9" class="fn" href="#fn9" title="Der Talmud zeigt als rabbinischer Kommentar zur Bibel die Auslegung biblischer Gesetze. Das Decretum Gratiani ist ein Beispiel für eine stark kommentierte Rechtssammlung des Hochmittelalters; vgl. Rapp 2017, S. 253.">[9]</a></p>
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| | 71 | <p id="pid6"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid6">6</a>]</span>Auch <i>Annotationen im engeren
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| | 72 | Begriffsgebrauch</i> haben eine sehr lange Tradition, können hierunter doch
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| | 73 | alle Formen der zeichenhaften Klassifikation von Untersuchungsgegenständen fallen.
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| | 74 | Einen → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_012" target="_blank">Text</a> als argumentierend, deskriptiv,
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| | 75 | narrativ etc. zu klassifizieren oder auch Texte, Musikstücke, Kunstobjekte etc. als
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| | 76 | einem bestimmten Genre oder einer Gattung zugehörig auszuzeichnen, lässt sich als
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| | 77 | Annotation in diesem engeren Sinne begreifen. Eine solche Art der Annotation knüpft
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| | 78 | an präschriftliche menschliche Grundbestrebungen des Klassifizierens und Ordnens
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| | 79 | an.<a id="fna10" class="fn" href="#fn10" title="Mit Hans Blumenberg lässt sich dies als ordnungsstiftendes Einbrechen des Namens in das Chaos des Unbenannten beschreiben; vgl. Blumenberg 2019 [1979], S. 40–67.">[10]</a> Die Entwicklung von
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| | 80 | Schrift- und Zahlensystemen seit dem vierten Jahrtausend vor Christus in
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| | 81 | Mesopotamien ermöglichte die schriftliche Klassifizierung von Entitäten und damit
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| | 82 | die zeichenbasierte Ordnung von Wissen.<a id="fna11" class="fn" href="#fn11" title="Vgl. z. B. Haarmann 2021.">[11]</a> Die Wichtigkeit
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| | 83 | von Annotationen im engeren Sinne für die systematisierte Ordnung und Vermittlung
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| | 84 | von Wissen erfuhr jeweils enormen Aufschwung mit (a) der Institutionalisierung der
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| | 85 | Wissenschaften in der Islamischen Welt des 9. Jahrhunderts, (b) dem Entstehen von
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| | 86 | Universitäten ab dem 12. Jahrhundert in Europa, (c) der Erfindung des Buchdrucks
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| | 87 | Mitte des 15. Jahrhunderts, sowie (d) der gesteigerten Ausdifferenzierung
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| | 88 | akademischer Disziplinen seit dem 19. Jahrhundert. Damit einher ging eine
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| | 89 | Schwerpunktverlagerung hin zur aktiven Produktion von Wissen durch Forschung an
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| | 90 | Universitäten, die bis dahin vor allem Wissen bewahrt und vermittelt hatten.<a id="fna12" class="fn" href="#fn12" title="Vgl. z. B. Kogge 2022.">[12]</a></p>
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| | 91 | <p id="pid7"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid7">7</a>]</span>Historische Beispiele für <i>Annotationen
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| | 92 | im engsten Sinne</i> lassen sich bereits im 5. Jahrhundert vor Christus in Form
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| | 93 | von Glossen in Homer-Texten nachweisen, d. h. interlinearen Anmerkungen in Form von
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| | 94 | Worterklärungen oder -übersetzungen oberhalb des Textes. Bis zum Mittelalter finden
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| | 95 | Glossen ebenso in biblischen und juristischen Codices Anwendung.<a id="fna13" class="fn" href="#fn13" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 4.">[13]</a> Die Glossierung fand dabei zumeist in älteren Werken durch
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| | 96 | andere Hände als diejenigen des*der Autor*in statt.<a id="fna14" class="fn" href="#fn14" title="Vgl. McCarty 2020, S. 281.">[14]</a> Dass
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| | 97 | Glossen gegenwärtig als journalistische Kurztexte in alleinstehenden Zeitungen
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| | 98 | unabhängig vom primären Untersuchungsgegenstand veröffentlicht werden – und damit
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| | 99 | heute nur noch im weiteren Sinne Annotationen sind –, verdeutlicht die historische
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| | 100 | Dynamik der einzelnen Ebenen des Annotationsbegriffs. Fußnoten sind eine weitere
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| | 101 | Form der Annotation, die (auf der Seite des referenzierten Textabschnittes selbst
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| | 102 | oder als Endnoten am Ende eines Textes) konkrete Textpassagen ergänzen. Frühe Formen
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| | 103 | dieser Art von Annotationen finden sich in Europa im späten 16. und 17.
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| | 104 | Jahrhundert.<a id="fna15" class="fn" href="#fn15" title="Die Entwicklung von Fußnoten wurde in Europa befördert durch die akademische Institutionalisierung von Beschäftigungen mit antiken Sprachen und Literaturen. Als Erfinder der Fußnote gilt gemeinhin der Londoner Drucker Richard Jugge, der sie in der Bishops’ Bible von 1568 verwendete; vgl. Zerby 2002, S. 28.">[15]</a> Sie erfüllen eine
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| | 105 | ähnliche Funktion wie die bereits früher nachweisbaren Marginalien und können als
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| | 106 | ihre Weiterentwicklung betrachtet werden.<a id="fna16" class="fn" href="#fn16" title="Vgl. Freedman 2020, S. 109.">[16]</a> Digitale
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| | 107 | Publikationsformen bilden häufig keine klassische Seitenstruktur ab, sodass Fußnoten
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| | 108 | in einigen Publikationsorganen heute wieder als Marginalien realisiert werden.<a id="fna17" class="fn" href="#fn17" title="Vgl. z. B. das Journal of the Short Story in English (JSSE).">[17]</a> Schließlich kamen mit
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| | 109 | Erfindung des Buchdrucks auch die sogenannten Korrekturzeichen auf, die seitdem in
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| | 110 | diversen Kontexten normiert wurden und als typografisches Auszeichnen ebenfalls als
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| | 111 | Annotationen im engsten Sinne aufgefasst werden können.<a id="fna18" class="fn" href="#fn18" title="Vgl. DIN 16511 für die Korrektur von Texten, DIN 16549-1 für die Korrektur von Bildern und ergänzende Angaben, sowie ISO 5776 für die internationale Normierung; vgl. Beinert 2023.">[18]</a></p>
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| | 112 | </div><a name="div5"> </a><div id="chapter"><a name="hd3"> </a><h2>
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| | 113 | <div style="position:relative;width:90%;">3. Erläuterung</div>
