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3 Jan Horstmann 3 Jan Horstmann
4 Kontakt: jan.horstmann@uni-muenster.deInstitution: Universität Münster GND: 1162231785ORCID: 0000-0001-8047-2232 4 Kontakt: jan.horstmann@uni-muenster.deInstitution: Westfälische Wilhelms-Universität Münster GND: 1162231785ORCID: 0000-0001-8047-2232
5 Melanie E.-H. Seltmann 5 Melanie E.-H. Seltmann
6 Kontakt: melanie.seltmann.1@hu-berlin.deInstitution: Humboldt-Universität zu Berlin GND: 1284314103ORCID: 0000-0002-7588-4395 6 Kontakt: melanie.seltmann@tu-darmstadt.deInstitution: Technische Universität Darmstadt GND: 1284314103ORCID: 0000-0002-7588-4395
7 7
9 9
10 DOI: 10.17175/wp_2023_002_v2 10 DOI: 10.17175/wp_2023_002
11 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 183976709X 11 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 183976709X
12 Erstveröffentlichung: 25.05.2023 12 Erstveröffentlichung: 25.05.2023
13 Version 2.0: 14.03.2024
14 Lizenz: Sofern nicht anders angegeben 13 Lizenz: Sofern nicht anders angegeben
17 Medienlizenzen: Medienrechte liegen bei den Autor*innen 16 Medienlizenzen: Medienrechte liegen bei den Autor*innen
18 Letzte Überprüfung aller Verweise: 24.01.2024 17 Letzte Überprüfung aller Verweise: 11.05.2023
19 GND-Verschlagwortung: Annotation | Auszeichnungssprache | Datenmodellierung | Terminologie |  18 GND-Verschlagwortung: Annotation | Auszeichnungssprache | Datenmodellierung | Terminologie | 
20 Empfohlene Zitierweise: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann: Annotation. In: AG Digital Humanities Theorie des Verbandes Digital Humanities im deutschsprachigen 19 Empfohlene Zitierweise: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann: Annotation. In: AG Digital Humanities Theorie des Verbandes Digital Humanities im deutschsprachigen
21 Raum e. V. (Hg.): Begriffe der Digital Humanities. Ein diskursives Glossar (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Working Papers, 2). Wolfenbüttel 2023. 25.05.2023. Version 2.0 vom 14.03.2024. HTML / XML / PDF. DOI: 10.17175/wp_2023_002_v2 20 Raum e. V. (Hg.): Begriffe der Digital Humanities. Ein diskursives Glossar (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Working Papers, 2). Wolfenbüttel 2023. 25.05.2023. HTML / XML / PDF. DOI: 10.17175/wp_2023_002
22 21
23 22
24 23Das Open Public Peer Review ist abgeschlossen Das Open Public Peer Review für diesen Beitrag ist abgeschlossen, die kommentierte HTML-Version des Beitrags finden Sie hier.
25
26
27 Version 2.0 (14.03.2024)
28 Umformulierungen und andere Verbesserungen gemäß Open Public Peer Review. Bibliografie
29 an aktuelle Zitierregeln angepasst. Affiliation und Kontakt von Melanie Seltmann aktualisiert.
30 24
37 31
38 [2]Annotation bezeichnet eine (semantische) Anreicherung von Untersuchungsgegenständen. 32 [2]Annotation ist ein Verfahren der (semantischen) Anreicherung von
39 Der Prozess des Annotierens kann manuell oder automatisiert stattfinden und resultiert 33 Untersuchungsgegenständen, das manuell oder automatisiert stattfinden kann. Manuelle
40 in Annotationen. Manuelle und automatisierte Annotation können in variierenden Anteilen 34 und automatisierte Annotation können mit variierenden Anteilen kombiniert werden
41 kombiniert werden (semi-automatische Annotation). Im Folgenden werden vier unterschiedlich 35 (semi-automatische Annotation). Unterschieden werden können ein engster, engerer,
42 weit gefasste Annotationsbegriffe unterschieden: ein engster, enger, weiter und weitester 36 weiterer und weitester Annotationsbegriff. Im engsten Sinne explizieren Annotationen
43 Annotationsbegriff. Während engster und enger Annotationsbegriff solche Annotationen 37 einzelne Aspekte innerhalb von Entitäten durch zeichenhafte Kodierung. Im engeren
44 bezeichnen, die als Teil des annotierten Untersuchungsgegenstands gemeinsam mit diesem 38 Sinne beziehen sich Annotationen auf einen Untersuchungsgegenstand als Ganzen, sind
45 präsentiert werden, beschreiben weiter und weitester Annotationsbegriff eigenständige 39 aber direkt mit ihm verknüpft. Im weiteren Sinne sind Annotationen alle Formen von
46 Artefakte, die sich untereinander durch die Deutlichkeit des Bezugs zum Untersuchungsgegenstand 40 zeichenhaften Analysen, die als eigenständige Werke veröffentlicht und rezipiert
47 unterscheiden. Im engsten Sinne explizieren Annotationen einzelne Aspekte von Untersuchungsgegenständen 41 werden können. Im weitesten Sinne können alle Formen von direkten oder indirekten
48 durch zeichenhafte Kodierung (Ergänzung). Im engen Sinne beziehen sich Annotationen 42 Bezugnahmen als Annotationen aufgefasst werden.
49 auf einen Untersuchungsgegenstand als Ganzen und sind direkt mit diesem verknüpft
50 (Metainformation). Im weiten Sinne sind Annotationen alle Formen von zeichenhaften
51 Äußerungen, die als eigenständige Artefakte veröffentlicht und rezipiert werden können
52 (Analyse). Im weitesten Sinne können alle Formen von direkten oder indirekten materiellen
