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1Vom Topos des Scheiterns als konstituierender Kraft: Ein Essay über Erkenntnisprozesse in den Digital Humanities 1Vom Topos des Scheiterns als konstituierender Kraft: Ein Essay über Erkenntnisprozesse in den Digital Humanities
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9 DOI: 10.17175/sb005_011 8 DOI: 10.17175/sb005_011_v2
10 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 1783636645 9 Nachweis im OPAC der Herzog August Bibliothek: 1902458362
11 Erstveröffentlichung: 14.07.2022 10 Erstveröffentlichung: 14.07.2022
12 Lizenz: Sofern nicht anders angegeben 11 Version 2.0: 19.09.2024
12 Lizenz: CC BY-SA 4.0, sofern nicht anders angegeben.
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15 Medienlizenzen: Medienrechte liegen bei den Autor*innen. 15 Letzte Überprüfung aller Verweise: 09.09.2024
16 Letzte Überprüfung aller Verweise: 23.06.2022 16 GND-Verschlagwortung: Diskursanalyse | Experiment | Paradigma | Scheitern | Wissenschaftstheorie
17 GND-Verschlagwortung: Diskursanalyse | Experiment | Paradigma | Scheitern | Wissenschaftstheorie |
18 Empfohlene Zitierweise: Tessa Gengnagel: Vom Topos des Scheiterns als konstituierender Kraft: Ein Essay 17 Empfohlene Zitierweise: Tessa Gengnagel: Vom Topos des Scheiterns als konstituierender Kraft: Ein Essay
19 über Erkenntnisprozesse in den Digital Humanities. In: Fabrikation von Erkenntnis – Experimente in den Digital Humanities. Hg. von 18 über Erkenntnisprozesse in den Digital Humanities. In: Manuel Burghardt / Lisa Dieckmann / Steyer Timo / Peer Trilcke / Niels-Oliver Walkowski / Joëlle Weis / Ulrike Wuttke (Hg.): Fabrikation von Erkenntnis – Experimente in den
20 Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Timo Steyer, Peer Trilcke, Niels Walkowski, Joëlle 19 Digital Humanities (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften / Sonderbände, 5). Wolfenbüttel 2022. 14.07.2022. Version 2.0 vom 19.09.2024. HTML / XML / PDF. DOI: 10.17175/sb005_011_v2
21 Weis, Ulrike Wuttke. Wolfenbüttel 2021 - 2022. (= Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften
22 / Sonderbände, 5) text/html Format. DOI: 10.17175/sb005_011
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25 Das Open Public Peer Review ist abgeschlossen Das Open Public Peer Review für diesen Beitrag ist abgeschlossen, die kommentierte HTML-Version des Beitrags finden Sie hier. 22
26 23
28 Abstract 25 Abstract
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29 Das Experimentieren weckt in den Diskursen der Digital 27 Das Experimentieren weckt in den Diskursen der Digital
30 Humanities oftmals Assoziationen von Versuch und Spiel. Eine darüber hinaus 28 Humanities oftmals Assoziationen von Versuch und Ungewissheit. Eine darüber hinaus
31 wichtige Komponente dieses rhetorischen Stilmittels wird in deutschsprachigen 29 wichtige Komponente dieses rhetorischen Stilmittels wird in deutschsprachigen
32 Publikationen allerdings weithin übersehen: und zwar seine Verbindung zu einer 30 Publikationen allerdings weithin übersehen: und zwar seine Verbindung zu einer »importance of failure«. Der Beitrag hat primär zum Ziel,
33 »importance of failure«. Der Beitrag hat primär zum Ziel,
34 diesen Topos des Scheiterns vor dem Hintergrund erkenntnistheoretischer 31 diesen Topos des Scheiterns vor dem Hintergrund erkenntnistheoretischer
45 within Digital Humanities discourses that emphasize aspects of innovation and 42 within Digital Humanities discourses that emphasize aspects of innovation and
46 play. There is, however, another component that is often overlooked in the 43 uncertainty. There is, however, another component that is often overlooked in the
47 German context: and that is the association with an »importance of 44 German context: and that is the association with an »importance of failure«. This essay examines whether the dimensions of failure
48 failure«. This essay examines whether the dimensions of failure
49 mentioned within the field are rooted in epistemological concerns. To that end, 45 mentioned within the field are rooted in epistemological concerns. To that end,
56 52
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54 Version 2.0 (19.09.2024)
55 Korrekturen, Ergänzungen und Änderungen in den Abstracts, Text und Bibliografie gemäß
56 der Gutachten.
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57 Einleitung 59 Einleitung
62 5. Fragen 64 5. Fragen
63 Bibliographische Angaben 65 Bibliografische Angaben
64
65 66
66 Einleitung 67 Einleitung
67
68 [1]Wenn man von Experimenten oder einem experimentellen Charakter in den Digital Humanities spricht, dann wählt 68 [1]Wenn man von Experimenten oder einem experimentellen Charakter in den Digital Humanities spricht, dann wählt
72 Wertfindungsfragen der Gegenwart mit Hinweis auf einen noch ausstehenden Reifungs- 72 Wertfindungsfragen der Gegenwart mit Hinweis auf einen noch ausstehenden Reifungs-
73 und Konsolidierungsprozess auszublenden sucht. Dass Misserfolg in den Digital 73 und Konsolidierungsprozess auszublenden sucht.[3] Dass Misserfolg in den Digital
74 Humanities, zumindest in der englischsprachigen Forschungsliteratur, als Baustein 74 Humanities, zumindest in der englischsprachigen Forschungsliteratur, als Baustein
76 dargestellt wird, hat niemand so deutlich formuliert wie John Unsworth, der seinen 76 dargestellt wird, hat niemand so deutlich formuliert wie John Unsworth, der seinen
77 Aufsatz zur Bedeutung des Scheiterns in den Digital Humanities – 1997, avant la lettre – mit dem denkwürdigen Satz einleitet: »If an electronic scholarly 77 Aufsatz zur Bedeutung des Scheiterns in den Digital Humanities – 1997, avant la lettre – mit dem denkwürdigen Satz einleitet: »If an electronic scholarly project can’t fail and doesn’t produce new ignorance, then
78 project can’t fail and doesn’t produce new ignorance, then it isn’t worth a 78 it isn’t worth a damn«.[4]
79 damn«.[3]
80 [2]Lisa Spiro hat den Zusammenhang zwischen den Unsworth’schen Vorstellungen des 79 [2]Lisa Spiro hat den Zusammenhang zwischen den Unsworth’schen Vorstellungen des
81 Scheiterns und einer definitorisch eher das Vage favorisierenden 80 Scheiterns und einer definitorisch eher das Vage favorisierenden
82 Experimentrhetorik in den Digital Humanities bereits 2012 festgestellt[4] man kann allerdings nicht 81 Experimentrhetorik in den Digital Humanities bereits 2012 festgestellt[5] – man kann allerdings nicht
83 behaupten, dass dieser Diskurs in den deutschsprachigen Digital Humanities breit 82 behaupten, dass dieser Diskurs in den deutschsprachigen Digital Humanities breit
84 rezipiert worden wäre. Auf den Zusammenhang von Experimenten in den Digital 83 rezipiert worden wäre. Auf den Zusammenhang von Experimenten in den Digital
85 Humanities und Scheitern als Chance hat Mareike König hingewiesen;[5] ansonsten ist es bisher überwiegend 84 Humanities und Scheitern als Chance hat Mareike König hingewiesen;[6] ansonsten ist es bisher überwiegend
86 anglophonen, insbesondere angloamerikanischen, Wortmeldungen überlassen gewesen, 85 anglophonen, insbesondere angloamerikanischen, Wortmeldungen überlassen gewesen,
87 entsprechende Überlegungen anzustellen. Zu nennen wären beispielsweise Shawn 86 entsprechende Überlegungen anzustellen. Zu nennen wären beispielsweise Shawn
88 Grahams Failing Gloriously and Other Essays[6] oder der Eintrag Failure von Brian Croxall und Quinn Warnick in dem Digital Pedagogy in the Humanities-Projekt,[7] aber 87 Grahams Failing Gloriously and Other Essays[7] oder der Eintrag Failure von Brian Croxall und Quinn Warnick in dem Digital Pedagogy in the Humanities-Projekt,[8] aber
89 auch Beiträge von Quinn Dombrowski, Max Kemman und Bethany Nowviskie, die im Fall 88 auch Beiträge von Quinn Dombrowski, Max Kemman und Bethany Nowviskie, die im Fall
90 von Dombrowski und Nowviskie ursprünglich als Konferenzvorträge gehalten wurden 89 von Dombrowski und Nowviskie ursprünglich als Konferenzvorträge gehalten wurden
91 und somit als Spiegelung forschungsfeldspezifischer Dialoge gelten können.[8] All 90 und somit als Spiegelung forschungsfeldspezifischer Dialoge gelten können.[9] All
92 diesen Auseinandersetzungen ist gemein, dass sie mit verschiedenen Ebenen des Scheiterns hadern, was sich wiederum an verschiedenen 91 diesen Auseinandersetzungen ist gemein, dass sie mit verschiedenen Ebenen des Scheiterns hadern, was sich wiederum an verschiedenen
93 Verständnissen dessen, was die Digital Humanities sind und sollen, festmachen 92 Verständnissen dessen, was die Digital Humanities sind und sollen, festmachen
94 lässt. Gerade dieses »produktive Unbehagen«[9] um einen Terminus von Julia Flanders zu entwenden könnte für ein 93 lässt. Gerade dieses »produktive Unbehagen«[10] – um einen Terminus von Julia Flanders zu entwenden – könnte für ein
95 Verständnis der Digital Humanities aufschlussreich sein, weil sich darin eben jene 94 Verständnis der Digital Humanities aufschlussreich sein, weil sich darin eben jene
100 Diskurs in diesem Feld. Oder zielt die Failure-Debatte 99 Diskurs in diesem Feld. Oder zielt die Failure-Debatte
101 darauf ab? Wenn, dann nur im Umkehrschluss dabei sind es erst Kriterien des 100 darauf ab? Wenn, dann nur im Umkehrschluss – dabei sind es erst Kriterien des
102 Gelingens, die uns befähigen, ein Misslingen zu begründen statt es bloß zu 101 Gelingens, die uns befähigen, ein Misslingen zu begründen statt es bloß zu
103 konstatieren. Insofern sich eine diskursive Nähe zwischen Experiment und Scheitern 102 konstatieren.[11] Insofern sich eine diskursive Nähe zwischen Experiment und Scheitern
104 feststellen lässt, also zwischen einer Ungewissheit auf der einen und einer 103 feststellen lässt, also zwischen einer Ungewissheit auf der einen und einer
110 bestimmen. 109 bestimmen.
111
112 1. Failure 110 1. Failure
113
114 [3]Zunächst einmal lässt sich zusammenfassen, dass sich die Idee eines greifbaren 111 [3]Zunächst einmal lässt sich zusammenfassen, dass sich die Idee eines greifbaren
119 116
120 ein Versagen von Technologien, das heißt eine Diskrepanz zwischen der ihnen 117 ein Versagen von Technologien, das heißt eine Diskrepanz zwischen der ihnen zugedachten
121 zugedachten Aufgabe und den tatsächlich resultierenden Ergebnissen 118 Aufgabe und den tatsächlich resultierenden Ergebnissen
122 ein menschliches Versagen, das heißt ein Unvermögen oder mangelnde Erfahrung 119 ein menschliches Versagen, das heißt ein Unvermögen oder mangelnde Erfahrung im Umgang
123 im Umgang mit und in der Anwendung von Technologien 120 mit und in der Anwendung von Technologien
124 arbeitspraktisches Versagen, das heißt die gemäß zeitkritischer Horizonte 121 arbeitspraktisches Versagen, das heißt die gemäß zeitkritischer Horizonte aus diversen
125 aus diversen Gründen fehlende oder unzufriedenstellende Umsetzung 122 Gründen fehlende oder unzufriedenstellende Umsetzung selbst-deklarierter Outcomes, Deliverables und Milestones, insbesondere im Hinblick auf projektdominierte DH-Arbeitsumgebungen[12]
126 selbst-deklarierter Outcomes, Deliverables und Milestones, insbesondere im 123 ein intellektuelles Versagen, das heißt eine Oberflächlichkeit in den Forschungsprämissen
127 Hinblick auf projektdominierte DH-Arbeitsumgebungen 124 oder in der Interpretation der Forschungsergebnisse.
128 ein intellektuelles Versagen, das heißt eine Oberflächlichkeit in den
129 Forschungsprämissen oder in der Interpretation der Forschungsergebnisse.
130 125
134 ineinandergreifen. Das gilt sowohl für die vier Versagensstufen bei Brian Croxall 129 ineinandergreifen. Das gilt sowohl für die vier Versagensstufen bei Brian Croxall
135 und Quinn Warnick[10] als auch für die Taxonomie von Quinn Dombrowski, die einen 130 und Quinn Warnick[13] als auch für die Taxonomie von Quinn Dombrowski, die einen
136 umfassenderen Ansatz verfolgt und neben technologischen Aspekten insbesondere 131 umfassenderen Ansatz verfolgt und neben technologischen Aspekten insbesondere
137 kommunikative und karrieristische Fallstricke betont.[11] Shawn Graham 132 kommunikative und karrieristische Fallstricke betont.[14] Shawn Graham
138 bedient sich sowohl bei Dombrowski als auch bei Croxall / Warnick, um das eigene 133 bedient sich sowohl bei Dombrowski als auch bei Croxall / Warnick, um das eigene
139 Lebenswerk einzuordnen.[12] Max 134 Lebenswerk einzuordnen.[15] Max
140 Kemman fragt, ob das Scheitern deswegen Einzug in die 135 Kemman fragt, ob das Scheitern deswegen Einzug in die
141 DH-Gedankenwelt gefunden habe, weil die DH primär als Form der Softwareentwicklung 136 DH-Gedankenwelt gefunden habe, weil die DH primär als Form der Softwareentwicklung
142 und nicht als Forschung verstanden würden.[13] Bethany Nowviskie knüpft ihre Ausführungen ganz konkret an die 137 und nicht als Forschung verstanden würden.[16] Bethany Nowviskie knüpft ihre Ausführungen ganz konkret an die
143 Entstehungsgeschichte des ›Scholars’ Lab‹ an der University of Virginia, das als 138 Entstehungsgeschichte des ›Scholars’ Lab‹ an der University of Virginia, das als
145 Unsworths und Jerome McGanns gelten kann und in dieser Tradition 140 Unsworths und Jerome McGanns gelten kann und in dieser Tradition
146 Fortschrittsnarrative verinnerlicht hat,[14] welche sich bei 141 Fortschrittsnarrative verinnerlicht hat,[17] welche sich bei
147 Nowviskie in Überlegungen zu »experimentellen Frühphasen«[15], einer »Hermeneutik des Machens [oder] 142 Nowviskie in Überlegungen zu »experimentellen Frühphasen«[18], einer »Hermeneutik des Machens [oder] der Fabrikation«[19] und einer »spielerischen Entdeckerlust«[20] äußern.