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| | 114 | </h2><a name="div6"> </a><div id="subchapter"><a name="hd4"> </a><h3>
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| | 115 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1
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| | 116 | Mehrdeutigkeiten</div>
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59 | <p id="pid3"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid3">3</a>]</span>Bevor der Begriff ›Annotation‹ verwendet wurde, existierte bereits die Idee der Annotation
| 118 | <p id="pid8"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid8">8</a>]</span>Annotationen ergänzen vorhandene Entitäten durch zusätzliche –
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60 | in ihren verschiedenen Dimensionen. So haben die Annotationen im engen Begriffsgebrauch
| 119 | erläuternde oder erklärende – Inhalte.<a id="fna19" class="fn" href="#fn19" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.">[19]</a> Dies kann
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61 | eine sehr lange Tradition, können hierunter doch alle Formen der zeichenhaften Klassifikation
| 120 | auf den genannten vier Ebenen geschehen (vgl. <a title="" href="#annotation_2023_001"><span class="medium">Abbildung 1</span></a>).</p>
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62 | von Untersuchungsgegenständen als Ganzes fallen. Einen → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_012" target="_blank">Text</a> als argumentierend, deskriptiv, narrativ etc. zu klassifizieren oder auch Texte,
| 121 | <div class="medium">
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63 | Musikstücke, Kunstobjekte etc. als einem bestimmten Genre oder einer Gattung zugehörig
| 122 | <div class="field-item even" rel="og:image rdfs:seeAlso" resource="../medium1"><a href="https://zfdg.de/sites/default/files/medien/annotation_001.png" title="Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Horstmann / Seltmann 2023]" rel="gallery-node" class="colorbox"><img style="max-height:450px!important" class="artikel" alt="Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Horstmann / Seltmann
 2023]" id="annotation_2023_001" src="https://zfdg.de/sites/default/files/medien/annotation_001.png"></a></div>
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64 | auszuzeichnen, lässt sich als Annotation in diesem engen Sinne (oder auch als ›Metadaten‹)
| 123 | <div class="img_desc"><a href="#abb1">Abb. 1</a>: Vier Ebenen der Annotation. [Horstmann / Seltmann
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65 | begreifen. Eine solche Art der Annotation knüpft an präschriftliche menschliche Grundbestrebungen
| 124 | 2023]<a href="#annotation_2023_001"></a></div>
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66 | des Klassifizierens und Ordnens an.<a id="fna1" class="fn" href="#fn1" title="Mit Hans Blumenberg lässt sich dies als ordnungsstiftendes »Einbrechen des Namens in das Chaos des Unbenannten« beschreiben; vgl. Blumenberg 2019 [1979], S. 40–67.">[1]</a> Die Entwicklung von Schrift- und Zahlensystemen seit dem vierten Jahrtausend vor
| 125 | </div><a name="div7"> </a><div id="subchapter"><a name="hd5"> </a><h3>
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67 | Christus in Mesopotamien ermöglichte die schriftliche Klassifizierung von Untersuchungsgegenständen
| 126 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.1 Annotation im
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68 | und damit die zeichenbasierte Ordnung von Wissen.<a id="fna2" class="fn" href="#fn2" title="Vgl. z. B. Haarmann 2021.">[2]</a></p>
| 127 | engsten Sinne: Ergänzung einzelner Aspekte der Entität</div>
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69 | <p id="pid4"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid4">4</a>]</span>Zeugnisse des Annotierens als kulturelle Praxis finden sich bereits in früheren Jahrhunderten.
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70 | Bereits im 5. Jahrhundert vor Christus lassen sich Glossen in Homer-Texten nachweisen,
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71 | d. h. interlineare Anmerkungen in Form von Worterklärungen oder -übersetzungen oberhalb
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72 | des Textes, die als historische Beispiele für Annotationen im engsten Sinne gelten
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73 | können. Bis zum Mittelalter finden Glossen ebenso in biblischen und juristischen Codices
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74 | Anwendung.<a id="fna3" class="fn" href="#fn3" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 4.">[3]</a> Die Glossierung fand dabei zumeist in älteren Werken durch andere Hände als diejenigen
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75 | des*der Autor*in statt.<a id="fna4" class="fn" href="#fn4" title="Vgl. McCarty 2020, S. 281.">[4]</a> Dass Glossen gegenwärtig als journalistische Kurztexte in Zeitungen unabhängig vom
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76 | primären Untersuchungsgegenstand veröffentlicht werden – und damit heute nur noch
| | |
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77 | im weiten Sinne Annotationen sind –, verdeutlicht die historische Dynamik der einzelnen
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78 | Ebenen des Annotationsbegriffs. Der Talmud oder Auslegungen zu Gesetzestexten können
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79 | als historische Beispiele für Vorkommnisse von Annotationen im weiten Begriffsverständnis
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80 | gelten.<a id="fna5" class="fn" href="#fn5" title="Der Talmud zeigt als rabbinischer Kommentar zur Bibel die Auslegung biblischer Gesetze. Das Decretum Gratiani ist ein Beispiel für eine stark kommentierte Rechtssammlung des Hochmittelalters; vgl. Rapp 2017, S. 253.">[5]</a></p>
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81 | <p id="pid5"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid5">5</a>]</span>Mit (a) der Institutionalisierung der Wissenschaften in der Islamischen Welt des 9.
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82 | Jahrhunderts, (b) dem Entstehen von Universitäten in Europa ab dem 12. Jahrhundert,
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83 | (c) der Erfindung des Buchdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts, sowie (d) der gesteigerten
| | |
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84 | Ausdifferenzierung akademischer Disziplinen seit dem 19. Jahrhundert erfuhr der Gebrauch
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85 | von Annotationen im engen Sinne für die systematisierte Ordnung und Vermittlung von
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86 | Wissen jeweils enormen Aufschwung.<a id="fna6" class="fn" href="#fn6" title="Vgl. z. B. Kogge 2022.">[6]</a></p>
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87 | <p id="pid6"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid6">6</a>]</span>Mit Erfindung des Buchdrucks kamen auch die sogenannten Korrekturzeichen auf, die
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88 | seitdem in diversen Kontexten normiert wurden und als typografisches Auszeichnen ebenfalls
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89 | als Annotationen im engsten Sinne aufgefasst werden können.<a id="fna7" class="fn" href="#fn7" title="Vgl. DIN 16511 für die Korrektur von Texten, DIN 16549-1 für die Korrektur von Bildern und ergänzende Angaben, sowie ISO 5776 für die internationale Normierung; vgl. Beinert 2023.">[7]</a></p>