53 Referenzierungen als Annotationen aufgefasst werden (Bezugnahme).
54 43
55 2. Begriffs- / Ideengeschichte 44 2. Begriffs- /
45 Ideengeschichte
56 46
57 2.1 Ideengeschichte 47 [3]›Annotation‹ bezeichnet in unterschiedlichen Kontexten sowohl die
58 48 Tätigkeit des Annotierens als (wissenschaftliche) → Methode als auch den Gegenstand als Resultat dieser
59 [3]Bevor der Begriff ›Annotation‹ verwendet wurde, existierte bereits die Idee der Annotation 49 Tätigkeit.[1] Seine Wortherkunft leitet
60 in ihren verschiedenen Dimensionen. So haben die Annotationen im engen Begriffsgebrauch 50 sich vom lateinischen ›annotatio‹ ab, welches sich wiederum vom Verb ›annotare‹
61 eine sehr lange Tradition, können hierunter doch alle Formen der zeichenhaften Klassifikation 51 (›anmerken‹) – aus ›ad-‹ (›zu‹) und ›nota‹ (›Markierung‹) – ableitet. Die Herkunft
62 von Untersuchungsgegenständen als Ganzes fallen. Einen → Text als argumentierend, deskriptiv, narrativ etc. zu klassifizieren oder auch Texte, 52 von ›nota‹ ist unklar.[2] Im Englischen kommt der Begriff
63 Musikstücke, Kunstobjekte etc. als einem bestimmten Genre oder einer Gattung zugehörig 53 ›annotation‹ in der Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals in der Bedeutung eines
64 auszuzeichnen, lässt sich als Annotation in diesem engen Sinne (oder auch als ›Metadaten‹) 54 geschriebenen Kommentars vor.[3] Im Französischen findet
65 begreifen. Eine solche Art der Annotation knüpft an präschriftliche menschliche Grundbestrebungen 55 sich der Begriff Ende des 14. Jahrhunderts im Sinne einer Bemerkung zu einem
66 des Klassifizierens und Ordnens an.[1] Die Entwicklung von Schrift- und Zahlensystemen seit dem vierten Jahrtausend vor 56 Buch.[4] Ein erster
67 Christus in Mesopotamien ermöglichte die schriftliche Klassifizierung von Untersuchungsgegenständen 57 Nachweis im Deutschen findet sich 1650.[5]
68 und damit die zeichenbasierte Ordnung von Wissen.[2] 58 [4]Zeugnisse des Annotierens als kulturelle Praxis finden sich bereits
69 [4]Zeugnisse des Annotierens als kulturelle Praxis finden sich bereits in früheren Jahrhunderten. 59 in früheren Jahrhunderten. Der skizzierte weiteste
70 Bereits im 5. Jahrhundert vor Christus lassen sich Glossen in Homer-Texten nachweisen, 60 Annotationsbegriff wird im Folgenden ausgeklammert, da nichts von Menschen
71 d. h. interlineare Anmerkungen in Form von Worterklärungen oder -übersetzungen oberhalb 61 Gemachtes existiert, das nicht auf andere Entitäten verweist, und der Begriff somit
72 des Textes, die als historische Beispiele für Annotationen im engsten Sinne gelten 62 kein Differenzkriterium mehr darstellt.[6]
73 können. Bis zum Mittelalter finden Glossen ebenso in biblischen und juristischen Codices 63 [5]Die Konzentration liegt auf der schriftlichen Arbeit mit
74 Anwendung.[3] Die Glossierung fand dabei zumeist in älteren Werken durch andere Hände als diejenigen 64 Untersuchungsgegenständen, die auf weit zurückreichende Traditionslinien
75 des*der Autor*in statt.[4] Dass Glossen gegenwärtig als journalistische Kurztexte in Zeitungen unabhängig vom 65 schaut.[7] Das referenzierte Werk von
76 primären Untersuchungsgegenstand veröffentlicht werden – und damit heute nur noch 66 Johann Rudolf Glauber (1650) ist gleichzeitig ein frühes Beispiel für eine Annotation im weiteren Sinne, da es ein
77 im weiten Sinne Annotationen sind –, verdeutlicht die historische Dynamik der einzelnen 67 alleinstehendes Werk ist, das als Sekundärtext zum ›Appendicem‹ seiner eigenen
78 Ebenen des Annotationsbegriffs. Der Talmud oder Auslegungen zu Gesetzestexten können 68 philosophischen Schrift verfasst wurde.[8] Weitere ausgewählte
79 als historische Beispiele für Vorkommnisse von Annotationen im weiten Begriffsverständnis 69 historische Beispiele für Vorkommnisse von Annotationen im weiteren
80 gelten.[5] 70 Begriffsverständnis sind der Talmud oder Auslegungen zu Gesetzestexten.[9]
81 [5]Mit (a) der Institutionalisierung der Wissenschaften in der Islamischen Welt des 9. 71 [6]Auch Annotationen im engeren
82 Jahrhunderts, (b) dem Entstehen von Universitäten in Europa ab dem 12. Jahrhundert, 72 Begriffsgebrauch haben eine sehr lange Tradition, können hierunter doch
83 (c) der Erfindung des Buchdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts, sowie (d) der gesteigerten 73 alle Formen der zeichenhaften Klassifikation von Untersuchungsgegenständen fallen.
84 Ausdifferenzierung akademischer Disziplinen seit dem 19. Jahrhundert erfuhr der Gebrauch 74 Einen → Text als argumentierend, deskriptiv,
85 von Annotationen im engen Sinne für die systematisierte Ordnung und Vermittlung von 75 narrativ etc. zu klassifizieren oder auch Texte, Musikstücke, Kunstobjekte etc. als
86 Wissen jeweils enormen Aufschwung.[6] 76 einem bestimmten Genre oder einer Gattung zugehörig auszuzeichnen, lässt sich als
87 [6]Mit Erfindung des Buchdrucks kamen auch die sogenannten Korrekturzeichen auf, die 77 Annotation in diesem engeren Sinne begreifen. Eine solche Art der Annotation knüpft