148 der Fabrikation«[16] und einer »spielerischen Entdeckerlust«[17] äußern.
149 [5]Dieser kurze Überblick soll lediglich als Einstieg dienen, denn es gilt einigen 143 [5]Dieser kurze Überblick soll lediglich als Einstieg dienen, denn es gilt einigen
150 Fragen vertieft nachzugehen. Die Verknüpfung von Vorstellungen des Scheiterns mit methodischen Anleihen an Experimente und einer institutionellen Koppelung von DH-Forschung an 144 Fragen vertieft nachzugehen. Die Verknüpfung von Vorstellungen des Scheiterns mit methodischen Anleihen an Experimente und einer institutionellen Koppelung von DH-Forschung an
151 sogenannte Labs[18] legt nahe, dass dieses 145 sogenannte Labs[21] legt nahe, dass dieses
152 Dreieck aus Machbarkeit, Machen und Wirk- oder Werkstätte einen zumindest nicht 146 Dreieck aus Machbarkeit, Machen und Wirk- oder Werkstätte einen zumindest nicht
173 Humanities und ihren Erfolg oder Misserfolg als Fach, intellektuelle Bewegung oder lose verbandelte 167 Humanities und ihren Erfolg oder Misserfolg als Fach, intellektuelle Bewegung oder lose verbandelte
174 Interessensgemeinschaft in einen größeren zeitgeschichtlichen Kontext stellen 168 Interessensgemeinschaft in einen größeren zeitgeschichtlichen Kontext stellen 
175 was für den wissenschaftlichen Austausch mangels belastbarer Aussagen jenseits der 169 was für den wissenschaftlichen Austausch mangels belastbarer Aussagen jenseits der
176 eigenen Beobachtung kaum geeignet, aber gerade deswegen von übergeordneter 170 eigenen Beobachtung kaum geeignet, aber gerade deswegen von übergeordneter
177 struktureller Bedeutung ist müssen wir von eben jenen Fremdbildern Kenntnis 171 struktureller Bedeutung ist – müssen wir von eben jenen Fremdbildern Kenntnis
178 nehmen, deren bejahende oder warnende Haltung sich entweder in abgeschwächter Form 172 nehmen, deren bejahende oder warnende Haltung sich entweder in abgeschwächter Form
179 unmittelbar in den Digital Humanities wiederfindet oder auf die sie, wenngleich 173 unmittelbar in den Digital Humanities wiederfindet oder auf die sie, wenngleich
180 unterbewusst, in ihren Selbstdarstellungen reagieren.[19] Dass solche Wahrnehmungen auch von Wissenschaftler*innen 174 unterbewusst, in ihren Selbstdarstellungen reagieren.[22] Dass solche Wahrnehmungen auch von Wissenschaftler*innen
181 anderer Disziplinen in die gesellschaftliche Breite getragen werden, zeigt sich an 175 anderer Disziplinen in die gesellschaftliche Breite getragen werden, zeigt sich an
182 Hans Ulrich Gumbrechts Jeremiade über den Zustand der Geisteswissenschaften, in 176 Hans Ulrich Gumbrechts Jeremiade über den Zustand der Geisteswissenschaften, in
183 der er von einer »intellektuellen Überbewertung der elektronischen 177 der er von einer »intellektuellen Überbewertung der elektronischen Instrumente«[23] spricht und ausführt:
184 Instrumente«[20] spricht und ausführt: 178 [7]»Ihren Anspruch auf rigorosen Ernst und auf Spezialisierung versuchen die Geisteswissenschaften
185 »Ihren Anspruch auf rigorosen Ernst und auf 179 mittlerweile mit Programmen der Selbstdigitalisierung aufrechtzuerhalten, die den
186 Spezialisierung versuchen die Geisteswissenschaften mittlerweile mit Programmen 180 eigentlich kaum zu vermeidenden Schritt, sich elektronische Technologien als Instrumente
187 der Selbstdigitalisierung aufrechtzuerhalten, die den eigentlich kaum zu 181 zunutze zu machen, in den Status einer intellektuellen Revolution hochjubeln. Dank
188 vermeidenden Schritt, sich elektronische Technologien als Instrumente zunutze 182 entsprechend eingestellten Suchprogrammen braucht man heute nur noch Sekunden – und
189 zu machen, in den Status einer intellektuellen Revolution hochjubeln. Dank 183 nicht mehr Jahre – , um den Gebrauch eines Begriffs während eines Jahrzehnts oder
190 entsprechend eingestellten Suchprogrammen braucht man heute nur noch Sekunden – 184 die Eigenheiten im Satzbau eines bestimmten Autors identifizieren und dokumentieren
191 und nicht mehr Jahre –, um den Gebrauch eines Begriffs während eines Jahrzehnts 185 zu können. Aber erst hier setzt dann weiterhin die einzig relevante Frage nach existenziell
192 oder die Eigenheiten im Satzbau eines bestimmten Autors identifizieren und 186 oder gar politisch relevanten Folgerungen an.«[24]
193 dokumentieren zu können. Aber erst hier setzt dann weiterhin die einzig
194 relevante Frage nach existenziell oder gar politisch relevanten Folgerungen
195 an.«[21]
196 [8]Unabhängig davon, ob man diese Meinung für exemplarisch hält oder nicht, ist sie 187 [8]Unabhängig davon, ob man diese Meinung für exemplarisch hält oder nicht, ist sie
197 Teil des Rahmens, in den die Digital Humanities und ihre Rhetorik eingebettet 188 Teil des Rahmens, in den die Digital Humanities und ihre Rhetorik eingebettet
198 sind. Im Nachfolgenden soll es nun insbesondere um die ersten beiden Perspektiven 189 sind. Bevor wir auf eben jene Rhetorik und das damit verbundene Selbstverständnis
199 gehen, die wissenschaftstheoretische und die wissenschaftssoziologische, um daraus 190 der Digital Humanities zu sprechen kommen, soll es im Nachfolgenden nun zunächst
200 Impulse für die – gegenwärtig noch ausstehende – Einordnung des 191 um übergeordnete wissenschaftstheoretische Perspektiven
201 DH-Experimentbegriffs[22] sowie die – 192 gehen, um daraus Impulse für die – gegenwärtig noch ausstehende – Einordnung des
202 gegenwärtig noch nicht abschließend reflektierte – Prävalenz einer darüber 193 DH-Experimentbegriffs[25] sowie die –
203 hinausgehenden sprachlichen DH-Laborisierung abzuleiten.[23] 194 gegenwärtig noch nicht abschließend reflektierte – Prävalenz einer darüber
195 hinausgehenden sprachlichen DH-Laborisierung abzuleiten.[26]
204 Dass dieses Thema eine gewisse Dringlichkeit aufweist, liegt dabei nicht so sehr 196 Dass dieses Thema eine gewisse Dringlichkeit aufweist, liegt dabei nicht so sehr
211 Wissenschaftsansprüche? 203 Wissenschaftsansprüche?
212
213 2. Denktradition: Zwei Kulturen 204 2. Denktradition: Zwei Kulturen
214
215 [9]Es wäre vermessen, an dieser Stelle eine Zusammenfassung der gesamten Literatur zu 205 [9]Es wäre vermessen, an dieser Stelle eine Zusammenfassung der gesamten Literatur zu
228 Interesses an dem wie auch immer gearteten Einsatz von Computern und Technologien 218 Interesses an dem wie auch immer gearteten Einsatz von Computern und Technologien
229 in den Geisteswissenschaften, weiterhin sind.[24] Es steht zu vermuten, dass man eine 219 in den Geisteswissenschaften, weiterhin sind.[27] Es steht zu vermuten, dass man eine
230 Betrachtung der Thematik auch aus einer anderen Sicht, etwa aus der Sicht der 220 Betrachtung der Thematik auch aus einer anderen Sicht, etwa aus der Sicht der
231 Informatik, konzipieren könnte; dies ist und bleibt zwar ein Desiderat (dessen sich 221 Informatik, konzipieren könnte; dies ist und bleibt zwar ein Desiderat (dessen sich
232 die Computational Humanities zunehmend annehmen[25]), allerdings würde es im vorliegenden Fall 222 die Computational Humanities zunehmend annehmen[28]), allerdings würde es im vorliegenden Fall
233 nicht dabei behilflich sein, die mehrheitlich bestehenden DH-Diskurse und die 223 nicht dabei behilflich sein, die mehrheitlich bestehenden DH-Diskurse und die
240 die Geisteswissenschaften einschließt und 230 die Geisteswissenschaften einschließt und
241 eine Unterscheidung zwischen Wissenschaften einerseits mit ihrem 231 eine Unterscheidung zwischen Wissenschaften einerseits mit ihrem Untersuchungsgegenstand
242 Untersuchungsgegenstand und andererseits mit ihrem Methodenrepertoire, nicht 232 und andererseits mit ihrem Methodenrepertoire, nicht aber ideologisch begründet.
243 aber ideologisch begründet.