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90 | <p id="pid7"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid7">7</a>]</span>Im späten 16. und 17. Jahrhundert fanden sich in Europa frühe Formen von Fußnoten,
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91 | die (auf der Seite des referenzierten Textabschnittes selbst oder als Endnoten am
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92 | Ende eines Textes) konkrete Textpassagen ergänzen und eine andere Form von Annotation
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93 | sind.<a id="fna8" class="fn" href="#fn8" title="Die Entwicklung von Fußnoten wurde in Europa befördert durch die akademische Institutionalisierung von Beschäftigungen mit antiken Sprachen und Literaturen. Als Erfinder der Fußnote gilt gemeinhin der Londoner Drucker Richard Jugge, der sie in der Bishops’ Bible von 1568 verwendete; vgl. Zerby 2002, S. 28.">[8]</a> Sie erfüllen eine ähnliche Funktion wie die bereits früher nachweisbaren Marginalien
| | |
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94 | und können als ihre Weiterentwicklung betrachtet werden.<a id="fna9" class="fn" href="#fn9" title="Vgl. Freedman 2020, S. 109.">[9]</a> Digitale Publikationsformen bilden häufig keine klassische Seitenstruktur ab, sodass
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95 | Fußnoten in einigen Publikationsorganen heute wieder als Marginalien realisiert werden.<a id="fna10" class="fn" href="#fn10" title="Vgl. z. B. das Journal of the Short Story in English (JSSE).">[10]</a></p>
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96 | </div><a name="div6"> </a><div id="subchapter"><a name="hd4"> </a><h3>
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97 | <div style="position:relative;width:90%;">2.2 Begriffsgeschichte</div>
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99 | <p id="pid8"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid8">8</a>]</span>Der Begriffsfokus liegt auf der schriftlichen Arbeit mit Untersuchungsgegenständen,
| 129 | <p id="pid9"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid9">9</a>]</span>Bei der Annotation im engsten Sinne handelt es sich um eine direkte
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100 | die auf weit zurückreichende Traditionslinien schaut.<a id="fna11" class="fn" href="#fn11" title="Vgl. Rapp 2017, S. 253: Passagen wurden angestrichen und mit Zeigehinweisen versehen (lat. notabene: merke wohl), schwierige Wörter übersetzt und glossiert, Erläuterungen an den Rand notiert, ganze Passagen kommentiert – der Text wird annotiert [...]. Dabei reicht das Spektrum vom einfachen Hinweisen auf eine bemerkenswerte Stelle (auch als Gedächtnisstütze) bis hin zu komplexen Erläuterungen. Auf diese Weise entstehen ›Paratexte‹ (Beitexte), die unverzichtbar für das Verständnis und die Tradition eines Textes und daher fester, manchmal auch namentlich einem Glossator bzw. Kommentator zugewiesener, Teil der Tradierung werden können.">[11]</a> ›Annotation‹ bezeichnet in unterschiedlichen Kontexten sowohl die Tätigkeit des Annotierens
| 130 | semantische Anreicherung einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstandes. Dabei
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101 | als (wissenschaftliche) → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_007" target="_blank">Methode</a> als auch den Gegenstand als Resultat dieser Tätigkeit.<a id="fna12" class="fn" href="#fn12" title="Vgl. z. B. Académie française (Hg.) 1992–2022.">[12]</a> Der Begriff leitet sich vom lateinischen ›annotatio‹ ab, welches sich wiederum vom
| 131 | repräsentiert sie eine spezifische Perspektive auf ihn.<a id="fna20" class="fn" href="#fn20" title="Vgl. Nantke / Schlupkothen 2020, S. 4.">[20]</a> Zweck dieser Form von Annotation ist die Hervorhebung, die
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102 | Verb ›annotare‹ (›anmerken‹) – aus ›ad-‹ (›zu‹) und ›nota‹ (›Markierung‹) – ableitet.
| 132 | Kommentierung oder die »Abstrahierung von Einzelvorkommen und
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103 | Die Herkunft von ›nota‹ ist unklar.<a id="fna13" class="fn" href="#fn13" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 3.">[13]</a> Im Englischen kommt der Begriff ›annotation‹ in der Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals
| 133 | deren Ordnung und Zusammenfassung in übergreifende Klassen«.<a id="fna21" class="fn" href="#fn21" title="Rapp 2017, S. 254.">[21]</a> Durch eine Kategorisierung wird es erst möglich,
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104 | in der Bedeutung eines geschriebenen Kommentars vor.<a id="fna14" class="fn" href="#fn14" title="Vgl. Harper 2018.">[14]</a> Im Französischen findet sich der Begriff Ende des 14. Jahrhunderts im Sinne einer
| 134 | geisteswissenschaftliche Fragestellungen mit digitalen Methoden zu beantworten.<a id="fna22" class="fn" href="#fn22" title="Vgl. Breuer / Seltmann 2018, S. 146.">[22]</a> Die Annotation wird durch Tags<a id="fna23" class="fn" href="#fn23" title="Unter Tags werden einzelne kategoriale Zuschreibungen verstanden.">[23]</a>, die einzelnen
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105 | Bemerkung zu einem Buch.<a id="fna15" class="fn" href="#fn15" title="Vgl. Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales (Hg.) 2012.">[15]</a> Ein erster Nachweis im Deutschen findet sich 1650.<a id="fna16" class="fn" href="#fn16" title="Vgl. Glauber 1650.">[16]</a> Hier nutzt Johann Rudolf Glauber den Begriff ›Annotation‹ im weiten Sinne, da es
| 135 | Teilen innerhalb der Entität zugeordnet werden, vorgenommen. Die Modellierung des
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106 | ein eigenständiges Artefakt ist, das als Sekundärtext zum ›Appendicem‹ seiner eigenen
| 136 | Tagsets<a id="fna24" class="fn" href="#fn24" title="Ein Tagset ist eine Sammlung von Tags, die für eine bestimmte Analyse verwendet werden.">[24]</a> erfolgt in einem iterativen Verfahren auf Basis
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107 | philosophischen Schrift verfasst wurde.<a id="fna17" class="fn" href="#fn17" title="Vgl. Glauber 1649.">[17]</a></p>
| 137 | theoretischer Konzepte aus der entsprechenden (Geistes-)Wissenschaft.<a id="fna25" class="fn" href="#fn25" title="Vgl. Rapp 2017 sowie Breuer / Seltmann 2018, S. 146.">[25]</a></p>
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| | 138 | <p id="pid10"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid10">10</a>]</span>Auch <span style="color:#035151"><i>strukturelle Metadaten</i></span> sind
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| | 139 | Annotationen im engsten Sinne. Sie geben Informationen darüber, wie Objekte
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| | 140 | organisiert sind (z. B. Kapitel oder Seiten eines Buches).<a id="fna26" class="fn" href="#fn26" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 17.">[26]</a></p>
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| | 141 | </div><a name="div8"> </a><div id="subchapter"><a name="hd6"> </a><h3>
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| | 142 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.2 Annotation im
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| | 143 | engeren Sinne: Metainformationen zur Entität</div>
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| | 144 | </h3>
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| | 145 | <p id="pid11"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid11">11</a>]</span>Andere Arten von Metadaten bilden Annotationen im engeren Sinne.
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| | 146 | Hier dient die Annotation der Anreicherung des gesamten Untersuchungsgegenstands.