88 seitdem in diversen Kontexten normiert wurden und als typografisches Auszeichnen ebenfalls 78 an präschriftliche menschliche Grundbestrebungen des Klassifizierens und Ordnens
89 als Annotationen im engsten Sinne aufgefasst werden können.[7] 79 an.[10] Die Entwicklung von
90 [7]Im späten 16. und 17. Jahrhundert fanden sich in Europa frühe Formen von Fußnoten, 80 Schrift- und Zahlensystemen seit dem vierten Jahrtausend vor Christus in
91 die (auf der Seite des referenzierten Textabschnittes selbst oder als Endnoten am 81 Mesopotamien ermöglichte die schriftliche Klassifizierung von Entitäten und damit
92 Ende eines Textes) konkrete Textpassagen ergänzen und eine andere Form von Annotation 82 die zeichenbasierte Ordnung von Wissen.[11] Die Wichtigkeit
93 sind.[8] Sie erfüllen eine ähnliche Funktion wie die bereits früher nachweisbaren Marginalien 83 von Annotationen im engeren Sinne für die systematisierte Ordnung und Vermittlung
94 und können als ihre Weiterentwicklung betrachtet werden.[9] Digitale Publikationsformen bilden häufig keine klassische Seitenstruktur ab, sodass 84 von Wissen erfuhr jeweils enormen Aufschwung mit (a) der Institutionalisierung der
95 Fußnoten in einigen Publikationsorganen heute wieder als Marginalien realisiert werden.[10] 85 Wissenschaften in der Islamischen Welt des 9. Jahrhunderts, (b) dem Entstehen von
96 86 Universitäten ab dem 12. Jahrhundert in Europa, (c) der Erfindung des Buchdrucks
97 2.2 Begriffsgeschichte 87 Mitte des 15. Jahrhunderts, sowie (d) der gesteigerten Ausdifferenzierung
98 88 akademischer Disziplinen seit dem 19. Jahrhundert. Damit einher ging eine
99 [8]Der Begriffsfokus liegt auf der schriftlichen Arbeit mit Untersuchungsgegenständen, 89 Schwerpunktverlagerung hin zur aktiven Produktion von Wissen durch Forschung an
100 die auf weit zurückreichende Traditionslinien schaut.[11] ›Annotation‹ bezeichnet in unterschiedlichen Kontexten sowohl die Tätigkeit des Annotierens 90 Universitäten, die bis dahin vor allem Wissen bewahrt und vermittelt hatten.[12]
101 als (wissenschaftliche) → Methode als auch den Gegenstand als Resultat dieser Tätigkeit.[12] Der Begriff leitet sich vom lateinischen ›annotatio‹ ab, welches sich wiederum vom 91 [7]Historische Beispiele für Annotationen
102 Verb ›annotare‹ (›anmerken‹) – aus ›ad-‹ (›zu‹) und ›nota‹ (›Markierung‹) – ableitet. 92 im engsten Sinne lassen sich bereits im 5. Jahrhundert vor Christus in Form
103 Die Herkunft von ›nota‹ ist unklar.[13] Im Englischen kommt der Begriff ›annotation‹ in der Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals 93 von Glossen in Homer-Texten nachweisen, d. h. interlinearen Anmerkungen in Form von
104 in der Bedeutung eines geschriebenen Kommentars vor.[14] Im Französischen findet sich der Begriff Ende des 14. Jahrhunderts im Sinne einer 94 Worterklärungen oder -übersetzungen oberhalb des Textes. Bis zum Mittelalter finden
105 Bemerkung zu einem Buch.[15] Ein erster Nachweis im Deutschen findet sich 1650.[16] Hier nutzt Johann Rudolf Glauber den Begriff ›Annotation‹ im weiten Sinne, da es 95 Glossen ebenso in biblischen und juristischen Codices Anwendung.[13] Die Glossierung fand dabei zumeist in älteren Werken durch
106 ein eigenständiges Artefakt ist, das als Sekundärtext zum ›Appendicem‹ seiner eigenen 96 andere Hände als diejenigen des*der Autor*in statt.[14] Dass
107 philosophischen Schrift verfasst wurde.[17] 97 Glossen gegenwärtig als journalistische Kurztexte in alleinstehenden Zeitungen
108 98 unabhängig vom primären Untersuchungsgegenstand veröffentlicht werden – und damit
99 heute nur noch im weiteren Sinne Annotationen sind –, verdeutlicht die historische
100 Dynamik der einzelnen Ebenen des Annotationsbegriffs. Fußnoten sind eine weitere
101 Form der Annotation, die (auf der Seite des referenzierten Textabschnittes selbst
102 oder als Endnoten am Ende eines Textes) konkrete Textpassagen ergänzen. Frühe Formen
103 dieser Art von Annotationen finden sich in Europa im späten 16. und 17.
104 Jahrhundert.[15] Sie erfüllen eine
105 ähnliche Funktion wie die bereits früher nachweisbaren Marginalien und können als
106 ihre Weiterentwicklung betrachtet werden.[16] Digitale
107 Publikationsformen bilden häufig keine klassische Seitenstruktur ab, sodass Fußnoten
108 in einigen Publikationsorganen heute wieder als Marginalien realisiert werden.[17] Schließlich kamen mit
109 Erfindung des Buchdrucks auch die sogenannten Korrekturzeichen auf, die seitdem in
110 diversen Kontexten normiert wurden und als typografisches Auszeichnen ebenfalls als
111 Annotationen im engsten Sinne aufgefasst werden können.[18]
109 112
111 114
112 3.1 Mehrdeutigkeiten 115 3.1
116 Mehrdeutigkeiten
113 117
114 [9]Annotationen ergänzen vorhandene Untersuchungsgegenstände durch zusätzliche – erklärende 118 [8]Annotationen ergänzen vorhandene Entitäten durch zusätzliche –
115 oder einordnende – Inhalte.[18] Dies kann auf den genannten vier Ebenen geschehen (vgl. Abbildung 1). 119 erläuternde oder erklärende – Inhalte.[19] Dies kann
120 auf den genannten vier Ebenen geschehen (vgl. Abbildung 1).