244 233
249 deswegen unvermeidbar, weil Englisch als lingua franca der 238 deswegen unvermeidbar, weil Englisch als lingua franca der
250 internationalen Digital Humanities gilt.[26] Um es deutlich festzuhalten: Es gibt im Englischen 239 internationalen Digital Humanities gilt.[29] Um es deutlich festzuhalten: Es gibt im Englischen
251 keinen Wissenschaftsbegriff, der sowohl die Geistes- als auch die 240 keinen Wissenschaftsbegriff, der sowohl die Geistes- als auch die
252 Naturwissenschaften umfassen würde; humanities sind keine 241 Naturwissenschaften umfassen würde; humanities sind keine sciences und humanists keine scientists.[30] Wer meint, dies wäre für die Identitätsfindung der Digital
253 sciences und humanists keine scientists.[27] Wer meint, dies wäre für die Identitätsfindung der Digital
254 Humanities irrelevant, irrt. Im Gegenteil: Aus dieser Grundkonstellation leitet 242 Humanities irrelevant, irrt. Im Gegenteil: Aus dieser Grundkonstellation leitet
257 verhalten und von diesen abheben oder auch nicht, sondern als Schnittstelle oder 245 verhalten und von diesen abheben oder auch nicht, sondern als Schnittstelle oder
258 Mittler so eine gängige Vorstellung ihrer Verortung[28] zwangsläufig von den Polen abhängig sind, 246 Mittler – so eine gängige Vorstellung ihrer Verortung[31] – zwangsläufig von den Polen abhängig sind,
259 zwischen denen sie angeblich pendeln. Eine Positionsbestimmung kann ohne 247 zwischen denen sie angeblich pendeln. Eine Positionsbestimmung kann ohne
263 Paul S. Rosenbloom, der nach seiner Erstveröffentlichung in Digital Humanities Quarterly (DHQ) Eingang in den kuratierten und weithin 251 Paul S. Rosenbloom, der nach seiner Erstveröffentlichung in Digital Humanities Quarterly (DHQ) Eingang in den kuratierten und weithin
264 beachteten Band Defining Digital Humanities gefunden hat.[29] 252 beachteten Band Defining Digital Humanities gefunden hat.[32]
265 Rosenbloom beschäftigt sich mit der Frage, wie man die humanities als Teil von science begreifen 253 Rosenbloom beschäftigt sich mit der Frage, wie man die humanities als Teil von science begreifen
266 könne[30] – mehr noch, 254 könne[33] – mehr noch,
267 als Untermenge der »social sciences«[31]. Sein Hauptargument zielt 255 als Untermenge der »social sciences«[34]. Sein Hauptargument zielt
268 darauf, dass »any enterprise that 256 darauf, dass »any enterprise that tends to increase our understanding of the world over time«[35]
269 tends to increase our understanding of the world over time«[32] 257 als »essentially scientific«[36] anzusehen sei. Zwar erkennt
270 als »essentially scientific«[33] anzusehen sei. Zwar erkennt
271 er an, dass es in anderen Ländern bereits andere Wissenschaftsverständnisse gibt 258 er an, dass es in anderen Ländern bereits andere Wissenschaftsverständnisse gibt
273 er verweist sogar darauf, dass man sich für einen umfassenden Wissenschaftsbegriff 260 er verweist sogar darauf, dass man sich für einen umfassenden Wissenschaftsbegriff
274 im Deutschen bedienen könne[34] die Lektüre mutet aber trotzdem befremdlich an. Existente 261 im Deutschen bedienen könne[37] – die Lektüre mutet aber trotzdem befremdlich an. Existente
275 Überlegungen aus dem Bereich der Wissenschaftsphilosophie werden nicht näher 262 Überlegungen aus dem Bereich der Wissenschaftsphilosophie werden nicht näher
276 rezipiert.[35] 263 rezipiert. So würde man annehmen, dass für die Theorie der Geisteswissenschaften im
264 englischsprachigen Raum Schriften wie Georg Henrik von Wrights Explanation and Understanding von Interesse wären;[38] in anglophonen DH-Diskursen sucht man solche Referenzen allerdings vergebens, was
265 mutmaßlich nicht so sehr auf ein spezifisches Versäumnis der Digital Humanities hindeutet
266 als auf eine wenig ausgeprägte Auseinandersetzung mit solcher Theoriegeschichte in
267 den Humanities an sich. Bei Rosenbloom finden Popper, Kuhn und Feyerabend als Vertreter
268 allgemeiner Wissenschaftstheorien kurze Erwähnung.[39]
277 [13]Wenn man nun also fragt, ob denn die Geisteswissenschaften Wissenschaften seien, 269 [13]Wenn man nun also fragt, ob denn die Geisteswissenschaften Wissenschaften seien,
286 [14]In anglophonen Publikationen wird bei der Standortbestimmung der Digital 278 [14]In anglophonen Publikationen wird bei der Standortbestimmung der Digital
287 Humanities oft auf C. P. Snows two cultures rekurriert,[36] die er 279 Humanities oft auf C. P. Snows two cultures rekurriert,[40] die er
288 1959 in einer Rede kontrastiert und somit eine langlebige Erzählung geschaffen 280 1959 in einer Rede kontrastiert und somit eine langlebige Erzählung geschaffen
289 respektive perpetuiert hat, die Natur- und Geisteswissenschaften als fundamental 281 respektive perpetuiert hat, die Natur- und Geisteswissenschaften als fundamental
290 verschiedenartig begreift.[37] Die Rede 282 verschiedenartig begreift.[41] Die Rede
291 selbst war als Angriff auf eine Schieflage in der Prestigekultur an der 283 selbst war als Angriff auf eine Schieflage in der Prestigekultur an der
295 Argumente, weiterhin als primärer Referenzpunkt in gegenwärtigen Diskursen dient, 287 Argumente, weiterhin als primärer Referenzpunkt in gegenwärtigen Diskursen dient,
296 so etwa, wenn Amy E. Earhart in ihren Ausführungen zu den Digital Humanities as 288 so etwa, wenn Amy E. Earhart in ihren Ausführungen zu den Digital Humanities as Laboratory unter Verweis auf Snow davon spricht, dass es schon lange eine
297 Laboratory unter Verweis auf Snow davon spricht, dass es schon lange eine
298 Trennlinie zwischen den humanities und den sciences gäbe, die sich zunehmend in einem Ungleichgewicht 289 Trennlinie zwischen den humanities und den sciences gäbe, die sich zunehmend in einem Ungleichgewicht
299 an Forschungsförderung äußern und entsprechend auf geisteswissenschaftlicher Seite 290 an Forschungsförderung äußern und entsprechend auf geisteswissenschaftlicher Seite
300 Ressentiments Vorschub leisten würde.[38] Die Existenz zweier 291 Ressentiments Vorschub leisten würde.[42] Die Existenz zweier
301 ›Wissenschaftskulturen‹, von Snow einst behauptet, wird so in den Stand einer 292 ›Wissenschaftskulturen‹, von Snow einst behauptet, wird so in den Stand einer
310 die Altphilologien) davon provoziert jedem Gedanken an die Zukunft entsagen 301 die Altphilologien) davon provoziert jedem Gedanken an die Zukunft entsagen
311 würden: »[i]f the scientists have the future in their bones, then the 302 würden: »[i]f the scientists have the future in their bones, then the traditional culture responds
312 traditional culture responds by wishing the future did not exist.«[39] Wäre nun die Zukunftsaffinität ein 303 by wishing the future did not exist.«[43] Wäre nun die Zukunftsaffinität ein
313 entscheidendes Kriterium, könnte man durchaus konstatieren, dass die Digital 304 entscheidendes Kriterium, könnte man durchaus konstatieren, dass die Digital
325 Kulturen dazu geführt hat, dass die Digital Humanities sich bisweilen als ›dritte 316 Kulturen dazu geführt hat, dass die Digital Humanities sich bisweilen als ›dritte
326 Kultur‹ oder ›dritter Weg‹ positionieren.[40] Schon Jean-Claude Gardin, ein Pionier der Archäoinformatik, hat im 317 Kultur‹ oder ›dritter Weg‹ positionieren.[44] Schon Jean-Claude Gardin, ein Pionier der Archäoinformatik, hat im
327 Kontext von Expert*innensystemen und unter den Eindrücken semiologischer Hinwendungen 318 Kontext von Expert*innensystemen und unter den Eindrücken semiologischer Hinwendungen
329 der Archäologie in Ansätzen bereits verwirklicht sah, nicht in Opposition zur 320 der Archäologie in Ansätzen bereits verwirklicht sah, nicht in Opposition zur
330 Hermeneutik, sondern in Verwandtschaft zu ihr.[41] 321 Hermeneutik, sondern in Verwandtschaft zu ihr.[45]
331
332 3. Denktradition: Die ungenauen Wissenschaften 322 3. Denktradition: Die ungenauen Wissenschaften
333
334 [16]Die Frage der Hermeneutik erinnert indes an eine andere Art von Dualismus, die uns 323 [16]Die Frage der Hermeneutik erinnert indes an eine andere Art von Dualismus, die uns
337 die Aufteilung in genaue und ungenaue Wissenschaften, die Gerhard Lauer unter 326 die Aufteilung in genaue und ungenaue Wissenschaften, die Gerhard Lauer unter
338 Bezugnahme auf Jacob Grimm diskutiert hat.[42] Der Rückgriff auf Jacob Grimm ist in der Tat wichtig, weil er in 327 Bezugnahme auf Jacob Grimm diskutiert hat.[46] Der Rückgriff auf Jacob Grimm ist in der Tat wichtig, weil er in
339 die (früh‑)neuzeitliche Entstehungsphase der Konzeptionen und Kategorisierungen 328 die (früh‑)neuzeitliche Entstehungsphase der Konzeptionen und Kategorisierungen
341 weiterhin zum größten Teil fußt. 330 weiterhin zum größten Teil fußt.
342 [17]Lauers Verweis auf Jacob Grimms 1846 veröffentlichte Rede Über den Werth der ungenauen Wissenschaften[43] ist dabei nicht nur deshalb 331 [17]Lauers Verweis auf Jacob Grimms 1846 veröffentlichte Rede Über den Werth der ungenauen Wissenschaften[47] ist dabei nicht nur deshalb
343 interessant, weil sich der Eindruck aufdrängt, dass wissenschaftstheoretische 332 interessant, weil sich der Eindruck aufdrängt, dass wissenschaftstheoretische
345 sich bereits bei der Failure-Thematik feststellen 334 sich bereits bei der Failure-Thematik feststellen
346 ließ.[44] Die Einbindung der 335 ließ.[48] Die Einbindung der
347 Grimm’schen (wenn auch nicht originär Grimm’schen)[45] Unterscheidung zwischen 336 Grimm’schen (wenn auch nicht originär Grimm’schen)[49] Unterscheidung zwischen
348 genauen und ungenauen Wissenschaften ist von Interesse, weil Lauer sie auf die 337 genauen und ungenauen Wissenschaften ist von Interesse, weil Lauer sie auf die
350 Digital Humanities üben und Erkenntnisprozesse in den humanities vor allen Dingen in der Kraft des menschlichen Geistes 339 Digital Humanities üben und Erkenntnisprozesse in den humanities vor allen Dingen in der Kraft des menschlichen Geistes
351 situiert wissen wollen, also jeglichen Versuch der Externalisierung a priori 340 situiert wissen wollen, also jeglichen Versuch der Externalisierung a priori ablehnen.[50] Lauer schränkt beständig
352 ablehnen.[46] Lauer schränkt beständig
353 ein, dass Kriterien von vermeintlicher Objektivität und Exaktheit keine natürliche 341 ein, dass Kriterien von vermeintlicher Objektivität und Exaktheit keine natürliche
361 Überprüfbarkeit, der Ausdrücklichkeit (im Sinne ihrer Explizitmachung) mit dem 349 Überprüfbarkeit, der Ausdrücklichkeit (im Sinne ihrer Explizitmachung) mit dem
362 Kriterium der Genauigkeit gleichgesetzt und mitunter verwechselt werden.[47] 350 Kriterium der Genauigkeit gleichgesetzt und mitunter verwechselt werden.[51]
363 Das Plädoyer, das Jacob Grimm zugunsten der ungenauen Wissenschaften hält, wird 351 Das Plädoyer, das Jacob Grimm zugunsten der ungenauen Wissenschaften hält, wird
364 mit Blick auf das rückwirkende Postulat seines entgegen seines eigenen 352 mit Blick auf das rückwirkende Postulat seines entgegen seines eigenen
365 Bekenntnisses »strengen Methodenideals«[48] zu einer Form der Außendarstellung deklariert und damit 353 Bekenntnisses »strengen Methodenideals«[52] zu einer Form der Außendarstellung deklariert und damit
366 ausgehebelt, was an Rens Bods Argumente erinnert, der betont, die Theorie der 354 ausgehebelt, was an Rens Bods Argumente erinnert, der betont, die Theorie der
369 (digitalen) Geisteswissenschaften aus der Verantwortung entlässt, sich mit eben 357 (digitalen) Geisteswissenschaften aus der Verantwortung entlässt, sich mit eben
370 jenen Theorien auseinanderzusetzen.[49] Zu Grimm sei noch gesagt, dass sein Impetus in seinem 358 jenen Theorien auseinanderzusetzen.[53] Zu Grimm sei noch gesagt, dass sein Impetus in seinem
371 Loblied auf die Ambivalenz der Geisteswissenschaften patriotisch geprägt war und 359 Loblied auf die Ambivalenz der Geisteswissenschaften patriotisch geprägt war und
374 Vertreter einer Verwissenschaftlichung der Geisteswissenschaften angeführten Karl 362 Vertreter einer Verwissenschaftlichung der Geisteswissenschaften angeführten Karl
375 Lachmann,[50] sondern 363 Lachmann,[54] sondern
376 auch (und in besonderem Maße) auf die Konsequenz ihrer Ergebnisse, das heißt in 364 auch (und in besonderem Maße) auf die Konsequenz ihrer Ergebnisse, das heißt in
377 seinem Fall auf ihre nationalgeschichtliche Bedeutung, die da der 365 seinem Fall auf ihre nationalgeschichtliche Bedeutung, die – da der
378 Untersuchungsgegenstand aus der Kultur erwachsen und nur in der Kultur zu 366 Untersuchungsgegenstand aus der Kultur erwachsen und nur in der Kultur zu
379 verstehen »uns näher zu herzen [sic!]«[51] stünde. Man muss sich dieser 367 verstehen – »uns näher zu herzen [sic!]«[55] stünde. Man muss sich dieser
380 Argumentation nicht anschließen, um zu erkennen, dass die Frage nach einer Exaktheit in den Geisteswissenschaften keine Frage von 368 Argumentation nicht anschließen, um zu erkennen, dass die Frage nach einer Exaktheit in den Geisteswissenschaften keine Frage von
388 Methode, sondern die Interpretation der jeweiligen 376 Methode, sondern die Interpretation der jeweiligen
389 Ergebnisse nachvollziehen? Lauer sagt selbst, dass »auch das Zählen [...] 377 Ergebnisse nachvollziehen? Lauer sagt selbst, dass »auch das Zählen [...] das Interpretieren [braucht]«[56], nur bleibt offen, was diesen
390 das Interpretieren [braucht]«[52], nur bleibt offen, was diesen
391 letzten Schritt in den Geisteswissenschaften genau ausmacht; dabei ist das 378 letzten Schritt in den Geisteswissenschaften genau ausmacht; dabei ist das
395 [19]Wer Verstehen sagt, muss auch Dilthey sagen. Lauer wirft den Kritiker*innen der Digital 382 [19]Wer Verstehen sagt, muss auch Dilthey sagen. Lauer wirft den Kritiker*innen der Digital
396 Humanities – bei ihm überwiegend bezogen auf Alison Louise Kennedy und Nan Z. 383 Humanities – bei ihm überwiegend bezogen auf Alison Louise Kennedy und Nan Z.