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| | 147 | Es
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| | 148 | entsteht jedoch kein eigenes Werk.<a id="fna27" class="fn" href="#fn27" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.">[27]</a> Jeffrey
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| | 149 | Pomerantz (2015) definiert Metadaten als eine Aussage über ein potenziell
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| | 150 | informatives Objekt,<a id="fna28" class="fn" href="#fn28" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 26.">[28]</a>
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| | 151 | wobei er Metadaten als eine Art Karte<a id="fna29" class="fn" href="#fn29" title="Das Bild der Karte benutzt er hier in Anlehnung an Alfred Korzybski, der eine Karte nicht als das Territorium selbst, sondern als weniger komplexe Abstraktion dessen bezeichnet.">[29]</a> bezeichnet, da sie die Komplexität eines Objekts
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| | 152 | vereinfachen.<a id="fna30" class="fn" href="#fn30" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 11.">[30]</a>
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| | 153 | Konkret können Metadaten viele verschiedene Dinge beschreiben und für verschiedene
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| | 154 | Zwecke erstellt und gespeichert werden. Wenn sie den Zweck der Beschreibung von
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| | 155 | Objekten verfolgen, so handelt es sich um <span style="color:#035151"><i>deskriptive
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| | 156 | Metadaten</i></span>. <span style="color:#035151"><i>Administrative Metadaten</i></span>
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| | 157 | beschreiben die Herkunft und geben Informationen zur Qualitätskontrolle des
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| | 158 | beschriebenen Objektes. Manchmal werden <span style="color:#035151"><i>Herkunftsmetadaten</i></span> auch als eigene Kategorie gesehen. <span style="color:#035151"><i>Erhaltungsmetadaten</i></span> beinhalten Anleitungen zur
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| | 159 | Erhaltung eines Objekts, etwa wenn ein Programm emuliert werden muss, um mit einer
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| | 160 | digitalen Datei zu arbeiten. <span style="color:#035151"><i>Nutzungsmetadaten</i></span>
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| | 161 | schließlich enthalten Informationen, wie ein Objekt verwendet wurde, etwa wenn
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| | 162 | Downloadzahlen eines Objekts gespeichert werden.<a id="fna31" class="fn" href="#fn31" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 17–18.">[31]</a>
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| | 163 | Damit gehören auch die im Zuge der Inhalts- und Formalerschließung<a id="fna32" class="fn" href="#fn32" title="Alternativ werden auch die Begriffe ›Sacherschließung‹ und ›alphabetische Katalogisierung‹ bzw. ›Titelaufnahme‹ verwendet.">[32]</a> entstehenden Metadaten in diese
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| | 164 | Kategorie.</p>
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| | 165 | </div><a name="div9"> </a><div id="subchapter"><a name="hd7"> </a><h3>
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| | 166 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.3 Annotation im
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| | 167 | weiteren Sinne: Analyse der Entität</div>
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| | 168 | </h3>
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| | 169 | <p id="pid12"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid12">12</a>]</span>Annotationen im weiteren Sinne sind ein alleinstehendes Werk.<a id="fna33" class="fn" href="#fn33" title="Agosti et al. bezeichnen diese Kategorie als annotations as stand-alone document (Agosti et al. 2007, S. 7).">[33]</a> So
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| | 170 | können beispielsweise Exzerpte oder Forschungsbeiträge als Annotationen im weiteren
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| | 171 | Sinne gesehen werden. Sie setzen sich mit einem Forschungsgegenstand, einer Quelle
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| | 172 | bzw. einem Objekt auseinander, beschreiben und analysieren es, d. h. sie nehmen auf
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| | 173 | eine Entität Bezug. Sie werden in der Regel jedoch unabhängig vom primären
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| | 174 | Untersuchungsgegenstand veröffentlicht. Auch außerhalb wissenschaftlicher Werke
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| | 175 | finden sich Annotationen im weiteren Sinne, etwa in Feuilletons von Zeitungen, die
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| | 176 | Kommentare und Reflexionen zu kulturellen Ereignissen und Werken enthalten. Eine
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| | 177 | Literaturkritik beispielsweise beschäftigt sich mit einem literarischen Werk und
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| | 178 | annotiert es dadurch im weiteren Sinne. Sie referenziert den Inhalt der Entität,
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| | 179 | setzt ihn in Beziehung zu anderen Objekten und ist selbst wiederum ein
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| | 180 | alleinstehendes Werk. Dabei muss die Kommentierung eines Untersuchungsobjekts selbst
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| | 181 | nicht zwangsläufig in schriftlicher Form erfolgen. Auch ein Kommentar in Videoform,
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| | 182 | als Karikatur oder als Meme kann als Annotation im weiteren Sinne verstanden werden.
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| | 183 | Bei all diesen Formen handelt es sich um alleinstehende Werke, die ein anderes
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| | 184 | Objekt → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_006" target="_blank">interpretieren</a>, kommentieren, spezifizieren etc. und es damit semantisch
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| | 185 | anreichern.<a id="fna34" class="fn" href="#fn34" title="Es gibt in der Forschung bereits die Unterscheidung von engerem und weiterem Annotationsbegriff mit etwas anders gearteter Demarkationslinie. So plädiert Manuel Bamert bereits im weiteren Sinne dafür, all jene Lesespuren [als Annotation] zu verstehen, die erkennbaren Zeichen- oder Parazeichencharakter haben und sich auf/in demselben Medium wie der gelesene Text befinden. Darunter fallen also explizit auch Phänomene wie Unterstreichungen, Ankreuzungen und Bestreichungen, nicht aber vom Primärtext unabhängige Stiftspuren (Bamert 2021, S. 130). Bamert definiert damit die direkte Verknüpfung mit dem Primärtext als Kriterium der Annotationshaftigkeit. Da unter dieser Prämisse z. B. auch Standoff-Markup (= Annotation im weiteren Sinne) nicht mehr als Annotation bezeichnet werden könnte, wird im weiteren und weitesten Annotationsbegriff für die Möglichkeit plädiert, vom Primärtext materiell unabhängige aber auf ihn bezogene Entitäten ebenfalls als Annotation greifen zu können.">[34]</a></p>
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| | 186 | </div><a name="div10"> </a><div id="subchapter"><a name="hd8"> </a><h3>
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| | 187 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.4 Annotation im
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| | 188 | weitesten Sinne: Bezugnahme auf Entität</div>
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| | 189 | </h3>
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| | 190 | <p id="pid13"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid13">13</a>]</span>Annotationen im weitesten Sinne sind Bezugnahmen auf eine Entität
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| | 191 | innerhalb eines anderen Werkes, das sich jedoch nicht gänzlich dieser Entität