116 121
117 122
118 Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Grafik: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann 2023] 123 Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Horstmann / Seltmann
124 2023]
119 125
120 3.1.1 Annotation im engsten Sinne: Ergänzung einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstands 126 3.1.1 Annotation im
127 engsten Sinne: Ergänzung einzelner Aspekte der Entität
121 128
122 [10]Bei der Annotation im engsten Sinne handelt es sich um eine direkte semantische Anreicherung 129 [9]Bei der Annotation im engsten Sinne handelt es sich um eine direkte
123 einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstands. Dabei repräsentiert die Annotation 130 semantische Anreicherung einzelner Aspekte des Untersuchungsgegenstandes. Dabei
124 eine spezifische Perspektive auf diesen Aspekt (z. B. die Identifikation einer mythologischen 131 repräsentiert sie eine spezifische Perspektive auf ihn.[20] Zweck dieser Form von Annotation ist die Hervorhebung, die
125 Figur auf einer Vase).[19] Zweck dieser Form von Annotation ist die Hervorhebung, die Kommentierung oder die 132 Kommentierung oder die »Abstrahierung von Einzelvorkommen und
126 »Abstrahierung von Einzelvorkommen und deren Ordnung und Zusammenfassung in übergreifende 133 deren Ordnung und Zusammenfassung in übergreifende Klassen«.[21] Durch eine Kategorisierung wird es erst möglich,
127 Klassen«.[20] Durch eine Kategorisierung wird es erst möglich, geisteswissenschaftliche Fragestellungen 134 geisteswissenschaftliche Fragestellungen mit digitalen Methoden zu beantworten.[22] Die Annotation wird durch Tags[23], die einzelnen
128 mit digitalen Methoden zu beantworten.[21] Die Annotation wird durch Tags[22] (bzw. Labels), die einzelnen Teilen des Untersuchungsgegenstands zugeordnet werden, 135 Teilen innerhalb der Entität zugeordnet werden, vorgenommen. Die Modellierung des
129 vorgenommen. Die Modellierung des Tagsets[23] (bzw. des Kategoriensystems / der Typologie) erfolgt in einem iterativen Verfahren 136 Tagsets[24] erfolgt in einem iterativen Verfahren auf Basis
130 auf Basis theoretischer Konzepte aus der entsprechenden (Geistes-)Wissenschaft.[24] 137 theoretischer Konzepte aus der entsprechenden (Geistes-)Wissenschaft.[25]
131 [11]Auch strukturelles Markup (z. B. Kapitel oder Seiten eines Buches) ist Annotation im engsten Sinne. Das Markup 138 [10]Auch strukturelle Metadaten sind
132 gibt Informationen darüber, wie Objekte organisiert sind.[25] 139 Annotationen im engsten Sinne. Sie geben Informationen darüber, wie Objekte
140 organisiert sind (z. B. Kapitel oder Seiten eines Buches).[26]
133 141
134 3.1.2 Annotation im engen Sinne: Metainformationen zum Untersuchungsgegenstand 142 3.1.2 Annotation im
143 engeren Sinne: Metainformationen zur Entität
135 144
136 [12]Metainformationen zu Untersuchungsgegenständen als Ganzes bilden Annotationen im engen 145 [11]Andere Arten von Metadaten bilden Annotationen im engeren Sinne.
137 Sinne (z. B. Informationsschild zu einer Vase). Hier dient die Annotation der Anreicherung 146 Hier dient die Annotation der Anreicherung des gesamten Untersuchungsgegenstands.
138 des gesamten Untersuchungsgegenstands. Es entsteht jedoch kein eigenes Artefakt.[26] Jeffrey Pomerantz (2015) bezeichnet Metadaten als eine Art Karte[27], da sie die Komplexität eines Objekts reduzieren.[28] Konkret können Metadaten viele verschiedene Dinge beschreiben und für verschiedene 147 Es
139 Zwecke erstellt und gespeichert werden. Wenn sie den Zweck der Beschreibung von Objekten 148 entsteht jedoch kein eigenes Werk.[27] Jeffrey
140 verfolgen, so handelt es sich um deskriptive Metadaten. Beschreiben sie die Herkunft und geben Informationen zur Qualitätskontrolle des 149 Pomerantz (2015) definiert Metadaten als eine Aussage über ein potenziell
141 beschriebenen Objekts, spricht man von administrativen Metadaten. Manchmal werden Herkunftsmetadaten auch als eigene Kategorie gesehen. Anleitungen zur Erhaltung eines Objekts, etwa 150 informatives Objekt,[28]
142 wenn ein Programm emuliert werden muss, um mit einer digitalen Datei zu arbeiten, 151 wobei er Metadaten als eine Art Karte[29] bezeichnet, da sie die Komplexität eines Objekts
143 sind Erhaltungsmetadaten. Informationen, wie ein Objekt verwendet wurde, etwa wenn Downloadzahlen eines Objekts 152 vereinfachen.[30]
144 gespeichert werden, bezeichnet man als Nutzungsmetadaten.[29] Schließlich gehören auch die im Zuge der Inhaltserschließung (z. B. Vergabe inhaltlicher 153 Konkret können Metadaten viele verschiedene Dinge beschreiben und für verschiedene
145 Schlagworte) und Formalerschließung (z. B. Angabe von Titel, Urheber*in, Verlag)[30] entstehenden Metadaten in diese Kategorie. 154 Zwecke erstellt und gespeichert werden. Wenn sie den Zweck der Beschreibung von
155 Objekten verfolgen, so handelt es sich um deskriptive
156 Metadaten. Administrative Metadaten
157 beschreiben die Herkunft und geben Informationen zur Qualitätskontrolle des
158 beschriebenen Objektes. Manchmal werden Herkunftsmetadaten auch als eigene Kategorie gesehen. Erhaltungsmetadaten beinhalten Anleitungen zur
159 Erhaltung eines Objekts, etwa wenn ein Programm emuliert werden muss, um mit einer
160 digitalen Datei zu arbeiten. Nutzungsmetadaten
161 schließlich enthalten Informationen, wie ein Objekt verwendet wurde, etwa wenn
162 Downloadzahlen eines Objekts gespeichert werden.[31]
163 Damit gehören auch die im Zuge der Inhalts- und Formalerschließung[32] entstehenden Metadaten in diese
164 Kategorie.
146 165
147 3.1.3 Annotation im weiten Sinne: Analyse des Untersuchungsgegenstands 166 3.1.3 Annotation im
167 weiteren Sinne: Analyse der Entität
148 168
149 [13]Annotationen im weiten Sinne sind ein eigenständiges Artefakt (z. B. filmische Dokumentationen 169 [12]Annotationen im weiteren Sinne sind ein alleinstehendes Werk.[33] So
150 oder Fachartikel zu einer Vase).[31] So können beispielsweise Exzerpte oder Forschungsbeiträge als Annotationen im weiten 170 können beispielsweise Exzerpte oder Forschungsbeiträge als Annotationen im weiteren
151 Sinne gesehen werden. Sie setzen sich mit einem Forschungsgegenstand bzw. einer Quelle 171 Sinne gesehen werden. Sie setzen sich mit einem Forschungsgegenstand, einer Quelle
152 auseinander, beschreiben und analysieren sie, d. h. sie nehmen auf einen Untersuchungsgegenstand 172 bzw. einem Objekt auseinander, beschreiben und analysieren es, d. h. sie nehmen auf
153 Bezug. Sie werden in der Regel jedoch unabhängig vom primären Untersuchungsgegenstand 173 eine Entität Bezug. Sie werden in der Regel jedoch unabhängig vom primären
154 veröffentlicht. Auch außerhalb wissenschaftlicher Artefakte finden sich Annotationen 174 Untersuchungsgegenstand veröffentlicht. Auch außerhalb wissenschaftlicher Werke
155 im weiten Sinne, etwa in Feuilletons von Zeitungen, die Kommentare und Reflexionen 175 finden sich Annotationen im weiteren Sinne, etwa in Feuilletons von Zeitungen, die
156 zu kulturellen Ereignissen und Untersuchungsgegenständen enthalten. Eine Literaturkritik 176 Kommentare und Reflexionen zu kulturellen Ereignissen und Werken enthalten. Eine
157 beispielsweise beschäftigt sich mit einem literarischen Werk und annotiert es dadurch 177 Literaturkritik beispielsweise beschäftigt sich mit einem literarischen Werk und
158 im weiten Sinne. Sie referenziert den Inhalt des Untersuchungsgegenstands, setzt ihn 178 annotiert es dadurch im weiteren Sinne. Sie referenziert den Inhalt der Entität,
159 in Beziehung zu anderen Objekten und ist selbst wiederum ein eigenständiges Artefakt. 179 setzt ihn in Beziehung zu anderen Objekten und ist selbst wiederum ein
160 Dabei muss die Kommentierung eines Untersuchungsgegenstands selbst nicht zwangsläufig 180 alleinstehendes Werk. Dabei muss die Kommentierung eines Untersuchungsobjekts selbst
161 in schriftlicher Form erfolgen. Auch ein Kommentar in Videoform, als Karikatur oder 181 nicht zwangsläufig in schriftlicher Form erfolgen. Auch ein Kommentar in Videoform,
162 als Meme kann als Annotation im weiten Sinne verstanden werden. Bei all diesen Formen 182 als Karikatur oder als Meme kann als Annotation im weiteren Sinne verstanden werden.