397 Da[53] – vor, in dieser 384 Da[57] – vor, in dieser
398 Tradition zu stehen: »Tatsächlich übernehmen Kennedy, Da und andere in den 385 Tradition zu stehen: »Tatsächlich übernehmen Kennedy, Da und andere in den gegenwärtigen Debatten um die
399 gegenwärtigen Debatten um die Möglichkeiten der Digital Humanities für ihre 386 Möglichkeiten der Digital Humanities für ihre Behauptungen nur ältere Thesen vor allem
400 Behauptungen nur ältere Thesen vor allem von Wilhelm Dilthey.«[54] Und hernach wiederholt: 387 von Wilhelm Dilthey.«[58] Freilich erwähnen weder Kennedy
401 »Dilthey und seine [Nachfolger].«[55] Freilich erwähnen weder Kennedy
402 noch Da Dilthey mit auch nur einer einzigen Silbe, was ebenso für andere bekannte 388 noch Da Dilthey mit auch nur einer einzigen Silbe, was ebenso für andere bekannte
403 Kritiker*innen der Digital Humanities gilt.[56] Es 389 Kritiker*innen der Digital Humanities gilt.[59] Es
404 ist unklar, wer sonst mit den ›anderen‹ gemeint sein könnte. Inwiefern die 390 ist unklar, wer sonst mit den ›anderen‹ gemeint sein könnte. Inwiefern die
406 Schriften aufgrund mangelnder Erwähnung desselben nicht entnehmen; auch die 392 Schriften aufgrund mangelnder Erwähnung desselben nicht entnehmen; auch die
407 Unterscheidung von inexact und exact 393 Unterscheidung von inexact und exact sciences ist in den anglophonen DH-Diskursen bisher nicht besprochen
408 sciences ist in den anglophonen DH-Diskursen bisher nicht besprochen
409 worden. Man kann zwar einige der in den dortigen Texten vage mitschwingenden 394 worden. Man kann zwar einige der in den dortigen Texten vage mitschwingenden
420 Wissenschaft nahestehende Methode in seiner Geschichte der Geisteswissenschaften 405 Wissenschaft nahestehende Methode in seiner Geschichte der Geisteswissenschaften
421 mit einer betont beiläufigen Erwähnung straft.[57] Joris van Zundert hat die Oberflächlichkeit einer solchen 406 mit einer betont beiläufigen Erwähnung straft.[60] Joris van Zundert hat die Oberflächlichkeit einer solchen
422 Charakterisierung zurecht deutlich kritisiert[58] 407 Charakterisierung zurecht deutlich kritisiert[61]
423 und Andreas Fickers hat in seinem Gelehrtenstreit mit Bod darüber hinaus Argumente 408 und Andreas Fickers hat in seinem Gelehrtenstreit mit Bod darüber hinaus Argumente
424 angebracht, die es in ihrer Konsequenz, wenn auch nicht in ihrer rhetorischen 409 angebracht, die es in ihrer Konsequenz, wenn auch nicht in ihrer rhetorischen
425 Schärfe, eher zu beachten gälte als eine imaginierte Dilthey-Tradition der 410 Schärfe, eher zu beachten gälte als eine imaginierte Dilthey-Tradition der Teesatzleserei;[62] namentlich die Notwendigkeit für eine digitale
426 Teesatzleserei;[59] namentlich die Notwendigkeit für eine digitale
427 Hermeneutik, also eine Quellenkritik, die überhaupt erst zum Verständnis 411 Hermeneutik, also eine Quellenkritik, die überhaupt erst zum Verständnis
428 digital-kultureller Artefakte und das schließt Forschungsergebnisse in den 412 digital-kultureller Artefakte – und das schließt Forschungsergebnisse in den
429 Digital Humanities ein befähigt.[60] 413 Digital Humanities ein – befähigt.[63]
430 [20]Es steht außer Frage, dass man über statistische Kenntnisse verfügen muss, wenn 414 [20]Es steht außer Frage, dass man über statistische Kenntnisse verfügen muss, wenn
431 man statistische Methoden anwendet doch wie verhält es sich beispielsweise mit 415 man statistische Methoden anwendet – doch wie verhält es sich beispielsweise mit
432 der Kompetenz, Informationen angemessen zu visualisieren und zu kommunizieren oder 416 der Kompetenz, Informationen angemessen zu visualisieren und zu kommunizieren oder
436 evidenzorientiert sind (und das waren sie schon bei Dilthey, denn wo keine 420 evidenzorientiert sind (und das waren sie schon bei Dilthey, denn wo keine
437 Überlieferung, da keine Verstehensgrundlage) wenn wir also annehmen, dass die 421 Überlieferung, da keine Verstehensgrundlage) – wenn wir also annehmen, dass die
438 Geisteswissenschaften evidenzorientiert sind und wenn wir weiterhin annehmen, dass 422 Geisteswissenschaften evidenzorientiert sind und wenn wir weiterhin annehmen, dass
439 die Digital Humanities an der Evidenz rühren und nicht etwa an der Fähigkeit des 423 die Digital Humanities an der Evidenz rühren und nicht etwa an der Fähigkeit des
440 Erkennens an und für sich wenn wir also annehmen, dass die Digital Humanities 424 Erkennens an und für sich – wenn wir also annehmen, dass die Digital Humanities
441 unseren Zugang zu bestehender Evidenz verändern, das heißt unseren Blick auf diese 425 unseren Zugang zu bestehender Evidenz verändern, das heißt unseren Blick auf diese
444 kein fundamentaler Eingriff in Erkenntnisprozesse, die einen Verstand voraussetzen 428 kein fundamentaler Eingriff in Erkenntnisprozesse, die einen Verstand voraussetzen
445 und sich an einen anderen Verstand richten. Diltheys psychologische Überlegungen 429 und sich an einen anderen Verstand richten.[64] Diltheys psychologische Überlegungen
446 waren gerade in seinem Spätwerk eben keine Vereinzelungsargumente, sondern zielten 430 waren gerade in seinem Spätwerk eben keine Vereinzelungsargumente, sondern zielten
451 geisteswissenschaftlichen Argumentes traditionell mit Konzepten wie Divination und 435 geisteswissenschaftlichen Argumentes traditionell mit Konzepten wie Divination und
452 Einfühlung[61] assoziieren, 436 Einfühlung[65] assoziieren,
453 was eine Vereinbarkeit mit Konzepten der Digital Humanities in weite Ferne zu 437 was eine Vereinbarkeit mit Konzepten der Digital Humanities in weite Ferne zu
454 rücken lassen scheint, obwohl die Fähigkeit des Perspektivwechsels lediglich einen 438 rücken lassen scheint – und das, obschon die Fähigkeit des Perspektivwechsels lediglich
439 einen
455 Akt der Plausibilisierung darstellt, der für das Verständnis der Handlungen und 440 Akt der Plausibilisierung darstellt, der für das Verständnis der Handlungen und
463 dann liegt der Argumentation dennoch eine Ausgangsevidenz zugrunde. Dilthey nennt 448 dann liegt der Argumentation dennoch eine Ausgangsevidenz zugrunde. Dilthey nennt
464 diese Evidenz die »Reste menschlichen Daseins«[62] und 449 diese Evidenz die »Reste menschlichen Daseins«[66] und
465 schreibt darüber hinaus: 450 schreibt darüber hinaus:
466 »Mit der Auslegung der auf uns gekommenen Reste ist 451 [21]»Mit der Auslegung der auf uns gekommenen Reste ist innerlich und notwendig die Kritik
467 innerlich und notwendig die Kritik derselben verbunden. [...] Auslegung und 452 derselben verbunden. [...] Auslegung und Kritik haben im geschichtlichen Verlauf immer
468 Kritik haben im geschichtlichen Verlauf immer neue Hilfsmittel zur Lösung ihrer 453 neue Hilfsmittel zur Lösung ihrer Aufgabe entwickelt, wie die naturwissenschaftliche
469 Aufgabe entwickelt, wie die naturwissenschaftliche Forschung immer neue 454 Forschung immer neue Verfeinerungen des Experiments.«[67]
470 Verfeinerungen des Experiments.«[63]
471 [22]In diesem Sinne erscheint es naheliegend, Forschung in den Digital Humanities als 455 [22]In diesem Sinne erscheint es naheliegend, Forschung in den Digital Humanities als
472 Schicht zu betrachten, die sich zwischen Ausgangsevidenz und Interpretation 456 Schicht zu betrachten, die sich zwischen Ausgangsevidenz und Interpretation
473 derselben legt, ohne das eine oder andere zu ersetzen, sondern um im besten 457 derselben legt, ohne das eine oder andere zu ersetzen, sondern um – im besten
474 Falle das eine, das andere oder beides zu ergänzen. Aus diesem Grund ist es auch 458 Falle – das eine, das andere oder beides zu ergänzen. Aus diesem Grund ist es auch
475 irreführend, die Digital Humanities als tool box zu 459 irreführend, die Digital Humanities als tool box zu
476 betrachten, die sich über ihre Methoden definiert; stattdessen müssen sie über ihr 460 betrachten, die sich über ihre Methoden definiert; stattdessen müssen sie über ihr
477 Verhältnis zu »the research objects they study and the research questions 461 Verhältnis zu »the research objects they study and the research questions they aim to answer«[68] bestimmt werden,
478 they aim to answer«[64] bestimmt werden,
479 wie Michael Piotrowski und Mateusz Fafinski bereits ausgeführt haben. Zum Aspekt 462 wie Michael Piotrowski und Mateusz Fafinski bereits ausgeführt haben. Zum Aspekt
481 kulturellen Erzeugnisses, das aus einem Geist entstanden und dessen Geist 464 kulturellen Erzeugnisses, das aus einem Geist entstanden und dessen Geist
482 mutmaßlich nur in einem Geist zu erahnen (siehe August Boeckhs Erkenntnis des Erkannten[65]), etwas anderes ist als eine Erkenntnis über ein kulturelles Erzeugnis oder seine Entstehung oder seine 465 mutmaßlich nur in einem Geist zu erahnen (siehe August Boeckhs Erkenntnis des Erkannten[69]), etwas anderes ist als eine Erkenntnis über ein kulturelles Erzeugnis oder seine Entstehung oder seine
483 Einbettung in einen größeren historischen Kontext. Insofern die 466 Einbettung in einen größeren historischen Kontext. Insofern die
498 würde dann allerdings für jede Art von Forschung gelten, ungeachtet ihres 481 würde dann allerdings für jede Art von Forschung gelten, ungeachtet ihres
499 disziplinären (und damit auch immer wissenschaftshistorischen) Zuschnitts.[66] 482 disziplinären (und damit auch immer wissenschaftshistorischen) Zuschnitts.[70]
500
501 4. Experimente, Laboratorien, Projekte 483 4. Experimente, Laboratorien, Projekte
502
503 [24]Warum aber sprechen die Digital Humanities nun so oft von ihrem eigenen 484 [24]Warum aber sprechen die Digital Humanities nun so oft von ihrem eigenen
505 Grenzüberschreitung intendiert ist, hin zu den Naturwissenschaften, die vermeintlich 486 Grenzüberschreitung intendiert ist, hin zu den Naturwissenschaften, die vermeintlich
506 objektiver, wissenschaftlicher, empirischer.[67] Aus geisteswissenschaftlicher Sicht kommen 487 objektiver, wissenschaftlicher, empirischer.[71] Aus geisteswissenschaftlicher Sicht kommen
507 Zitate wie dieses in den Sinn: »One cannot put the Roman Empire in a test 488 Zitate wie dieses in den Sinn: »One cannot put the Roman Empire in a test tube, add a dash of Christianity, and watch
508 tube, add a dash of Christianity, and watch to see whether it rises or 489 to see whether it rises or falls.«[72]
509 falls.«[68]
510 [25]Dazu sei gesagt, dass es immer auf die Variablen ankommt oder besser gesagt auf 490 [25]Dazu sei gesagt, dass es immer auf die Variablen ankommt oder besser gesagt auf
533 Kulturwissenschaften einreiht: 513 Kulturwissenschaften einreiht:
534 »Die Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaften dagegen 514 [27]»Die Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaften dagegen selegieren in ihren Verwendungen
535 selegieren in ihren Verwendungen des Experimentbegriffs in der Mehrzahl der 515 des Experimentbegriffs in der Mehrzahl der Fälle nur einen seiner semantischen Aspekte:
536 Fälle nur einen seiner semantischen Aspekte: den eines einmaligen Aktes des 516 den eines einmaligen Aktes des Ausprobierens neuartiger (künstlerischer) Techniken.