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| | 192 | widmet. Darunter fallen zum Beispiel Adaptionen von Werken in der gleichen oder
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| | 193 | einer anderen Medienform. Insbesondere poststrukturalistische Konzeptionen eines
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| | 194 | sehr weit gefassten Textbegriffs als »Mosaik von
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| | 195 | Zitaten«<a id="fna35" class="fn" href="#fn35" title="Vgl. z. B. Kristeva 1972 [1967], S. 348.">[35]</a> illustrieren
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| | 196 | beispielhaft die Möglichkeit einer generellen Bezogenheit kultureller Objekte.</p>
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114 | <p id="pid9"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid9">9</a>]</span>Annotationen ergänzen vorhandene Untersuchungsgegenstände durch zusätzliche – erklärende
| 202 | <p id="pid14"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid14">14</a>]</span>Viele Disziplinen verwenden den Begriff Annotation und meinen damit
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115 | oder einordnende – Inhalte.<a id="fna18" class="fn" href="#fn18" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.">[18]</a> Dies kann auf den genannten vier Ebenen geschehen (vgl. <a title="" href="#annotation_2023_001"><span class="medium">Abbildung 1</span></a>).</p>
| 203 | meistens Annotation im engsten oder engeren Sinne. Tagging wird häufig synonym
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116 | <div class="medium">
| 204 | verwendet.<a id="fna36" class="fn" href="#fn36" title="Vgl. z. B. Gaiser et al. (Hg.) 2008.">[36]</a> In den letzten Jahren lässt sich
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117 | <div class="field-item even" rel="og:image rdfs:seeAlso" resource="../medium1"><a href="https://zfdg.de/sites/default/files/medien/annotation_001_v2_0.png" title="Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Grafik: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann 2023]" rel="gallery-node" class="colorbox"><img style="max-height:450px!important" class="artikel" alt="Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Grafik: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann 2023]" id="annotation_2023_001" src="https://zfdg.de/sites/default/files/medien/annotation_001_v2_0.png"></a></div>
| 205 | jedoch eine stärkere Fokussierung auf den Begriff Annotation beobachten.<a id="fna37" class="fn" href="#fn37" title="Vgl. z. B. Nantke / Schlupkothen 2020; Bamert 2021.">[37]</a></p>
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118 | <div class="img_desc"><a href="#abb1">Abb. 1</a>: Vier Ebenen der Annotation. [Grafik: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann 2023]<a href="#annotation_2023_001"></a></div>
| 206 | <p id="pid15"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid15">15</a>]</span>Annotation im engeren Sinne bildete sich in der Vergangenheit in
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119 | </div><a name="div9"> </a><div id="subchapter"><a name="hd7"> </a><h3>
| 207 | mehreren Disziplinen, insbesondere den Medien- und Sozialwissenschaften, als
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120 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.1 Annotation im engsten Sinne: Ergänzung einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstands</div>
| 208 | (Social) Tagging (d. h. kollaborative Verschlagwortung) aus.<a id="fna38" class="fn" href="#fn38" title="Vgl. Gaiser et al. (Hg.) 2008, S. 11; Döring / Bortz 2016, S. 539.">[38]</a> Der Begriff wird weitgehend
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121 | </h3>
| 209 | synonym zum dort selten genutzten Annotationsbegriff und in unserem engsten und
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122 | <p id="pid10"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid10">10</a>]</span>Bei der Annotation im engsten Sinne handelt es sich um eine direkte semantische Anreicherung
| 210 | engeren Sinne verwendet.<a id="fna39" class="fn" href="#fn39" title="Vgl. z. B. Sack / Waitelonis 2008.">[39]</a> Während
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123 | einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstands. Dabei repräsentiert die Annotation
| 211 | das Annotieren sowohl taxonomiebasierte wie unsystematische Vorgänge bezeichnet,
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124 | eine spezifische Perspektive auf diesen Aspekt (z. B. die Identifikation einer mythologischen
| 212 | bezieht sich das Social Tagging auf nicht-taxonomiebasierte, oft kollaborativ
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125 | Figur auf einer Vase).<a id="fna19" class="fn" href="#fn19" title="Vgl. Nantke / Schlupkothen 2020, S. 4.">[19]</a> Zweck dieser Form von Annotation ist die Hervorhebung, die Kommentierung oder die
| 213 | organisierte Vorgänge der semantischen Anreicherung von (Web-)Ressourcen.</p>
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126 | »Abstrahierung von Einzelvorkommen und deren Ordnung und Zusammenfassung in übergreifende
| 214 | <p id="pid16"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid16">16</a>]</span>Wird in den Sozialwissenschaften annotiert – was in qualitativen und
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127 | Klassen«.<a id="fna20" class="fn" href="#fn20" title="Rapp 2017, S. 254.">[20]</a> Durch eine Kategorisierung wird es erst möglich, geisteswissenschaftliche Fragestellungen
| 215 | quantitativen Ansätzen in unterschiedlicher Ausprägung geschieht –, spricht man
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128 | mit digitalen Methoden zu beantworten.<a id="fna21" class="fn" href="#fn21" title="Vgl. Breuer / Seltmann 2018, S. 146.">[21]</a> Die Annotation wird durch Tags<a id="fna22" class="fn" href="#fn22" title="Unter Tags werden einzelne kategoriale Zuschreibungen verstanden.">[22]</a> (bzw. Labels), die einzelnen Teilen des Untersuchungsgegenstands zugeordnet werden,
| 216 | stattdessen von Kodierung; ein Begriff, der im Zusammenhang der <span style="color:#035151"><i>Grounded Theory</i></span> etabliert wurde.<a id="fna40" class="fn" href="#fn40" title="Vgl. z. B. Glaser / Strauss 1967; Mayring 2014, S. 16; Kuckartz / Rädicker 2022, S. 86–89; Döring / Bortz 2016, S. 546.">[40]</a></p>
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129 | vorgenommen. Die Modellierung des Tagsets<a id="fna23" class="fn" href="#fn23" title="Ein Tagset ist eine Sammlung von Tags, die für eine bestimmte Analyse verwendet werden.">[23]</a> (bzw. des Kategoriensystems / der Typologie) erfolgt in einem iterativen Verfahren
| 217 | <p id="pid17"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid17">17</a>]</span>Die Bild- und Objektwissenschaften sowie die Filmwissenschaft nutzen
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130 | auf Basis theoretischer Konzepte aus der entsprechenden (Geistes-)Wissenschaft.<a id="fna24" class="fn" href="#fn24" title="Vgl. Rapp 2017; Breuer / Seltmann 2018, S. 146; Pagel et al. 2020; Reiter et al. 2019.">[24]</a></p>
| 218 | ebenfalls den Annotationsbegriff und auch hier lassen sich alle vier Ebenen
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131 | <p id="pid11"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid11">11</a>]</span>Auch <span style="color:#035151"><i>strukturelles Markup</i></span> (z. B. Kapitel oder Seiten eines Buches) ist Annotation im engsten Sinne. Das Markup
| 219 | unterscheiden. Lediglich sind die Bezugsentitäten nicht Texte, sondern Bild- / 3-D-
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132 | gibt Informationen darüber, wie Objekte organisiert sind.<a id="fna25" class="fn" href="#fn25" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 17.">[25]</a></p>
| 220 | bzw. audiovisuelle Objekte.</p>
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133 | </div><a name="div10"> </a><div id="subchapter"><a name="hd8"> </a><h3>
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134 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.2 Annotation im engen Sinne: Metainformationen zum Untersuchungsgegenstand</div>