163 handelt es sich um eigenständige Artefakte, die ein anderes Objekt → interpretieren, kommentieren, spezifizieren etc. und es damit semantisch anreichern.[32] 183 Bei all diesen Formen handelt es sich um alleinstehende Werke, die ein anderes
184 Objekt → interpretieren, kommentieren, spezifizieren etc. und es damit semantisch
185 anreichern.[34]
164 186
165 3.1.4 Annotation im weitesten Sinne: Bezugnahme auf den Untersuchungsgegenstand 187 3.1.4 Annotation im
188 weitesten Sinne: Bezugnahme auf Entität
166 189
167 [14]Annotationen im weitesten Sinne sind Bezugnahmen auf einen Untersuchungsgegenstand 190 [13]Annotationen im weitesten Sinne sind Bezugnahmen auf eine Entität
168 innerhalb eines anderen Artefakts, das sich jedoch nicht gänzlich diesem Untersuchungsgegenstand 191 innerhalb eines anderen Werkes, das sich jedoch nicht gänzlich dieser Entität
169 widmet (z. B. verweisen alle Vasen potenziell auf vorangegangene Vasen). Darunter 192 widmet. Darunter fallen zum Beispiel Adaptionen von Werken in der gleichen oder
170 fallen zum Beispiel Adaptionen von Artefakten in der gleichen oder einer anderen Medienform. 193 einer anderen Medienform. Insbesondere poststrukturalistische Konzeptionen eines
171 Insbesondere poststrukturalistische Konzeptionen eines sehr weit gefassten Textbegriffs 194 sehr weit gefassten Textbegriffs als »Mosaik von
172 als »Mosaik von Zitaten«[33] illustrieren beispielhaft die Möglichkeit einer generellen Bezogenheit kultureller 195 Zitaten«[35] illustrieren
173 Objekte.[34] 196 beispielhaft die Möglichkeit einer generellen Bezogenheit kultureller Objekte.
174 197
175 198
176 3.2 Differenzen der Begriffsverwendung 199 3.2 Differenzen der
200 Begriffsverwendung
177 201
178 [15]Viele Disziplinen verwenden den Begriff Annotation und meinen damit meistens Annotation 202 [14]Viele Disziplinen verwenden den Begriff Annotation und meinen damit
179 im engsten oder engen Sinne. In den letzten Jahren lässt sich beispielsweise in den 203 meistens Annotation im engsten oder engeren Sinne. Tagging wird häufig synonym
180 Literaturwissenschaften im Vergleich zu synonym verwendeten Begriffen eine stärkere 204 verwendet.[36] In den letzten Jahren lässt sich
181 Fokussierung auf den Begriff ›Annotation‹ beobachten.[35] Wird in den Sozialwissenschaften annotiert – was in qualitativen und quantitativen 205 jedoch eine stärkere Fokussierung auf den Begriff Annotation beobachten.[37]
182 Ansätzen in unterschiedlicher Ausprägung geschieht –, spricht man stattdessen von 206 [15]Annotation im engeren Sinne bildete sich in der Vergangenheit in
183 Coding / Kodierung; ein Begriff, der für den Prozess des Annotierens im Zusammenhang 207 mehreren Disziplinen, insbesondere den Medien- und Sozialwissenschaften, als
184 mit der Grounded Theory[36] etabliert wurde. Die Annotationen selbst werden hier häufig als ›Memos‹ bezeichnet. 208 (Social) Tagging (d. h. kollaborative Verschlagwortung) aus.[38] Der Begriff wird weitgehend
185 Im Kontext der Editionswissenschaft ist neben ›Annotation‹[37] auch ›(Text-)Kodierung‹[38] / ›Encoding‹[39] oder der aus dem computerlinguistischen Feld stammende Terminus ›Tagging‹[40] (etwa beim Part-of-Speech-Tagging) der Standardbegriff; in den Medien- und Sozialwissenschaften 209 synonym zum dort selten genutzten Annotationsbegriff und in unserem engsten und
186 wird zusätzlich vom ›(Social) Tagging‹ (d. h. kollaborative Verschlagwortung) gesprochen.[41] Während ›Annotieren‹ alles von streng taxonomiebasierten bis hin zu gänzlich unsystematischen 210 engeren Sinne verwendet.[39] Während
187 Vorgängen bezeichnen kann, bezieht sich ›Social Tagging‹ auf nicht-taxonomiebasierte, 211 das Annotieren sowohl taxonomiebasierte wie unsystematische Vorgänge bezeichnet,
188 oft kollaborativ organisierte Vorgänge der semantischen Anreicherung von (Web-)Ressourcen. 212 bezieht sich das Social Tagging auf nicht-taxonomiebasierte, oft kollaborativ
189 Der Begriff wird weitgehend synonym zum dort selten genutzten Annotationsbegriff und 213 organisierte Vorgänge der semantischen Anreicherung von (Web-)Ressourcen.