537 Ausprobierens neuartiger (künstlerischer) Techniken. Sie konturieren 517 Sie konturieren ›Experimentieren‹ als sowohl innovativen als auch singulären (nicht-reproduzierbaren)
538 ›Experimentieren‹ als sowohl innovativen als auch singulären 518 Akt der Erfindung, Entdeckung oder Schöpfung. Damit scheinen sie die Prägungen des
539 (nicht-reproduzierbaren) Akt der Erfindung, Entdeckung oder Schöpfung. Damit 519 naturwissenschaftlichen Experimentierverständnisses zu reduzieren. Doch blenden sie
540 scheinen sie die Prägungen des naturwissenschaftlichen 520 die naturwissenschaftlich dominierte Definitionsmacht des Begriffs durchaus nicht
541 Experimentierverständnisses zu reduzieren. Doch blenden sie die 521 aus, die als expliziter oder impliziter Referenzpunkt stets erhalten bleibt.«[73]
542 naturwissenschaftlich dominierte Definitionsmacht des Begriffs durchaus nicht
543 aus, die als expliziter oder impliziter Referenzpunkt stets erhalten
544 bleibt.«[69]
545 [28]Nun ergeben sich dadurch zwei Schwierigkeiten: Zum einen überdeckt die starke 522 [28]Nun ergeben sich dadurch zwei Schwierigkeiten: Zum einen überdeckt die starke
550 Geisteswissenschaften, der prinzipiell weder besonders neu noch besonders 527 Geisteswissenschaften, der prinzipiell weder besonders neu noch besonders
551 kritikwürdig ist.[70] Zum anderen wird die 528 kritikwürdig ist.[74] Zum anderen wird die
552 Verwendung des Experimentbegriffs in den Digital Humanities durch die Schaffung 529 Verwendung des Experimentbegriffs in den Digital Humanities durch die Schaffung
560 kollaborativen gemeinschaftlichen Entdeckens im Vordergrund stehen soll. Hierzu 537 kollaborativen gemeinschaftlichen Entdeckens im Vordergrund stehen soll. Hierzu
561 passt etwa, dass dezidiert von dem Amalgam des »collaboratory«[71] gesprochen wird und man mitunter das Lab 538 passt etwa, dass dezidiert von dem Amalgam des »collaboratory«[75] gesprochen wird und man mitunter das Lab
562 selbst zum Experiment deklariert.[72] 539 selbst zum Experiment deklariert.[76]
563 [29]In Anlehnung an die Ausführungen von Nowviskie, die, wie anfangs erwähnt, genau 540 [29]In Anlehnung an die Ausführungen von Nowviskie, die, wie anfangs erwähnt, genau
564 diese Aspekte in Bezug auf das ›Scholars’ Lab‹ an der University of Virginia 541 diese Aspekte in Bezug auf das ›Scholars’ Lab‹ an der University of Virginia
565 hervorgehoben hat,[73] kann man sich 542 hervorgehoben hat,[77] kann man sich
566 an die Frühphase der analytischen Chemie erinnert fühlen, als Laboratorien im 543 an die Frühphase der analytischen Chemie erinnert fühlen, als Laboratorien im
569 Forschung überhaupt erst zu ermöglichen, physisch, vor Ort, in der Beobachtung 546 Forschung überhaupt erst zu ermöglichen, physisch, vor Ort, in der Beobachtung
570 bestimmter beeinflusster und unbeeinflusster Prozesse.[74] Dabei gilt es allerdings das zu bedenken, was Justus 547 bestimmter beeinflusster und unbeeinflusster Prozesse.[78] Dabei gilt es allerdings das zu bedenken, was Justus
571 von Liebig in Hinblick auf den Zustand der analytischen Chemie zu Beginn des 19. 548 von Liebig in Hinblick auf den Zustand der analytischen Chemie zu Beginn des 19.
572 Jahrhunderts so treffend beschrieben hat: 549 Jahrhunderts so treffend beschrieben hat:
573 »Chemische Laboratorien, in welchen Unterricht in der 550 [30]»Chemische Laboratorien, in welchen Unterricht in der Analyse ertheilt wurde, bestanden
574 Analyse ertheilt wurde, bestanden damals nirgendwo; was man so nannte, waren 551 damals nirgendwo; was man so nannte, waren eher Küchen, angefüllt mit allerlei Oefen
575 eher Küchen, angefüllt mit allerlei Oefen und Geräthen zur Ausführung 552 und Geräthen zur Ausführung metallurgischer oder pharmaceutischer Processe. Niemand
576 metallurgischer oder pharmaceutischer Processe. Niemand verstand eigentlich die 553 verstand eigentlich die Analyse zu lehren.«[79]
577 Analyse zu lehren.«[75]
578 [31]Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine offene Frage, ob sich die Laboratorien in 554 [31]Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine offene Frage, ob sich die Laboratorien in
588 dieser Stelle zu weit führen, er soll aber erwähnt sein, da sich im Zuge der 564 dieser Stelle zu weit führen, er soll aber erwähnt sein, da sich im Zuge der
589 gesamtwissenschaftlichen »Replikationskrise«[76] durchaus der Gedanke auftut, man 565 gesamtwissenschaftlichen »Replikationskrise«[80] durchaus der Gedanke auftut, man
590 sollte Möglichkeiten des wissenschaftlichen Scheiterns 566 sollte Möglichkeiten des wissenschaftlichen Scheiterns
599 der im Fall der Schweiz eine negative Bilanz dortiger DH-Großprojekte gezogen 575 der im Fall der Schweiz eine negative Bilanz dortiger DH-Großprojekte gezogen
600 hat.[77] Es wäre wahrscheinlich 576 hat.[81] Es wäre wahrscheinlich
601 sinnvoll, aus dem Bewusstsein um die Versagensgründe, die sicherlich von Fall zu 577 sinnvoll, aus dem Bewusstsein um die Versagensgründe, die sicherlich von Fall zu
602 Fall zu unterscheiden und nicht immer mit Pauschalurteilen des Scheiterns treffend beschrieben sind, wie Tobias Hodel betont,[78] eine Fachkultur der Aufarbeitung zu entwickeln, die sich offen und 578 Fall zu unterscheiden und nicht immer mit Pauschalurteilen des Scheiterns treffend beschrieben sind, wie Tobias Hodel betont,[82] eine Fachkultur der Aufarbeitung zu entwickeln, die sich offen und
603 ehrlich mit pragmatischen Aspekten der Projektdurchführung in den Digital 579 ehrlich mit pragmatischen Aspekten der Projektdurchführung in den Digital
606 Verweis hervor, der noch in eine andere Richtung deutet: 582 Verweis hervor, der noch in eine andere Richtung deutet:
607 »Not all experiments succeed as originally imagined, but 583 [33]»Not all experiments succeed as originally imagined, but the digital humanities community
608 the digital humanities community recognizes the value of failure in the pursuit 584 recognizes the value of failure in the pursuit of innovation. ›[T]o encourage innovations
609 of innovation. ›[T]o encourage innovations in the digital humanities,‹ the 585 in the digital humanities,‹ the National Endowment for the Humanities offers ›Digital
610 National Endowment for the Humanities offers ›Digital Humanities Start-Up 586 Humanities Start-Up Grants,‹ which ›are modeled, in part, on the ›high risk/high reward‹
611 Grants,‹ which ›are modeled, in part, on the ›high risk/high reward‹ paradigm 587 paradigm often used by funding agencies in the sciences‹ (National Endowment for the
612 often used by funding agencies in the sciences‹ (National Endowment for the 588 Humanities). Failure is accepted as a useful result in the digital humanities, since
613 Humanities). Failure is accepted as a useful result in the digital humanities, 589 it indicates that the experiment was likely high risk and means that we collectively
614 since it indicates that the experiment was likely high risk and means that we 590 learn from failure rather than reproducing it (assuming that the failure is documented).«[83]
615 collectively learn from failure rather than reproducing it (assuming that the
616 failure is documented).«[79]
617 [34]In dieser Sicht steht nicht der Erkenntnisgewinn im Mittelpunkt, sondern die 591 [34]In dieser Sicht steht nicht der Erkenntnisgewinn im Mittelpunkt, sondern die
620 entsprechender Vorbereitung von Vorhaben Formen des prototyping und andere teils bloß als Nebelkerzen kurz aufleuchtende 594 entsprechender Vorbereitung von Vorhaben Formen des prototyping und andere teils bloß als Nebelkerzen kurz aufleuchtende
621 Aktivitäten favorisiert werden.[80] Mangels 595 Aktivitäten favorisiert werden.[84] Mangels
622 Fachkenntnis lohnt es sich an dieser Stelle nicht, näher auf solche Überlegungen 596 Fachkenntnis lohnt es sich an dieser Stelle nicht, näher auf solche Überlegungen
629 zu benennen, und zweitens, den Dialog differenziert zu führen. 603 zu benennen, und zweitens, den Dialog differenziert zu führen.
630
631 5. Fragen 604 5. Fragen
632
633 [35]Es gäbe noch viel zu sagen, doch die Zeichenzahl ist begrenzt. Daher in aller 605 [35]Es gäbe noch viel zu sagen, doch die Zeichenzahl ist begrenzt. Daher in aller
634 gebotenen Kürze: Wenn Quinn Dombrowski von Kommunikationsfehlern spricht,[81] 606 gebotenen Kürze: Wenn Quinn Dombrowski von Kommunikationsfehlern spricht,[85]
635 dann handelt es sich dabei nicht 607 dann handelt es sich dabei nicht
638 Zusammenhängen eine neue Qualität annimmt; und die begriffliche Präsenz von collaboration, sowohl in den ›Lab‹-Diskursen als auch in 610 Zusammenhängen eine neue Qualität annimmt; und die begriffliche Präsenz von collaboration, sowohl in den ›Lab‹-Diskursen als auch in
639 DH-Diskursen allgemein, kann hier als Fingerzeig dienen.[82] Was sich daraus als Handlungsempfehlung 611 DH-Diskursen allgemein, kann hier als Fingerzeig dienen.[86] Was sich daraus als Handlungsempfehlung
640 ableiten soll, ist momentan noch unklar. Überhaupt deutet eine Durchsicht der 612 ableiten soll, ist momentan noch unklar. Überhaupt deutet eine Durchsicht der
647 619
648 In den Digital Humanities vermischen sich verschiedene Fachkulturen, 620 In den Digital Humanities vermischen sich verschiedene Fachkulturen, Denktraditionen,
649 Denktraditionen, auch sprachlich und damit ideengeschichtlich vormals 621 auch sprachlich und damit ideengeschichtlich vormals abgegrenzte Diskurse. Frage:
650 abgegrenzte Diskurse. Frage: Wie lässt sich ein wissenschaftstheoretischer 622 Wie lässt sich ein wissenschaftstheoretischer Dialog aufbauen, wenn nicht in der direkten
651 Dialog aufbauen, wenn nicht in der direkten Konfrontation dieser 623 Konfrontation dieser Umstände?
652 Umstände? 624 Die Bandbreite an Experimenten und was mit dem Begriff gemeint sein kann, ist in den Digital Humanities nur vage
653 Die Bandbreite an Experimenten und was mit dem 625 umrissen. Frage: Wann verliert ein DH-Experiment den Status eines Experiments?
654 Begriff gemeint sein kann, ist in den Digital Humanities nur vage umrissen. 626 Erfolg und Misserfolg sind keine geeigneten Richtgrößen, um Forschung zu evaluieren.
655 Frage: Wann verliert ein DH-Experiment den Status eines Experiments? 627 Man muss aber den Wert dessen, was man tut, erkennen und bewerten können. Man muss
656 Erfolg und Misserfolg sind keine geeigneten Richtgrößen, um Forschung zu 628 die ›Analyse lehren‹. Nur dann lassen sich Ergebnisse einordnen. Frage: Wer lehrt
657 evaluieren. Man muss aber den Wert dessen, was man tut, erkennen und bewerten 629 das Verstehen?
658 können. Man muss die ›Analyse lehren‹. Nur dann lassen sich Ergebnisse
659 einordnen. Frage: Wer lehrt das Verstehen?
660 630
665 anderem den Monolingualismus des Faches im Blick, der zumindest in seiner 635 anderem den Monolingualismus des Faches im Blick, der zumindest in seiner
666 internationalen Ausrichtung Wissensaustausch fördert, aber auch behindert.[83] Für die deutschsprachigen 636 internationalen Ausrichtung Wissensaustausch fördert, aber auch behindert (am offenkundigsten,
637 weil die sprachliche Kommunikation und Vermittlung auf akademischem Niveau sehr voraussetzungsreich
638 ist und viele Fachtraditionen insbesondere in den Geisteswissenschaften eng mit ihren
639 Landessprachen und -geschichten verwoben sind, von denen sie sich nicht immer in derselben
640 Diskussionstiefe qua Übersetzung lösen können oder wollen).[87] Für die deutschsprachigen
667 digitalen Geisteswissenschaften sollte es allerdings zweitrangig sein, ob und 641 digitalen Geisteswissenschaften sollte es allerdings zweitrangig sein, ob und
697 gemeint ist. 671 gemeint ist.
698 [39]Zu 3.: Diese Frage ist in der Tat die entscheidende. Sie muss über das 672 [39]Zu 3.: Diese Frage ist in der Tat die entscheidende. Sie muss – über das
699 Offensichtliche, also die universitäre Lehre, hinaus zunächst offen bleiben. 673 Offensichtliche, also die universitäre Lehre, hinaus – zunächst offen bleiben.