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135 | </h3>
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136 | <p id="pid12"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid12">12</a>]</span>Metainformationen zu Untersuchungsgegenständen als Ganzes bilden Annotationen im engen
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137 | Sinne (z. B. Informationsschild zu einer Vase). Hier dient die Annotation der Anreicherung
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138 | des gesamten Untersuchungsgegenstands. Es entsteht jedoch kein eigenes Artefakt.<a id="fna26" class="fn" href="#fn26" title="Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.">[26]</a> Jeffrey Pomerantz (2015) bezeichnet Metadaten als eine Art Karte<a id="fna27" class="fn" href="#fn27" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 26. Das Bild der Karte benutzt er hier in Anlehnung an Alfred Korzybski, der eine Karte nicht als das Territorium selbst, sondern als weniger komplexe Abstraktion dessen bezeichnet.">[27]</a>, da sie die Komplexität eines Objekts reduzieren.<a id="fna28" class="fn" href="#fn28" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 11.">[28]</a> Konkret können Metadaten viele verschiedene Dinge beschreiben und für verschiedene
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139 | Zwecke erstellt und gespeichert werden. Wenn sie den Zweck der Beschreibung von Objekten
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140 | verfolgen, so handelt es sich um <span style="color:#035151"><i>deskriptive Metadaten</i></span>. Beschreiben sie die Herkunft und geben Informationen zur Qualitätskontrolle des
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141 | beschriebenen Objekts, spricht man von <span style="color:#035151"><i>administrativen Metadaten</i></span>. Manchmal werden <span style="color:#035151"><i>Herkunftsmetadaten</i></span> auch als eigene Kategorie gesehen. Anleitungen zur Erhaltung eines Objekts, etwa
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142 | wenn ein Programm emuliert werden muss, um mit einer digitalen Datei zu arbeiten,
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143 | sind <span style="color:#035151"><i>Erhaltungsmetadaten</i></span>. Informationen, wie ein Objekt verwendet wurde, etwa wenn Downloadzahlen eines Objekts
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144 | gespeichert werden, bezeichnet man als <span style="color:#035151"><i>Nutzungsmetadaten</i></span>.<a id="fna29" class="fn" href="#fn29" title="Vgl. Pomerantz 2015, S. 17–18.">[29]</a> Schließlich gehören auch die im Zuge der Inhaltserschließung (z. B. Vergabe inhaltlicher
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145 | Schlagworte) und Formalerschließung (z. B. Angabe von Titel, Urheber*in, Verlag)<a id="fna30" class="fn" href="#fn30" title="Alternativ werden auch die Begriffe ›Sacherschließung‹ und ›alphabetische Katalogisierung‹ bzw. ›Titelaufnahme‹ verwendet.">[30]</a> entstehenden Metadaten in diese Kategorie.</p>
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146 | </div><a name="div11"> </a><div id="subchapter"><a name="hd9"> </a><h3>
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147 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.3 Annotation im weiten Sinne: Analyse des Untersuchungsgegenstands</div>
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148 | </h3>
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149 | <p id="pid13"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid13">13</a>]</span>Annotationen im weiten Sinne sind ein eigenständiges Artefakt (z. B. filmische Dokumentationen
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150 | oder Fachartikel zu einer Vase).<a id="fna31" class="fn" href="#fn31" title="Agosti et al. bezeichnen diese Kategorie als annotations as stand-alone document (Agosti et al. 2007, S. 7).">[31]</a> So können beispielsweise Exzerpte oder Forschungsbeiträge als Annotationen im weiten
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151 | Sinne gesehen werden. Sie setzen sich mit einem Forschungsgegenstand bzw. einer Quelle
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152 | auseinander, beschreiben und analysieren sie, d. h. sie nehmen auf einen Untersuchungsgegenstand
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153 | Bezug. Sie werden in der Regel jedoch unabhängig vom primären Untersuchungsgegenstand
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154 | veröffentlicht. Auch außerhalb wissenschaftlicher Artefakte finden sich Annotationen
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155 | im weiten Sinne, etwa in Feuilletons von Zeitungen, die Kommentare und Reflexionen
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156 | zu kulturellen Ereignissen und Untersuchungsgegenständen enthalten. Eine Literaturkritik
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157 | beispielsweise beschäftigt sich mit einem literarischen Werk und annotiert es dadurch
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158 | im weiten Sinne. Sie referenziert den Inhalt des Untersuchungsgegenstands, setzt ihn
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159 | in Beziehung zu anderen Objekten und ist selbst wiederum ein eigenständiges Artefakt.
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160 | Dabei muss die Kommentierung eines Untersuchungsgegenstands selbst nicht zwangsläufig
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161 | in schriftlicher Form erfolgen. Auch ein Kommentar in Videoform, als Karikatur oder
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162 | als Meme kann als Annotation im weiten Sinne verstanden werden. Bei all diesen Formen
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163 | handelt es sich um eigenständige Artefakte, die ein anderes Objekt → <a href="https://zfdg.de/wp_2023_006" target="_blank">interpretieren</a>, kommentieren, spezifizieren etc. und es damit semantisch anreichern.<a id="fna32" class="fn" href="#fn32" title="Es gibt in der Forschung bereits die Unterscheidung von engem und weitem Annotationsbegriff mit etwas anders gearteter Demarkationslinie. So plädiert Manuel Bamert bereits im weiten Sinne dafür, all jene Lesespuren [als Annotation] zu verstehen, die erkennbaren Zeichen- oder Parazeichencharakter haben und sich auf/in demselben Medium wie der gelesene Text befinden. Darunter fallen also explizit auch Phänomene wie Unterstreichungen, Ankreuzungen und Bestreichungen, nicht aber vom Primärtext unabhängige Stiftspuren (Bamert 2021, S. 130). Bamert definiert damit die direkte Verknüpfung mit dem Primärtext als Kriterium der Annotationshaftigkeit. Da unter dieser Prämisse z. B. auch Stand-off-Markup (= Annotation im weiten Sinne) nicht mehr als Annotation bezeichnet werden könnte, wird im weiten und weitesten Annotationsbegriff für die Möglichkeit plädiert, vom Primärtext materiell unabhängige, aber auf ihn bezogene Untersuchungsgegenstände ebenfalls als Annotation greifen zu können.">[32]</a></p>
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164 | </div><a name="div12"> </a><div id="subchapter"><a name="hd10"> </a><h3>
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165 | <div style="position:relative;width:90%;">3.1.4 Annotation im weitesten Sinne: Bezugnahme auf den Untersuchungsgegenstand</div>
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166 | </h3>
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167 | <p id="pid14"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid14">14</a>]</span>Annotationen im weitesten Sinne sind Bezugnahmen auf einen Untersuchungsgegenstand
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168 | innerhalb eines anderen Artefakts, das sich jedoch nicht gänzlich diesem Untersuchungsgegenstand
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169 | widmet (z. B. verweisen alle Vasen potenziell auf vorangegangene Vasen). Darunter
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170 | fallen zum Beispiel Adaptionen von Artefakten in der gleichen oder einer anderen Medienform.