190 in unserem engsten und engen Sinne verwendet.[42] Der Begriff ›Label‹ wiederum ist u. a. in Ontologie- / Taxonomie-basierten Kontexten 214 [16]Wird in den Sozialwissenschaften annotiert – was in qualitativen und
191 gängig. Die Bild- und Objektwissenschaften sowie die Filmwissenschaft nutzen ebenfalls 215 quantitativen Ansätzen in unterschiedlicher Ausprägung geschieht –, spricht man
192 den Annotationsbegriff und auch hier lassen sich alle vier Ebenen unterscheiden. Lediglich 216 stattdessen von Kodierung; ein Begriff, der im Zusammenhang der Grounded Theory etabliert wurde.[40]
193 sind die Bezugsgegenstände nicht Texte, sondern Bild- / 3-D- bzw. audiovisuelle Objekte.[43] 217 [17]Die Bild- und Objektwissenschaften sowie die Filmwissenschaft nutzen
218 ebenfalls den Annotationsbegriff und auch hier lassen sich alle vier Ebenen
219 unterscheiden. Lediglich sind die Bezugsentitäten nicht Texte, sondern Bild- / 3-D-
220 bzw. audiovisuelle Objekte.
194 221
195 222
196 4. Kontroversen und Diskussionen 223 4. Kontroversen und
224 Diskussionen
197 225
198 [16]Interessant zu betrachten ist, inwiefern ein Annotat, also eine zugeschriebene Kategorie 226 [18]Interessant zu betrachten ist, inwiefern die Trennung zwischen
199 oder ein Tag, durch eine Metaannotation selbst zum Annotandum, also zum annotierten 227 Annotandum, als annotierter Entität, und Annotat, als zugeschriebene Kategorie oder
200 Untersuchungsgegenstand, werden kann und damit ggf. eine dritte, eigenständige Kategorie 228 Tag, wirklich so trennscharf durchführbar ist und an welchen Punkten sich beide
201 bildet. Hinweise auf eine solche Konversion tun sich in verschiedenen Forschungskontexten 229 vermischen. Hinweise auf solche Disruptionen lassen sich in verschiedenen
202 auf. Ein Beispiel hierfür ist die digitale Netzwerkanalyse bei Peer Trilcke und Frank 230 Forschungskontexten auftun. Ein Beispiel hierfür ist z. B. die digitale
203 Fischer (2018), in der vom prozessierten Zwischenformat als Untersuchungsgegenstand 231 Netzwerkanalyse bei Peer Trilcke und Frank Fischer (2018), in der vom prozessierten
204 gesprochen wird.[44] Hierbei wird nicht der Dramentext selbst, sondern eine Netzwerkrepräsentation des 232 Zwischenformat als Untersuchungsgegenstand gesprochen wird.[41] Hierbei wird nicht der
205 Textes als Annotat bzw. ihr Bezug zum Annotandum analysiert. Rabea Kleymann (2022) 233 Dramentext selbst, sondern eine alleinstehende Netzrepräsentation des Textes als
206 spricht von der Phänomenhaftigkeit des Untersuchungsgegenstands in den DH, wenn man 234 Annotat bzw. ihr Bezug zum Annotandum analysiert. Rabea Kleymann (2022) spricht von
207 dem Entangled-Methods-Ansatz folgt. Dabei stellten »Untersuchungsgegenstände [...] keine Entitäten mehr dar. Vielmehr verwiesen sie auf 235 der Phänomenhaftigkeit des Untersuchungsgegenstands in den DH, wenn man dem
208 die materiell-diskursiven Phänomene, die durch iterative Intraaktionen überhaupt erst 236 Entangled-Methods-Ansatz folgt. Dabei stellten »Untersuchungsgegenstände [...] keine Entitäten mehr dar. Vielmehr verwiesen sie
209 prozessual hervorgebracht wurden«.[45] Statt eine dritte Form zwischen Annotat und Annotandum anzunehmen, scheinen die beiden 237 auf die materiell-diskursiven Phänomene, die durch iterative Intraaktionen
210 jedoch auch im Bereich der Metaannotationen je nach Perspektive weiterhin gut analytisch 238 überhaupt erst prozessual hervorgebracht wurden«.[42] Aber auch wenn man in den Bereich der Metaannotationen gelangt,
211 voneinander trennbar zu sein, ohne die begriffliche Dichotomie aufgeben zu müssen. 239 wird die klare Unterscheidung von Annotandum und Annotat durchbrochen und das
240 Annotat selbst wiederum zum Annotandum.
212 241
219 [1] 248 [1]
220 Mit Hans Blumenberg lässt sich dies als ordnungsstiftendes »Einbrechen des Namens 249 Vgl.
221 in das Chaos des Unbenannten« beschreiben; vgl. Blumenberg 2019 [1979], S. 4067. 250 z. B. Académie française (Hg.) 19922022.
222 251
223 [2] 252 [2]
224 Vgl. z. B. Haarmann 2021. 253 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 3.
225 254
226 [3] 255 [3]
227 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 4. 256 Vgl. Harper 2018.
228 257
229 [4] 258 [4]
259 Vgl. Centre
260 National de Ressources Textuelles et Lexicales (Hg.) 2012.
261
262 [5]
263 Vgl. Glauber 1650.
264
265 [6]
266 Vgl. z. B. Barthes 2000, S. 190–191.
267
268 [7]
269 Vgl. Rapp
270 2017, S. 253: »Passagen wurden angestrichen und mit
271 Zeigehinweisen versehen (lat. notabene: merke wohl), schwierige Wörter
272 übersetzt und glossiert, Erläuterungen an den Rand notiert, ganze
273 Passagen kommentiert – der Text wird annotiert [...]. Dabei reicht das
274 Spektrum vom einfachen Hinweisen auf eine bemerkenswerte Stelle (auch
275 als Gedächtnisstütze) bis hin zu komplexen Erläuterungen. Auf diese
276 Weise entstehen ›Paratexte‹ (Beitexte), die unverzichtbar für das
277 Verständnis und die Tradition eines Textes und daher fester, manchmal
278 auch namentlich einem Glossator bzw. Kommentator zugewiesener, Teil der
279 Tradierung werden können.«
280
281 [8]
282 Vgl. Glauber 1649.
283
284 [9]
285 Der Talmud zeigt als
286 rabbinischer Kommentar zur Bibel die Auslegung biblischer Gesetze. Das
287 Decretum Gratiani ist ein Beispiel für eine stark kommentierte
288 Rechtssammlung des Hochmittelalters; vgl. Rapp 2017, S. 253.
289
290 [10]
291 Mit Hans
292 Blumenberg lässt sich dies als ordnungsstiftendes »Einbrechen des Namens in das Chaos des Unbenannten« beschreiben;
293 vgl. Blumenberg 2019 [1979], S. 40–67.