700 [40]Es sei noch ein Schlusswort erlaubt: 674 [40]Es sei noch ein Schlusswort erlaubt:
705 Wissenschaftsgeschichte ist auch immer eine Geschichte, die von Fehlschlägen 679 Wissenschaftsgeschichte ist auch immer eine Geschichte, die von Fehlschlägen
706 geprägt ist[84] das gilt 680 geprägt ist[88] – das gilt
707 im Übrigen für alle Wissenschaften inklusive der Geisteswissenschaften, wenn wir 681 im Übrigen für alle Wissenschaften inklusive der Geisteswissenschaften, wenn wir
725 699
726 Fußnoten
727 700
729 [1] 702 [1]
730 Lisa 703 Lisa Spiro zufolge gehört der Begriff Experiment zu einer »constellation of terms such as curiosity, play, exploration, and do-it-yourself« (Spiro 2012, S. 30.)
731 Spiro zufolge gehört der Begriff Experiment zu einer 704
732 »constellation of terms such as curiosity, play, exploration, and
733 do-it-yourself« (Spiro 2012, S. 30.)
734 705
735 [2] 706 [2]
736 Entsprechend ist der 707 Entsprechend ist der Begriff auch bei Spiro verknüpft, wenn sie feststellt, dass zwar
737 Begriff auch bei Spiro verknüpft, wenn sie feststellt, dass zwar nicht alle 708 nicht alle Experimente von Erfolg gekrönt seien, die DH-Community aber »the value of failure in pursuit of innovation« (Spiro 2012, S. 29) zu schätzen wisse.
738 Experimente von Erfolg gekrönt seien, die DH-Community aber »the value of 709
739 failure in pursuit of innovation« (Spiro
740 2012, S. 29) zu schätzen wisse.
741 710
742 [3] 711 [3]
712 Für den Zugang zum Thema wurde die Form des Essays gewählt, um die Perspektivität
713 des Diskurses zu betonen und den Findungsprozess in den Vordergrund zu stellen, der
714 sich darin widerspiegelt. Gleichzeitig wird kein Anspruch auf eine Vollständigkeit
715 der Betrachtung oder abschließende Behandlung der umrissenen Selbstfindungsfragen
716 erhoben. Zuletzt eignet sich die essayistische Form für eine Erörterung des kontroversen
717 Charakters des Diskurses, ohne sich diesen explizit zu eigen zu machen (wie dies eine
718 Polemik tun würde) oder auf jegliche Mutmaßungen zu verzichten (wie dies für eine
719 wissenschaftlichen Abhandlung geboten wäre). Vielmehr lädt der vorliegende Text ein,
720 die vorgebrachten Argumente abzuwägen, weiterzudenken und ihnen ggf. zu widersprechen.
721
722
723 [4]
743 Unsworth 1997. 724 Unsworth 1997.
744 725
745 [4] 726
727 [5]
746 Vgl. Spiro 2012, S. 28–30. 728 Vgl. Spiro 2012, S. 28–30.
747 729
748 [5] 730
731 [6]
749 Vgl. König 2015. 732 Vgl. König 2015.
750 733
751 [6] 734
735 [7]
752 Vgl. Graham 2019. 736 Vgl. Graham 2019.
753 737
754 [7]
755 Vgl. Croxall / Warnick 2015.
756 738
757 [8] 739 [8]
758 Vgl. Dombrowski 2019; 740 Vgl. Croxall / Warnick 2015.
759 Kemman 2019; 741
760 Nowviskie 2012.
761 742
762 [9] 743 [9]
763 Übersetzung der Autorin, vgl. Flanders 2009, Abs. 744 Vgl. Dombrowski 2019; Kemman 2019; Nowviskie 2012.
764 12. 745
765 746
766 [10] 747 [10]
767 Croxall / Warnick unterscheiden folgende 748 Übersetzung der Autorin, vgl. Flanders 2009, Abs. 12.
768 Kategorien: (1) »technological failure«, (2) »human 749
769 failure«, (3) »failure as artifact« und (4)
770 »failure as epistemology« (Croxall / Warnick 2015).
771 750
772 [11] 751 [11]
773 Neben 752 An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es Grund zu der Annahme gibt, die Failure-Rhetorik
774 dem (1) »technical failure« sind das (2) »disciplinary 753 unmittelbar in der Nähe von wirtschaftlich beeinflussten Innovationsbemühungen zu
775 failure«, (3) »career planning failure«, (4) 754 verorten, die schon seit Jahrzehnten im Gründungsmythos der Digital Humanities verankert
776 »communication failure«, (5) »strategic failure«, 755 sind: So berichtet Roberto Busa, Pionier der ersten Stunde, in seinen Annalen des
777 (6) »timing failure«, (7) »failure to probe 756 Humanities Computing, wie er 1949 im Warteraum von IBM (kurz vor seinem Schicksalstreffen
778 assumptions«, (8) »failure to acknowledge change«, (9) 757 mit dem Geschäftsführer) ein Plakat entdeckt habe mit einem Motivationsspruch: »›The difficult we do right away; the impossible takes a little longer,‹ (IBM always
779 »failure to forge a shared vision« und (10) »failure to 758 loved slogans). I took it with me into Mr. Watson’s office. Sitting in front of him
780 do right by others« (Dombrowski 2019). 759 and sensing the tremendous power of his mind, I was inspired to say: ›It is not right
760 to say ›no‹ before you have tried.‹ I took out the poster and showed him his own slogan.
761 He agreed that IBM would cooperate with my project.« (Busa 1980, S. 84.) Dieser Aspekt der kommerziellen Verflechtungen und Werbelogiken wird in
762 diesem Essay später noch einmal kurz anklingen, bedürfte allerdings einer separaten
763 Aufarbeitung, insbesondere im Rahmen der Rolle von IBM, jenes Konzerns, der in viele
764 Bereiche der Digital Humanities in ihren Anfangsjahrzehnten hineingewirkt hat (für
765 die digitale Kunstgeschichte ist dies bereits von Pratschke 2018 angedeutet worden).
766
781 767
782 [12] 768 [12]
783 Vgl. Graham 2019, S. 12. 769 Fragen der projektdominierten DH-Arbeitspraxis und ihrer infrastrukturellen Bedingungen
770 sind insbesondere in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus von Sammelbänden gerückt,
771 siehe hierzu Publikationen wie Cremer et al. (Hg.) 2024, Nyhan et al. (Hg.) 2023 und Pawlicka-Deger / Thomson (Hg.) 2023.
772
784 773
785 [13] 774 [13]
786 Vgl. Kemman 775 Croxall / Warnick unterscheiden folgende Kategorien: (1) »technological failure«, (2) »human failure«, (3) »failure as artifact« und (4) »failure as epistemology« (Croxall / Warnick 2015).
787 2019. 776
788 777
789 [14] 778 [14]
790 Die Rolle, die das 779 Neben dem (1) »technical failure« sind das (2) »disciplinary failure«, (3) »career planning failure«, (4) »communication failure«, (5) »strategic failure«, (6) »timing failure«, (7) »failure to probe assumptions«, (8) »failure to acknowledge change«, (9) »failure to forge a shared vision« und (10) »failure to do right by others« (Dombrowski 2019).
791 English Department an der University of Virginia in der Verstetigung der 780
792 angloamerikanischen Digital Humanities gespielt hat, war bereits Gegenstand
793 einer Kontroverse, als deren Auslöser eine unsachlich-politisierende, wenn
794 nicht gar polemische, Retrospektive angesehen werden kann; vgl. Allington et
795 al. 2016 und die zeitnahe Replik Spahr et al. 2016.
796 781
797 [15] 782 [15]
798 »The early, experimental days of humanities computing at UVa taught me to 783 Vgl. Graham 2019, S. 12.
799 see openness to failure and 784
800 openness itself
801 as our best paths to learning in DH« (Nowviskie 2012).
802 Hervorhebungen im Original.
803 785
804 [16] 786 [16]
805 »We are seeking evidence in our intellectual labor together, of the 787 Vgl. Kemman 2019.
806 emergence of a new, non-discursive hermeneutic of ›making‹ in the digital 788
807 humanities« (Nowviskie 2012). Es sei darauf hingewiesen, dass
808 making in diesen Diskursen die Konnotation des
809 Tüftelns, Werkelns und Bastelns hat und mit ›Machen‹ nicht ganz adäquat zu
810 übersetzen ist.
811 789
812 [17] 790 [17]
813 »[W]ho taught me to learn by breaking, warping, deforming, loving, and 791 Die Rolle, die das English Department an der University of Virginia in der Verstetigung
814 above all by 792 der angloamerikanischen Digital Humanities gespielt hat, war bereits Gegenstand einer
815 playing with things 793 Kontroverse, als deren Auslöser eine unsachlich-politisierende, wenn nicht gar polemische,
816 in a lighthearted way—with objects of our shared cultural heritage, to 794 Retrospektive angesehen werden kann; vgl. Allington et al. 2016 und die zeitnahe Replik Spahr et al. 2016.
817 be sure—but also by playing with and within the 795
818 institutional structures
819 that shape and circumscribe or enable our work« (Nowviskie 2012). Hervorhebungen im Original.
820 796
821 [18] 797 [18]
798 »The early, experimental days of humanities computing at UVa taught me to see openness
799 to failure and openness itself as our best paths to learning in DH« (Nowviskie 2012). Hervorhebungen im Original.
800
801
802 [19]
803 »We are seeking evidence in our intellectual labor together, of the emergence of a
804 new, non-discursive hermeneutic of ›making‹ in the digital humanities« (Nowviskie 2012). Es sei darauf hingewiesen, dass making in diesen Diskursen die Konnotation des Tüftelns, Werkelns und Bastelns hat und mit
805 ›Machen‹ nicht ganz adäquat zu übersetzen ist.
806
807
808 [20]
809 »[W]ho taught me to learn by breaking, warping, deforming, loving, and above all by
810 playing with things in a lighthearted way—with objects of our shared cultural heritage, to be sure—but
811 also by playing with and within the institutional structures that shape and circumscribe or enable our work« (Nowviskie 2012). Hervorhebungen im Original.
812
813
814 [21]
822 Vgl. Pawlicka-Deger 2020. 815 Vgl. Pawlicka-Deger 2020.
823 816
824 [19]
825 Ein
826 Beispiel für eine bewusste Reaktion auf die kritische Fremdwahrnehmung der
827 Digital Humanities im US-amerikanischen Kontext, die zugleich Argumente der
828 Kritiker aufgreift und in Teilen bestätigt, ist Weed / Rooney (Hg.) 2014.
829 817
830 [20] 818 [22]
831 Gumbrecht 2019. 819 Ein Beispiel für eine bewusste Reaktion auf die kritische Fremdwahrnehmung der Digital
832 Vgl. für die Debatte an sich auch die 820 Humanities im US-amerikanischen Kontext, die zugleich Argumente der Kritiker aufgreift
833 Replik Kablitz 2019. 821 und in Teilen bestätigt, ist Weed / Rooney (Hg.) 2014.
834 822
835 [21] 823
824 [23]
825 Gumbrecht 2019. Vgl. für die Debatte an sich auch die Replik Kablitz 2019.
826
827
828 [24]
836 Gumbrecht 2019. 829 Gumbrecht 2019.
837 830
838 [22]
839 In Publikationen wie Sayers 2017
840 sucht man vergebens nach einer plausiblen Definition dessen, was dort sogar
841 titelgebend ist. Zum Experimentbegriff in den Digital Humanities, siehe auch den
842 Beitrag von Sarah Lang in diesem Band, vgl. Lang 2022.
843
844 [23]
845 Es
846 sei darauf hingewiesen, dass am 24. März 2021 im Rahmen der vDHd-Tagung
847 ›Experimente‹ ein Workshop zu dem Thema ›(Keine) Experimente in den Digital
848 Humanities?‹ stattgefunden hat, organisiert von Jonathan D. Geiger, Max
849 Grüntgens und Dominik Kasper von der Akademie der Wissenschaften und der
850 Literatur Mainz. Hierbei wurde dieses Desiderat thematisiert, vgl. vDHd (Hg.) 2021. In Bezug auf die sprachliche Laborisierung
851 hat Pawlicka-Deger 2020 die umfangreichste Betrachtung vorgelegt, die jedoch weder in besonderem Maße
852 auf politisch-ökonomische Sachzwänge noch auf die
853 gesellschaftlich-wissenschaftliche Legitimationskrise eingeht, die die
854 Humanities in den USA – woher der Trend der institutionellen ›Laborisierung‹ in
855 den Digital Humanities stammt – spätestens seit den Science
856 Wars in den 1990ern verschärft begleitet und in der Abwägung solcher
857 vermeintlich legitimierender Tendenzen nicht völlig außer Acht gelassen werden
858 sollte; vgl. hierzu eine Aussage zum Ausgang der Science
859 Wars, die nahelegt, warum manche humanists sich
860 (unterbewusst) bemüßigt gefühlt haben mögen, anderen Wissenschaftler*innen –
861 zumindest deklaratorisch – in die Labore zu folgen: »They [scientists]
862 then returned to their labs, with many concluding that the humanities was
863 really irrelevant to their research« (Pennock 2019, S. 210f.).