| | |
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171 | Insbesondere poststrukturalistische Konzeptionen eines sehr weit gefassten Textbegriffs
| | |
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172 | als »Mosaik von Zitaten«<a id="fna33" class="fn" href="#fn33" title="Vgl. z. B. Kristeva 1972 [1967], S. 348.">[33]</a> illustrieren beispielhaft die Möglichkeit einer generellen Bezogenheit kultureller
| | |
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173 | Objekte.<a id="fna34" class="fn" href="#fn34" title="Vgl. z. B. Barthes 2000, S. 190–191. Wir nehmen den weitesten Annotationsbegriff dennoch in unsere Typologie auf, da sich wesentliche Teile der Intertextualitätstheorie auf einen weiten Textbegriff beziehen, bei dem alle kulturellen Artefakte miteinander in Beziehung stehen.">[34]</a></p>
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198 | <p id="pid16"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid16">16</a>]</span>Interessant zu betrachten ist, inwiefern ein Annotat, also eine zugeschriebene Kategorie
| 226 | <p id="pid18"><span style="float: right; padding: .2em; color: #999; border: 1px solid #ccc; background-color: #eee; margin-right: -80px;">[<a href="#pid18">18</a>]</span>Interessant zu betrachten ist, inwiefern die Trennung zwischen
|
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199 | oder ein Tag, durch eine Metaannotation selbst zum Annotandum, also zum annotierten
| 227 | Annotandum, als annotierter Entität, und Annotat, als zugeschriebene Kategorie oder
|
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200 | Untersuchungsgegenstand, werden kann und damit ggf. eine dritte, eigenständige Kategorie
| 228 | Tag, wirklich so trennscharf durchführbar ist und an welchen Punkten sich beide
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201 | bildet. Hinweise auf eine solche Konversion tun sich in verschiedenen Forschungskontexten
| 229 | vermischen. Hinweise auf solche Disruptionen lassen sich in verschiedenen
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202 | auf. Ein Beispiel hierfür ist die digitale Netzwerkanalyse bei Peer Trilcke und Frank
| 230 | Forschungskontexten auftun. Ein Beispiel hierfür ist z. B. die digitale
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203 | Fischer (2018), in der vom prozessierten Zwischenformat als Untersuchungsgegenstand
| 231 | Netzwerkanalyse bei Peer Trilcke und Frank Fischer (2018), in der vom prozessierten
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204 | gesprochen wird.<a id="fna44" class="fn" href="#fn44" title="Trilcke / Fischer 2018.">[44]</a> Hierbei wird nicht der Dramentext selbst, sondern eine Netzwerkrepräsentation des
| 232 | Zwischenformat als Untersuchungsgegenstand gesprochen wird.<a id="fna41" class="fn" href="#fn41" title="Trilcke / Fischer 2018.">[41]</a> Hierbei wird nicht der
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205 | Textes als Annotat bzw. ihr Bezug zum Annotandum analysiert. Rabea Kleymann (2022)
| 233 | Dramentext selbst, sondern eine alleinstehende Netzrepräsentation des Textes als
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206 | spricht von der Phänomenhaftigkeit des Untersuchungsgegenstands in den DH, wenn man
| 234 | Annotat bzw. ihr Bezug zum Annotandum analysiert. Rabea Kleymann (2022) spricht von
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207 | dem Entangled-Methods-Ansatz folgt. Dabei stellten »Untersuchungsgegenstände [...] keine Entitäten mehr dar. Vielmehr verwiesen sie auf
| 235 | der Phänomenhaftigkeit des Untersuchungsgegenstands in den DH, wenn man dem
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208 | die materiell-diskursiven Phänomene, die durch iterative Intraaktionen überhaupt erst
| 236 | Entangled-Methods-Ansatz folgt. Dabei stellten »Untersuchungsgegenstände [...] keine Entitäten mehr dar. Vielmehr verwiesen sie
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209 | prozessual hervorgebracht wurden«.<a id="fna45" class="fn" href="#fn45" title="Kleymann 2022, Abs. 39.">[45]</a> Statt eine dritte Form zwischen Annotat und Annotandum anzunehmen, scheinen die beiden
| 237 | auf die materiell-diskursiven Phänomene, die durch iterative Intraaktionen
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210 | jedoch auch im Bereich der Metaannotationen je nach Perspektive weiterhin gut analytisch
| 238 | überhaupt erst prozessual hervorgebracht wurden«.<a id="fna42" class="fn" href="#fn42" title="Kleymann 2022, Abs. 39.">[42]</a> Aber auch wenn man in den Bereich der Metaannotationen gelangt,
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211 | voneinander trennbar zu sein, ohne die begriffliche Dichotomie aufgeben zu müssen.</p>
| 239 | wird die klare Unterscheidung von Annotandum und Annotat durchbrochen und das
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| | 240 | Annotat selbst wiederum zum Annotandum.</p>
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387 | <li class="biblio" id="academie_annotation_2022">Académie française (Hg.): Annotation. In: Dictionnaire de l’Académie française. 9.
| 453 | <li class="biblio" id="academie_annotation_2022">Académie française (Hg.): Annotation. In: Dictionnaire de
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388 | Auflage. Paris 1992–2022. HTML. [<a href="https://dictionnaire-academie.fr/article/A9A1840" target="_blank">online</a>] [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=037207849" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="agosti_study_2007">Maristella Agosti / Giorgetta Bonfiglio-Dosio / Nicola Ferro: A Historical and Contemporary
| 454 | l’Académie française. 9. Auflage. Paris 1992–2022. HTML. [<a href="https://dictionnaire-academie.fr/article/A9A1840" target="_blank">online</a>] [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=037207849" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="agosti_study_2007">Maristella Agosti / Giorgetta Bonfiglio-Dosio / Nicola
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389 | Study on Annotations to Derive Key Features for Systems Design. In: International
| 455 | Ferro: A Historical and Contemporary Study on Annotations to Derive Key Features for
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390 | Journal on Digital Libraries 8 (2007), H. 1, S. 1–19. DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00799-007-0010-0" target="_blank">10.1007/s00799-007-0010-0</a> [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=223267902" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="bamert_stifte_2021">Manuel Bamert: Stifte am Werk. Phänomenologie, Epistemologie und Poetologie von Lesespuren
| 456 | Systems Design. In: International Journal on Digital Libraries 8 (2007), H. 1, S.
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391 | am Beispiel der Nachlassbibliothek Thomas Manns. Göttingen 2021. DOI: <a href="https://doi.org/10.46500/83535064" target="_blank">10.46500/83535064</a></li><br><li class="biblio" id="barthes_tod_2000">Roland Barthes: Der Tod des Autors. In: Fotis Jannidis / Gerhard Lauer / Matías Martínez
| 457 | 1–19. DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00799-007-0010-0" target="_blank">10.1007/s00799-007-0010-0</a> [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=223267902" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="bamert_stiften_2020">Manuel Bamert: »Aha!« – Annotieren mit Stiften als
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392 | / Simone Winko (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart 2000, S. 185–197. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=316305693" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="beinert_lexikon_2023">Wolfgang Beinert: Korrekturzeichen. In: Typolexikon.de. Lexikon der Typografie. Letzte
| 458 | epistemische Praxis. In: Annotations in Scholarly Editions and Research. Hg. von
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393 | Änderung: 27.02.2023. HTML. [<a href="https://www.typolexikon.de/korrekturzeichen" target="_blank">online</a>]</li><br><li class="biblio" id="blumenberg_arbeit_2019">Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1805). 6.
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394 | Auflage. Frankfurt / Main 2019 [1979]. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1780847688" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="breuer_sprachdaten_2018">Ludwig Maximilian Breuer / Melanie Elisabeth-Hannelore Seltmann: Sprachdaten(banken)
| 460 | Epistemologie und Poetologie von Lesespuren am Beispiel der Nachlassbibliothek
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395 | – Aufbereitung und Visualisierung am Beispiel von SyHD und DiÖ. In: Ingo Börner /
| 461 | Thomas Manns. Göttingen 2021. DOI: 10.46500/83535064 [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1757353283" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="barthes_tod_2000">Roland Barthes: Der Tod des Autors. In: Texte zur Theorie
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396 | Wolfgang Straub / Christian Zolles (Hg.): Germanistik digital – Digital Humanities
| 462 | der Autorschaft. Hg. von Fotis Jannidis / Gerhard Lauer / Matías Martínez / Simone
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397 | in der Sprach- und
| 463 | Winko. Stuttgart 2000, S. 185–197. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=316305693" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="beinert_lexikon_2023">Wolfgang Beinert: Korrekturzeichen. In: Typolexikon.de.