294
295 [11]
296 Vgl. z. B. Haarmann 2021.
297
298 [12]
299 Vgl. z. B. Kogge
300 2022.
301
302 [13]
303 Vgl. Agosti et al. 2007, S.
304 4.
305
306 [14]
230 Vgl. McCarty 2020, S. 281. 307 Vgl. McCarty 2020, S. 281.
231 308
232 [5] 309 [15]
233 Der Talmud zeigt als rabbinischer Kommentar zur Bibel die Auslegung biblischer Gesetze.
234 Das Decretum Gratiani ist ein Beispiel für eine stark kommentierte Rechtssammlung
235 des Hochmittelalters; vgl. Rapp 2017, S. 253.
236 310
237 [6] 311 Die Entwicklung von Fußnoten wurde in Europa befördert durch die akademische
238 Vgl. z. B. Kogge 2022. 312 Institutionalisierung von Beschäftigungen mit antiken Sprachen und
313 Literaturen. Als Erfinder der Fußnote gilt gemeinhin der Londoner Drucker
314 Richard Jugge, der sie in der Bishops’ Bible
315 von 1568 verwendete; vgl. Zerby 2002, S. 28.
239 316
240 [7] 317 [16]
241 Vgl. DIN 16511 für die Korrektur von Texten, DIN 16549-1 für die Korrektur von Bildern
242 und ergänzende Angaben, sowie ISO 5776 für die internationale Normierung; vgl. Beinert 2023.
243
244 [8]
245 Die Entwicklung von Fußnoten wurde in Europa befördert durch die akademische Institutionalisierung
246 von Beschäftigungen mit antiken Sprachen und Literaturen. Als Erfinder der Fußnote
247 gilt gemeinhin der Londoner Drucker Richard Jugge, der sie in der Bishops’ Bible von 1568 verwendete; vgl. Zerby 2002, S. 28.
248
249 [9]
250 Vgl. Freedman 2020, S. 109. 318 Vgl. Freedman 2020, S. 109.
251 319
252 [10]
253 Vgl. z. B. das Journal of the Short Story in English (JSSE).
254
255 [11]
256 Vgl. Rapp 2017, S. 253: »Passagen wurden angestrichen und mit Zeigehinweisen versehen (lat. notabene: merke
257 wohl), schwierige Wörter übersetzt und glossiert, Erläuterungen an den Rand notiert,
258 ganze Passagen kommentiert – der Text wird annotiert [...]. Dabei reicht das Spektrum
259 vom einfachen Hinweisen auf eine bemerkenswerte Stelle (auch als Gedächtnisstütze)
260 bis hin zu komplexen Erläuterungen. Auf diese Weise entstehen ›Paratexte‹ (Beitexte),
261 die unverzichtbar für das Verständnis und die Tradition eines Textes und daher fester,
262 manchmal auch namentlich einem Glossator bzw. Kommentator zugewiesener, Teil der Tradierung
263 werden können.«
264
265 [12]
266 Vgl. z. B. Académie française (Hg.) 1992–2022.
267
268 [13]
269 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 3.
270
271 [14]
272 Vgl. Harper 2018.
273
274 [15]
275 Vgl. Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales (Hg.) 2012.
276
277 [16]
278 Vgl. Glauber 1650.
279
280 [17] 320 [17]
281 Vgl. Glauber 1649. 321 Vgl. z. B. das Journal of the Short Story in
322 English (JSSE).
282 323
283 [18] 324 [18]
325 Vgl. DIN 16511 für die Korrektur
326 von Texten, DIN 16549-1 für die Korrektur von Bildern und ergänzende
327 Angaben, sowie ISO 5776 für die internationale Normierung; vgl. Beinert
328 2023.
329
330 [19]
284 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7. 331 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.
285 332
286 [19]
287 Vgl. Nantke / Schlupkothen 2020, S. 4.
288
289 [20] 333 [20]
290 Rapp 2017, S. 254. 334 Vgl. Nantke / Schlupkothen 2020,
335 S. 4.
291 336
292 [21] 337 [21]
293 Vgl. Breuer / Seltmann 2018, S. 146. 338 Rapp 2017, S.
339 254.
294 340
295 [22] 341 [22]
296 Unter Tags werden einzelne kategoriale Zuschreibungen verstanden. 342 Vgl. Breuer /
343 Seltmann 2018, S. 146.
297 344
298 [23] 345 [23]
299 Ein Tagset ist eine Sammlung von Tags, die für eine bestimmte Analyse verwendet werden. 346 Unter Tags werden
347 einzelne kategoriale Zuschreibungen verstanden.
300 348
301 [24] 349 [24]
302 Vgl. Rapp 2017; Breuer / Seltmann 2018, S. 146; Pagel et al. 2020; Reiter et al. 2019. 350 Ein
351 Tagset ist eine Sammlung von Tags, die für eine bestimmte Analyse verwendet
352 werden.
303 353
304 [25] 354 [25]
305 Vgl. Pomerantz 2015, S. 17. 355 Vgl. Rapp 2017 sowie
356 Breuer / Seltmann 2018, S. 146.
306 357
307 [26] 358 [26]
359 Vgl. Pomerantz 2015, S.
360 17.
361
362 [27]
308 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7. 363 Vgl. Agosti et al. 2007, S. 7.
309 364
310 [27] 365 [28]
311 Vgl. Pomerantz 2015, S. 26. Das Bild der Karte benutzt er hier in Anlehnung an Alfred Korzybski, der
312 eine Karte nicht als das Territorium selbst, sondern als weniger komplexe Abstraktion
313 dessen bezeichnet.
314 366
315 [28] 367 Vgl. Pomerantz 2015, S. 26.
368
369 [29]
370
371 Das Bild der Karte benutzt er hier in Anlehnung
372 an Alfred Korzybski, der eine Karte nicht als das Territorium selbst,
373 sondern als weniger komplexe Abstraktion dessen
374 bezeichnet.
375
376 [30]
377
316 Vgl. Pomerantz 2015, S. 11. 378 Vgl. Pomerantz 2015, S. 11.
317 379
318 [29] 380 [31]
381
319 Vgl. Pomerantz 2015, S. 17–18. 382 Vgl. Pomerantz 2015, S. 17–18.
320 383
321 [30]
322 Alternativ werden auch die Begriffe ›Sacherschließung‹ und ›alphabetische Katalogisierung‹
323 bzw. ›Titelaufnahme‹ verwendet.