864
865 [24]
866 Obwohl die
867 Untersuchung von Melissa Terras zu der disziplinären Verortung von
868 Teilnehmer*innen der ACH / ALLC-Konferenz bereits etwas älter ist, ist sie
869 trotzdem noch interessant; ob sich hieraus weiterhin Rückschlüsse auf rezente
870 Entwicklungen ziehen lassen, bedürfte einer neueren und auch umfassenderen
871 Studie; vgl. Terras 2006.
872 831
873 [25] 832 [25]
833 In Publikationen wie Sayers 2017 sucht man vergebens nach einer plausiblen Definition
834 dessen, was dort sogar titelgebend ist. Zum Experimentbegriff in den Digital Humanities,
835 siehe auch den Beitrag von Sarah Lang in diesem Band, vgl. Lang 2022.
874 836
875 Vgl. bspw. Offert / Bell 2020.
876 837
877 [26] 838 [26]
839 Es sei darauf hingewiesen, dass am 24. März 2021 im Rahmen der vDHd-Tagung ›Experimente‹
840 ein Workshop zu dem Thema ›(Keine) Experimente in den Digital Humanities?‹ stattgefunden
841 hat, organisiert von Jonathan D. Geiger, Max Grüntgens und Dominik Kasper von der
842 Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Hierbei wurde dieses Desiderat
843 thematisiert, vgl. vDHd (Hg.) 2021. In Bezug auf die sprachliche Laborisierung hat Pawlicka-Deger 2020 die umfangreichste Betrachtung vorgelegt, die jedoch weder in besonderem Maße auf
844 politisch-ökonomische Sachzwänge noch auf die gesellschaftlich-wissenschaftliche Legitimationskrise
845 eingeht, die die Humanities in den USA – woher der Trend der institutionellen ›Laborisierung‹
846 in den Digital Humanities stammt – spätestens seit den Science Wars in den 1990ern verschärft begleitet und in der Abwägung solcher vermeintlich legitimierender
847 Tendenzen nicht völlig außer Acht gelassen werden sollte; vgl. hierzu eine Aussage
848 zum Ausgang der Science Wars, die nahelegt, warum manche humanists sich (unterbewusst) bemüßigt gefühlt haben mögen, anderen Wissenschaftler*innen –
849 zumindest deklaratorisch – in die Labore zu folgen: »They [scientists] then returned to their labs, with many concluding that the humanities
850 was really irrelevant to their research« (Pennock 2019, S. 210f.).
851
852
853 [27]
854 Obwohl die Untersuchung von Melissa Terras zu der disziplinären Verortung von Teilnehmer*innen
855 der ACH / ALLC-Konferenz bereits etwas älter ist, ist sie trotzdem noch interessant;
856 ob sich hieraus weiterhin Rückschlüsse auf rezente Entwicklungen ziehen lassen, bedürfte
857 einer neueren und auch umfassenderen Studie; vgl. Terras 2006.
858
859
860 [28]
861 Vgl. bspw. Offert / Bell 2020.
862
863
864 [29]
878 Vgl. Crane 2015; Fiormonte 2021. 865 Vgl. Crane 2015; Fiormonte 2021.
879 866
880 [27]
881 Vgl. Bod et al. 2016,
882 S. 4.
883 867
884 [28] 868 [30]
885 Vgl. 869 Vgl. Bod et al. 2016, S. 4.
886 bspw. Rehbein 2020, S. 1427.
887 870
888 [29] 871
872 [31]
873 Vgl. bspw. Rehbein 2020, S. 1427.
874
875
876 [32]
889 Vgl. Rosenbloom 2013. 877 Vgl. Rosenbloom 2013.
890 878
891 [30] 879
880 [33]
892 Vgl. Rosenbloom 2013, S. 220. 881 Vgl. Rosenbloom 2013, S. 220.
893 882
894 [31] 883
884 [34]
895 Rosenbloom 2013, S. 232. 885 Rosenbloom 2013, S. 232.
896 886
897 [32] 887
888 [35]
898 Rosenbloom 2013, S. 221. Hervorhebung im Original. 889 Rosenbloom 2013, S. 221. Hervorhebung im Original.
899 890
900 [33] 891
892 [36]
901 Rosenbloom 2013, S. 221. 893 Rosenbloom 2013, S. 221.
902 894
903 [34]
904 »[W]hether the generic is called philosophy, or science, or even
905 Wissenschaft
906 – a German word for science that includes not only those academic
907 disciplines typically labeled as science in English but also other areas of
908 academic study, such as the humanities« (Rosenbloom 2013,
909 S. 223).
910 895
911 [35] 896 [37]
912 So würde man annehmen, dass für die Theorie 897 »[W]hether the generic is called philosophy, or science, or even Wissenschaft – a German word for science that includes not only those academic disciplines typically
913 der Geisteswissenschaften im englischsprachigen Raum Schriften wie Georg Henrik 898 labeled as science in English but also other areas of academic study, such as the
914 von Wrights Explanation and Understanding von Interesse wären, vgl. von Wright 1971; in anglophonen DH-Diskursen 899 humanities« (Rosenbloom 2013, S. 223).
915 sucht man solche Referenzen allerdings vergebens, was mutmaßlich nicht so sehr
916 auf ein spezifisches Versäumnis der Digital Humanities hindeutet als auf eine
917 wenig ausgeprägte Auseinandersetzung mit solcher Theoriegeschichte in den
918 Humanities an sich. Bei Rosenbloom finden Popper, Kuhn und Feyerabend als
919 Vertreter allgemeiner Wissenschaftstheorien kurze Erwähnung, vgl. Rosenbloom
920 2013, S. 221–223.
921 900
922 [36] 901
902 [38]
903 Vgl. von Wright 1971.
904
905
906 [39]
907 Vgl. Rosenbloom 2013, S. 221–223.
908
909
910 [40]
923 Vgl. bspw. Porsdam 2013. 911 Vgl. bspw. Porsdam 2013.
924 912
925 [37] 913
914 [41]
926 Vgl. Snow 1993. 915 Vgl. Snow 1993.
927 916
928 [38]
929 »As many working within digital humanities laud the
930 laboratory model, there remains deep suspicion of bringing a science model
931 to humanities work. The split between science and the humanities is
932 longstanding, á [sic!] la C. P. Snow, and resistance to utilizing anything
933 from science is increasing as university funding and prestige is
934 increasingly seen, by some humanists, to correlate to STEM areas rather than
935 humanities fields« (Earhart 2015, S. 394).
936 917
937 [39] 918 [42]
919 »As many working within digital humanities laud the laboratory model, there remains
920 deep suspicion of bringing a science model to humanities work. The split between science
921 and the humanities is longstanding, á [sic!] la C. P. Snow, and resistance to utilizing
922 anything from science is increasing as university funding and prestige is increasingly
923 seen, by some humanists, to correlate to STEM areas rather than humanities fields« (Earhart 2015, S. 394).
924
925
926 [43]
938 Snow 1993, S. 11. 927 Snow 1993, S. 11.
939 928
940 [40]
941 Vgl. bspw. Hunter
942 2014.
943 929
944 [41] 930 [44]
945 Vgl. Gardin 931 Vgl. bspw. Hunter 2014.
946 1990, S. 27f. Zu Jean-Claude Gardin siehe auch Buzzetti 2019.
947 932
948 [42]
949 Vgl. Lauer
950 2020.
951 933
952 [43] 934 [45]
935 Vgl. Gardin 1990, S. 27f. Zu Jean-Claude Gardin siehe auch Buzzetti 2019.
936
937
938 [46]
939 Vgl. Lauer 2020.
940
941
942 [47]
953 Vgl. Grimm 2016. 943 Vgl. Grimm 2016.
954 944
955 [44]
956 Unsworth 1997,
957 Nowviskie 2012, Dombrowski 2019 und
958 Lauer 2020 basieren auf mündlichen Vorträgen und man könnte diese Beobachtung
959 noch um weitere bedeutende Texte wie Wilhelm Windelbands Straßburger
960 Rektoratsrede (1894) ergänzen, wobei es sich natürlich um Zufall handeln mag –
961 andererseits leuchtet es ein, dass gerade Vorträge dazu einladen, in
962 unverbindlichem Rahmen grundsätzlicher zu werden; das nur als
963 wissenschaftssoziologische Anmerkung am Rande.
964
965 [45]
966 Es soll
967 darauf hingewiesen sein, dass Grimm sich hierbei auf eine französische
968 Tradition beruft, die es vertieft zu recherchieren gälte, wollte man dieser
969 Wissenschaftsgeschichte weiter auf den Grund gehen. Lauer nennt einige
970 frühneuzeitliche Vorläufer von ›exakten‹ Methoden in den Geisteswissenschaften,
971 geht aber nicht näher auf die zeitgenössischen wissenschaftstheoretischen
972 Diskurse ein; vgl. Lauer 2020, S. 159–161.
973
974 [46]
975 Lauer bezieht sich unter anderem auf die
976 plakative Artikelreihe The Digital Humanities War, die 2019 in The Chronicle of Higher Education zwei Aufsätze demonstrativ gegeneinander antreten ließ; zudem wurden
977 unter dem Titel der Reihe auch ältere Beiträge subsumiert. Diese Art von
978 Beiträgen, bei denen es sich streng genommen eher um op-eds handelt, um Meinungskommentare, ist gerade in dieser Form
979 durchaus typisch in einem polarisierten und bewusst polarisierenden
980 angloamerikanischen Publikationsumfeld. Für die widerstreitenden Artikel in
981 diesem Fall, vgl. Underwood 2019 und Da 2019.
982
983 [47]
984 Eine solche Verwechslung liegt im Fall der Stemmatologie vor,
985 von der Lauer behauptet, dass Dilthey sie »aus seiner Theorie [der
986 Geisteswissenschaften] definitorisch ausgeschlossen« (Lauer 2020,
987 S. 163) habe, was natürlich keineswegs zutrifft, da eine Theorie, die auf das
988 Verständnis von Texten fokussiert ist, deren Vorhandensein voraussetzt und auch
989 die Verdienste der Editionswissenschaft zu schätzen weiß; es ist aber nicht so,
990 als hätten selbst Philologen (und Dilthey war kein Philologe) die Stemmatologie
991 im 19. Jahrhundert als geisteswissenschaftliche Methode ausführlich beschrieben
992 oder reflektiert (eingeschränkt: mit Ausnahme von französischen Philologen wie
993 Gaston Paris), ungeachtet der Tatsache, dass sie sie praktiziert haben, sonst
994 hätte man im deutschsprachigen Raum nicht auf die schmalen und doch erstmals in
995 dieser Form expliziten methodischen Ausführungen von Paul Maas warten müssen
996 (vgl. Maas 1960). Zur Exaktheit der Stemmatologie sei
997 gesagt, dass sie zwar regelbasiert und damit äußerst fundiert ist, in ihrer
998 Priorisierung der Rekonstruktion eines unverfälschten ›Originals‹ aber
999 ideologisch ein Kind ihrer Entstehungszeit war (was Paolo Chiesa gar als
1000 »eugenic vision« (Chiesa 2020, S. 83) bezeichnet hat). Die der
1001 Stemmatologie zugrundeliegende Logik ist auch anderweitig scharf kritisiert
1002 worden, unter anderem von dem Paris-Schüler Bédier (vgl. Palumbo 2020,
1003 S. 91–97), und natürlich ist folgender Ausspruch von Maas wohlbekannt, den es in
1004 Hinblick auf eine ›Exaktheit‹ der Stemmatologie stets vor Augen zu halten gilt:
1005 »Wie in der chemischen Formel die Anordnung der Atome für jedes
1006 Molekül einer Verbindung eindeutig und unveränderlich festgelegt ist, so im
1007 Stemma das Abhängigkeitsverhältnis der Zeugen für jede Stelle des Textes –
1008 wenn jungfräuliche Überlieferung vorliegt. Gegen die Kontamination ist kein
1009 Kraut gewachsen« (Maas 1960, S. 30).
1010 945
1011 [48] 946 [48]
1012 Lauer 2020, S. 157. Die Rede ist hier sowohl von Jacob 947 Unsworth 1997, Nowviskie 2012, Dombrowski 2019 und Lauer 2020 basieren auf mündlichen Vorträgen und man könnte diese Beobachtung noch um weitere
1013 Grimm als auch von Wilhelm Grimm. Siehe zu der Frage der Methodenstrenge auch 948 bedeutende Texte wie Wilhelm Windelbands Straßburger Rektoratsrede (1894) ergänzen,
1014 Anm. 50. 949 wobei es sich natürlich um Zufall handeln mag – andererseits leuchtet es ein, dass
950 gerade Vorträge dazu einladen, in unverbindlichem Rahmen grundsätzlicher zu werden;
951 das nur als wissenschaftssoziologische Anmerkung am Rande.
952
1015 953
1016 [49] 954 [49]
1017 »While the humanities were supposed to search for the 955 Es soll darauf hingewiesen sein, dass Grimm sich hierbei auf eine französische Tradition
1018 unique, the sciences would deal with the general. This vision turned out to 956 beruft, die es vertieft zu recherchieren gälte, wollte man dieser Wissenschaftsgeschichte
1019 be extremely influential as it gave the humanities a powerful identity 957 weiter auf den Grund gehen. Lauer nennt einige frühneuzeitliche Vorläufer von ›exakten‹
1020 enabling them to differentiate and emancipate themselves from the other 958 Methoden in den Geisteswissenschaften, geht aber nicht näher auf die zeitgenössischen
1021 disciplines. This constitutive separation between the humanities and 959 wissenschaftstheoretischen Diskurse ein; vgl. Lauer 2020, S. 159–161.