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398 | Literaturwissenschaft. Wien 2018, S. 135–152. PDF. [<a href="https://uscholar.univie.ac.at/detail/o:965244" target="_blank">online</a>]</li><br><li class="biblio" id="centre_etymologie_2012">Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales (Hg.): Annotation: Etymologie.
| 464 | Lexikon der Typografie. Letzte Änderung: 27.02.2023. HTML. [<a href="https://www.typolexikon.de/korrekturzeichen" target="_blank">online</a>]</li><br><li class="biblio" id="blumenberg_arbeit_2019">Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos. 6. Auflage. Frankfurt /
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399 | In: Portail lexical. Nancy 2012. HTML. [<a href="https://cnrtl.fr/etymologie/annotation" target="_blank">online</a>]</li><br><li class="biblio" id="doering_forschungsmethoden_2016">Nicola Döring / Jürgen Bortz: Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und
| 465 | Main 2019 [1979]. (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1805). [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1780847688" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="breuer_sprachdaten_2018">Ludwig Maximilian Breuer / Melanie Elisabeth-Hannelore
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400 | Humanwissenschaften (= Springer-Lehrbuch). 5. Auflage. Berlin u. a. 2016. DOI: 10.1007/978-3-642-41089-5 [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=774413042" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="freedman_footnotes_2020">Joseph S. Freedman: Footnotes (as Annotations) in Historical Context and Their Relevance
| 466 | Seltmann: Sprachdaten(banken) – Aufbereitung und Visualisierung am Beispiel von SyHD
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405 | 2008. PDF. [<a href="https://www.waxmann.com/index.php?eID=download&buchnr=2039" target="_blank">online</a>] [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=578496690" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="glaser_discovery_1967">Barney Galland Glaser / Anselm Leonard Strauss: The Discovery of Grounded Theory.
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407 | Philosophischer Oefen Fünfter Theil. Amsterdam 1649. URN: <a href="http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b4-20865-2" target="_blank">urn:nbn:de:kobv:b4-20865-2</a></li><br><li class="biblio" id="glauber_furni_1650">Johann Rudolf Glauber: Furni Philosophici. 6 Bde., Bd. 6: Annotationes Uber den Appendicem...
| 473 | Annotationen als Instrument der Strukturierung. In: Annotations in Scholarly
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408 | Amsterdam 1650. URN: <a href="https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b4-20866-7" target="_blank">urn:nbn:de:kobv:b4-20866-7</a></li><br><li class="biblio" id="haarmann_geschichte_2021">Harald Haarmann: Geschichte der Schrift (= C. H. Beck Wissen, 2198). 6. Auflage. München
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409 | 2021. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1752395026" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="harper_annotation_2018">Douglas Harper: annotation (n.). In: Online Etymology Dictionary. Version vom 13.08.2018.
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410 | HTML. [<a href="https://www.etymonline.com/word/annotation" target="_blank">online</a>]</li><br><li class="biblio" id="hinkelmanns_alternativen_2021">Peter Hinkelmanns: Alternativen zur Textkodierung mit TEI. In: KONDE Weißbuch. Hg.
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413 | In: Manuel Burghardt / Lisa Dieckmann / Timo Steyer / Peer Trilcke / Niels Walkowski
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414 | / Joëlle Weis / Ulrike Wuttke (Hg.): Fabrikation von Erkenntnis – Experimente in den
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415 | Digital Humanities (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände,
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417 | – Interdisziplinäre Kooperation (= Science Studies). Bielefeld 2022. DOI: <a href="https://doi.org/10.14361/9783839459706" target="_blank">10.14361/9783839459706</a> [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1757345124" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="kristeva_wort_1972">Julia Kristeva: Wort, Dialog und Roman bei Bachtin. In: Jens Ihwe (Hg.): Literaturwissenschaft
| 483 | <a href="http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b4-20865-2" target="_blank">urn:nbn:de:kobv:b4-20865-2</a></li><br><li class="biblio" id="glauber_furni_1650">Johann Rudolf Glauber: Furni Philosophici. 6 Bde., Bd. 6:
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419 | II. Frankfurt / Main 1972 [1967], S. 345–375. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=161619509" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="kuckartz_inhaltsanalyse_2022">Udo Kuckartz / Stefan Rädiker: Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung
| 485 | München 2021. (= C.H. Beck Wissen, 2198). [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1752395026" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="harper_annotation_2018">Douglas Harper: annotation (n.). In: Online Etymology
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420 | (= Grundlagentexte Methoden). 5. Auflage. Weinheim u. a. 2022. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=177610384X" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="mayring_content_2014">Philipp Mayring: Qualitative Content Analysis: Theoretical Foundation, Basic Procedures
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421 | and Software Solution. Klagenfurt 2014. URN: <a href="https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-395173" target="_blank">urn:nbn:de:0168-ssoar-395173</a></li><br><li class="biblio" id="mccarty_notes_2020">Willard McCarty: Making and Studying Notes. In: Julia Nantke / Frederik Schlupkothen
| 487 | Methods in den Digital Humanities. In: Fabrikation von Erkenntnis – Experimente in
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422 | (Hg.): Annotations in Scholarly Editions and Research. Berlin u. a. 2020, S. 271–298.
| 488 | den Digital Humanities. Hg. von Manuel Burghardt / Lisa Dieckmann / Timo Steyer /
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423 | DOI: <a href="https://doi.org/10.1515/9783110689112-013" target="_blank">10.1515/9783110689112-013</a> [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1691111171" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="nantke_introduction_2020">Julia Nantke / Frederik Schlupkothen: Introduction. In: Julia Nantke / Frederik Schlupkothen
| 489 | Peer Trilcke / Niels Walkowski / Joëlle Weis / Ulrike Wuttke. Wolfenbüttel 2021–2022
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424 | (Hg.): Annotations in Scholarly Editions and Research. Berlin u. a. 2020, S. 1–18.
| 490 | (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände, 5). 20.04.2022.
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425 | DOI: <a href="https://doi.org/10.1515/9783110689112-001" target="_blank">10.1515/9783110689112-001</a> [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1691111171" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br><li class="biblio" id="pagel_annotation_2020">Janis Pagel / Nils Reiter / Ina Rösiger / Sarah Schulz: Annotation als flexibel einsetzbare
| 491 | DOI: <a href="https://doi.org/10.17175/sb005_008" target="_blank">10.17175/sb005_008</a></li><br><li class="biblio" id="kogge_einfuehrung_2022">Werner Kogge: Einführung in die Wissenschaften:
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426 | Methode. In: Reflektierte algorithmische Textanalyse. Interdisziplinäre(s) Arbeiten
| 492 | Wissenschaftstypen – Deutungskämpfe – Interdisziplinäre Kooperation. Bielefeld 2022.
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| | 521 | Montpelier, VT 2002. [<a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/PPN?PPN=1624437486" target="_blank">Nachweis im GVK</a>] </li><br></ul>
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