324
325 [31]
326 Agosti et al. bezeichnen diese Kategorie als »annotations as stand-alone document« (Agosti et al. 2007, S. 7).
327
328 [32] 384 [32]
329 Es gibt in der Forschung bereits die Unterscheidung von engem und weitem Annotationsbegriff 385 Alternativ werden auch die
330 mit etwas anders gearteter Demarkationslinie. So plädiert Manuel Bamert bereits im 386 Begriffe ›Sacherschließung‹ und ›alphabetische Katalogisierung‹ bzw.
331 weiten Sinne dafür, »all jene Lesespuren [als Annotation] zu verstehen, die erkennbaren Zeichen- oder Parazeichencharakter 387 ›Titelaufnahme‹ verwendet.
332 haben und sich auf/in demselben Medium wie der gelesene Text befinden. Darunter fallen
333 also explizit auch Phänomene wie Unterstreichungen, Ankreuzungen und Bestreichungen,
334 nicht aber vom Primärtext unabhängige Stiftspuren« (Bamert 2021, S. 130). Bamert definiert damit die direkte Verknüpfung mit dem »Primärtext« als Kriterium der Annotationshaftigkeit. Da unter dieser Prämisse z. B. auch Stand-off-Markup (= Annotation im weiten Sinne) nicht mehr als Annotation bezeichnet werden könnte,
335 wird im weiten und weitesten Annotationsbegriff für die Möglichkeit plädiert, vom
336 Primärtext materiell unabhängige, aber auf ihn bezogene Untersuchungsgegenstände ebenfalls
337 als Annotation greifen zu können.
338 388
339 [33] 389 [33]
340 Vgl. z. B. Kristeva 1972 [1967], S. 348. 390 Agosti et al.
391 bezeichnen diese Kategorie als »annotations as
392 stand-alone document« (Agosti et al. 2007, S. 7).
341 393
342 [34] 394 [34]
343 Vgl. z. B. Barthes 2000, S. 190–191. Wir nehmen den weitesten Annotationsbegriff dennoch in unsere Typologie 395 Es
344 auf, da sich wesentliche Teile der Intertextualitätstheorie auf einen weiten Textbegriff 396 gibt in der Forschung bereits die Unterscheidung von engerem und weiterem
345 beziehen, bei dem alle kulturellen Artefakte miteinander in Beziehung stehen. 397 Annotationsbegriff mit etwas anders gearteter Demarkationslinie. So plädiert
398 Manuel Bamert bereits im weiteren Sinne dafür, »all
399 jene Lesespuren [als Annotation] zu verstehen, die erkennbaren Zeichen-
400 oder Parazeichencharakter haben und sich auf/in demselben Medium wie der
401 gelesene Text befinden. Darunter fallen also explizit auch Phänomene wie
402 Unterstreichungen, Ankreuzungen und Bestreichungen, nicht aber vom
403 Primärtext unabhängige Stiftspuren« (Bamert 2021, S. 130). Bamert
404 definiert damit die direkte Verknüpfung mit dem »Primärtext« als Kriterium der Annotationshaftigkeit. Da unter
405 dieser Prämisse z. B. auch Standoff-Markup (= Annotation im weiteren Sinne)
406 nicht mehr als Annotation bezeichnet werden könnte, wird im weiteren und
407 weitesten Annotationsbegriff für die Möglichkeit plädiert, vom Primärtext
408 materiell unabhängige aber auf ihn bezogene Entitäten ebenfalls als
409 Annotation greifen zu können.
346 410
347 [35] 411 [35]
348 Vgl. z. B. Nantke / Schlupkothen 2020; Bamert 2021. 412
413 Vgl. z. B. Kristeva 1972 [1967], S. 348.
349 414
350 [36] 415 [36]
351 Vgl. z. B. Glaser / Strauss 1967; Mayring 2014, S. 16; Kuckartz / Rädicker 2022, S. 86–89; Döring / Bortz 2016, S. 546. 416 Vgl.
417 z. B. Gaiser et al. (Hg.) 2008.
352 418
353 [37] 419 [37]
354 Vgl. z. B. Schmidt et al. 2020; Reiche et al. 2014, S. 10. 420 Vgl. z. B. Nantke /
421 Schlupkothen 2020; Bamert 2021.
355 422
356 [38] 423 [38]
357 Vgl. Hinkelmanns 2021; Reiche et al. 2014, S. 10. 424 Vgl.
425 Gaiser et al. (Hg.) 2008, S.
426 11; Döring / Bortz 2016, S. 539.
358 427
359 [39] 428 [39]
360 Vgl. Reiche et al. 2014, S. 24. 429 Vgl. z. B. Sack / Waitelonis 2008.
361 430
362 [40] 431 [40]
363 Vgl. Hirschmann 2019, S. 34. 432 Vgl. z. B. Glaser / Strauss 1967;
433 Mayring 2014, S. 16;
434 Kuckartz / Rädicker 2022, S. 86–89;
435 Döring / Bortz
436 2016, S. 546.
364 437
365 [41] 438 [41]
366 Vgl. Gaiser et al. (Hg.) 2008, S. 11; Döring / Bortz 2016, S. 539. 439 Trilcke / Fischer 2018.
367 440
368 [42] 441 [42]
369 Vgl. z. B. Sack / Waitelonis 2008. 442 Kleymann 2022, Abs.
370 443 39.
371 [43]
372 Vgl. Reiche et al. 2014, S. 15–18.
373
374 [44]
375 Trilcke / Fischer 2018.
376
377 [45]
378 Kleymann 2022, Abs. 39.
379 444
383 448
384 Bibliografische Angaben 449 Bibliografische
450 Angaben
385 451
386 452
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516 Hackathon. Zur Praxeologie der Digital Literary Studies und ihren epistemischen
517 Dingen. In: Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert: Neue
518 Forschungsgegenstände und Methoden. Hg. von Martin Huber / Sybille Krämer.
519 Wolfenbüttel 2018. (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände,
520 3). 27.06.2018. DOI: 10.17175/sb003_003Chuck Zerby: The Devil’s Details: A History of Footnotes.
521 Montpelier, VT 2002. [Nachweis im GVK]
446 522
452 528
453 Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation. [Grafik: Jan Horstmann / Melanie E.-H. Seltmann 2023] 529 Abb. 1: Vier Ebenen der Annotation.
530 [Horstmann / Seltmann 2023]
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