1022 sciences, however, did not correspond to actual practice in the humanities 960
1023 before the nineteenth century, as we have already seen. […] When Dilthey’s
1024 and Windelband’s visions were gaining ground – from the early twentieth
1025 century onwards – modelling practices in the humanities continued«
1026 (Bod 2018, S. 85).
1027 961
1028 [50] 962 [50]
1029 Vgl. Lauer 2020, S. 156. Während Jacob Grimms 963 Lauer bezieht sich unter anderem auf die plakative Artikelreihe The Digital Humanities War, die 2019 in The Chronicle of Higher Education zwei Aufsätze demonstrativ gegeneinander antreten ließ; zudem wurden unter dem Titel
1030 Errungenschaften im Bereich der Linguistik bis dato Anerkennung finden, ist ihm 964 der Reihe auch ältere Beiträge subsumiert. Diese Art von Beiträgen, bei denen es sich
1031 in philologischer Hinsicht allerdings nachgesagt worden, er habe im Gegensatz 965 streng genommen eher um op-eds handelt, um Meinungskommentare, ist gerade in dieser Form durchaus typisch in einem
1032 zu Lachmann für eine ›wilde Philologie‹ gestanden, vgl. Wyss 1979. Tatsächlich 966 polarisierten und bewusst polarisierenden angloamerikanischen Publikationsumfeld.
1033 ist es so, dass Jacob Grimm und Karl Lachmann zu zwei Polen stilisiert worden 967 Für die widerstreitenden Artikel in diesem Fall, vgl. Underwood 2019 und Da 2019.
1034 sind, deren Legimitation durchaus zu hinterfragen ist, die in diesem 968
1035 Zusammenhang aber dennoch erwähnt werden sollten. Insbesondere zu Lebzeiten
1036 galt Lachmann im Gegensatz zu Grimm als Vertreter von Methodenstrenge, während
1037 Jacob Grimm im Gegensatz zu Lachmann »intuitives Nachfühlen« (Wolf
1038 2012, S. 93) versinnbildlichte. Für mehr Informationen zu dem ›bipolaren‹
1039 Narrativ über beide Wissenschaftler, vgl. Wolf 2012, S. 93–98.
1040 969
1041 [51] 970 [51]
971 Eine solche Verwechslung liegt im Fall der Stemmatologie vor, von der Lauer behauptet,
972 dass Dilthey sie »aus seiner Theorie [der Geisteswissenschaften] definitorisch ausgeschlossen« (Lauer 2020, S. 163) habe, was natürlich keineswegs zutrifft, da eine Theorie, die auf das Verständnis
973 von Texten fokussiert ist, deren Vorhandensein voraussetzt und auch die Verdienste
974 der Editionswissenschaft zu schätzen weiß; es ist aber nicht so, als hätten selbst
975 Philologen (und Dilthey war kein Philologe) die Stemmatologie im 19. Jahrhundert als
976 geisteswissenschaftliche Methode ausführlich beschrieben oder reflektiert (eingeschränkt:
977 mit Ausnahme von französischen Philologen wie Gaston Paris), ungeachtet der Tatsache,
978 dass sie sie praktiziert haben, sonst hätte man im deutschsprachigen Raum nicht auf
979 die schmalen und doch erstmals in dieser Form expliziten methodischen Ausführungen
980 von Paul Maas warten müssen (vgl. Maas 1960). Zur Exaktheit der Stemmatologie sei gesagt, dass sie zwar regelbasiert und damit
981 äußerst fundiert ist, in ihrer Priorisierung der Rekonstruktion eines unverfälschten
982 ›Originals‹ aber ideologisch ein Kind ihrer Entstehungszeit war (was Paolo Chiesa
983 gar als »eugenic vision« (Chiesa 2020, S. 83) bezeichnet hat). Die der Stemmatologie zugrundeliegende Logik ist auch anderweitig
984 scharf kritisiert worden, unter anderem von dem Paris-Schüler Bédier (vgl. Palumbo 2020, S. 91–97), und natürlich ist folgender Ausspruch von Maas wohlbekannt, den es in
985 Hinblick auf eine ›Exaktheit‹ der Stemmatologie stets vor Augen zu halten gilt: »Wie in der chemischen Formel die Anordnung der Atome für jedes Molekül einer Verbindung
986 eindeutig und unveränderlich festgelegt ist, so im Stemma das Abhängigkeitsverhältnis
987 der Zeugen für jede Stelle des Textes – wenn jungfräuliche Überlieferung vorliegt.
988 Gegen die Kontamination ist kein Kraut gewachsen« (Maas 1960, S. 30).
989
990
991 [52]
992 Lauer 2020, S. 157. Die Rede ist hier sowohl von Jacob Grimm als auch von Wilhelm Grimm. Siehe
993 zu der Frage der Methodenstrenge auch Anm. 51.
994
995
996 [53]
997 »While the humanities were supposed to search for the unique, the sciences would deal
998 with the general. This vision turned out to be extremely influential as it gave the
999 humanities a powerful identity enabling them to differentiate and emancipate themselves
1000 from the other disciplines. This constitutive separation between the humanities and
1001 sciences, however, did not correspond to actual practice in the humanities before
1002 the nineteenth century, as we have already seen. […] When Dilthey’s and Windelband’s
1003 visions were gaining ground – from the early twentieth century onwards – modelling
1004 practices in the humanities continued« (Bod 2018, S. 85).
1005
1006
1007 [54]
1008 Vgl. Lauer 2020, S. 156. Während Jacob Grimms Errungenschaften im Bereich der Linguistik bis dato
1009 Anerkennung finden, ist ihm in philologischer Hinsicht allerdings nachgesagt worden,
1010 er habe im Gegensatz zu Lachmann für eine ›wilde Philologie‹ gestanden, vgl. Wyss 1979. Tatsächlich ist es so, dass Jacob Grimm und Karl Lachmann zu zwei Polen stilisiert
1011 worden sind, deren Legimitation durchaus zu hinterfragen ist, die in diesem Zusammenhang
1012 aber dennoch erwähnt werden sollten. Insbesondere zu Lebzeiten galt Lachmann im Gegensatz
1013 zu Grimm als Vertreter von Methodenstrenge, während Jacob Grimm im Gegensatz zu Lachmann
1014 »intuitives Nachfühlen« (Wolf 2012, S. 93) versinnbildlichte. Für mehr Informationen zu dem ›bipolaren‹ Narrativ über
1015 beide Wissenschaftler, vgl. Wolf 2012, S. 93–98.
1016
1017
1018 [55]
1042 Grimm 2016, S. 63. 1019 Grimm 2016, S. 63.
1043 1020
1044 [52] 1021
1022 [56]
1045 Lauer 2020, S. 165. 1023 Lauer 2020, S. 165.
1046 1024
1047 [53] 1025
1026 [57]
1048 Vgl. Lea 2016; Da 2019. 1027 Vgl. Lea 2016; Da 2019.
1049 1028
1050 [54]
1051 Lauer 2020, S. 163.
1052
1053 [55]
1054 Lauer 2020, S. 163.
1055
1056 [56]
1057 Vgl. Fish 2012a;
1058 Fish
1059 2012b; Kirsch 2014;
1060 Hafner 2016;
1061 Fish 2018;
1062 Klaue 2018;
1063 Görner 2019.
1064
1065 [57]
1066 Vgl. Bod
1067 2013, S. 333f.
1068 1029
1069 [58] 1030 [58]
1070 »In his recent history of the humanities, Rens Bod dedicates a mere two 1031 Lauer 2020, S. 163. Und hernach wiederholt: »Dilthey und seine [Nachfolger].«
1071 pages to the concept and history of hermeneutics […]. He disposes of the 1032
1072 ›method‹ as being based on guesswork and premonitions. This dismissal might
1073 be cast aside as anecdotal were it not for Bod’s position as professor of
1074 computational and digital humanities« (Zundert 2016, S. 340f).
1075 1033
1076 [59] 1034 [59]
1077 »Bod’s research agenda for the humanities 2.0 1035 Vgl. Fish 2012a; Fish 2012b; Kirsch 2014; Hafner 2016; Fish 2018; Klaue 2018; Görner 2019.
1078 reminds me of a positivist manifesto from the nineteenth century, translated 1036
1079 into the digital jargon of the twentieth first [sic!] century and driven by the
1080 idea (better: ideology) that digital technologies will finally offer the
1081 tools to detect and uncover the (so far hidden) logical foundations of all
1082 human activities […]. Without denying the possibility of structural
1083 causalities, Dilthey emphasised the individuality of perception, imagination
1084 and reasoning in order to develop a critical approach to history paying
1085 attention to both structural forces and individual agency« (Fickers
1086 2013, S. 159f.).
1087 1037
1088 [60] 1038 [60]
1089 Vgl. für seine Kritik an 1039 Vgl. Bod 2013, S. 333f.
1090 Bod Fickers 1040
1091 2013; für seine Einordnung von Ranke, Droysen und Dilthey in
1092 DH-Diskurse Fickers 2012; und für sein Plädoyer für eine digitale Hermeneutik
1093 Fickers 2020.
1094 1041
1095 [61] 1042 [61]
1096 Weil es in diesen Diskussionen traditionell 1043 »In his recent history of the humanities, Rens Bod dedicates a mere two pages to the
1097 oft zur Sprache kommt, sei hierzu angemerkt, dass Dilthey gemeinhin für eine 1044 concept and history of hermeneutics […]. He disposes of the ›method‹ as being based
1098 Einfühlungssemantik vereinnahmt worden ist, obwohl er selbst so gut wie nie von 1045 on guesswork and premonitions. This dismissal might be cast aside as anecdotal were
1099 Einfühlung gesprochen hat und man sich hierfür eher Husserl zuwenden müsste 1046 it not for Bod’s position as professor of computational and digital humanities« (Zundert 2016, S. 340f).
1100 (was mit seiner Arbeit zur Intersubjektivität einhergeht, von dieser aber zu 1047
1101 unterscheiden ist), vgl. Makkreel 1996 und
1102 Gallagher 2019.
1103 1048
1104 [62] 1049 [62]
1105 Dilthey 1965, S. 217. 1050 »Bod’s research agenda for the humanities 2.0 reminds me of a positivist manifesto
1051 from the nineteenth century, translated into the digital jargon of the twentieth first
1052 [sic!] century and driven by the idea (better: ideology) that digital technologies
1053 will finally offer the tools to detect and uncover the (so far hidden) logical foundations
1054 of all human activities […]. Without denying the possibility of structural causalities,
1055 Dilthey emphasised the individuality of perception, imagination and reasoning in order
1056 to develop a critical approach to history paying attention to both structural forces
1057 and individual agency« (Fickers 2013, S. 159f.).
1058
1106 1059
1107 [63] 1060 [63]
1108 Dilthey 1965, S. 217. 1061 Vgl. für seine Kritik an Bod Fickers 2013; für seine Einordnung von Ranke, Droysen und Dilthey in DH-Diskurse Fickers 2012; und für sein Plädoyer für eine digitale Hermeneutik Fickers 2020.
1062
1109 1063
1110 [64] 1064 [64]
1111 Piotrowski / Fafinski 2020, S. 178. 1065 Vgl. in diesem Kontext auch Piper 2020.
1066
1112 1067
1113 [65] 1068 [65]
1114 Vgl. hierzu Rodi 1990, S. 70–88. Diese Maxime muss in 1069 Weil es in diesen Diskussionen traditionell oft zur Sprache kommt, sei hierzu angemerkt,
1115 Verbindung zu der »Anerkennung des Prinzips der produktiven 1070 dass Dilthey gemeinhin für eine Einfühlungssemantik vereinnahmt worden ist, obwohl
1116 Unergründlichkeit und ihres methodischen Korrelats, der 1071 er selbst so gut wie nie von Einfühlung gesprochen hat und man sich hierfür eher Husserl
1117 approximativ-unendlichen Verstehensaufgabe« (Rodi 1990, S. 97) gesehen 1072 zuwenden müsste (was mit seiner Arbeit zur Intersubjektivität einhergeht, von dieser
1118 werden. 1073 aber zu unterscheiden ist), vgl. Makkreel 1996 und Gallagher 2019.
1074
1119 1075
1120 [66] 1076 [66]
1121 John Unsworth, der die »importance of failure« so 1077 Dilthey 1965, S. 217.
1122 sehr betont hat, begreift die Formulierung eigener Forschungsziele (und 1078
1123 Kriterien für Erfolg und Misserfolg eines Projektes) als Voraussetzung für eine
1124 Anwendung von Poppers Falsifikationsprinzip auf
1125 digital-geisteswissenschaftliche Fragestellungen und Projekte, was noch erwähnt
1126 sein soll, um seine Beweggründe einzuordnen; vgl. Unsworth 1997.
1127 1079
1128 [67] 1080 [67]
1129 Die Geschichtswissenschaften haben sich der Empirie freilich 1081 Dilthey 1965, S. 217.
1130 nie verwehrt, um nur ein Beispiel zu nennen. Ein Ansatz, der im Gegensatz zu 1082
1131 Windelband (mit seiner Unterscheidung zwischen nomothetischen und
1132 idiographischen Wissenschaften) Gesetzmäßigkeiten in der historischen Forschung
1133 betont und sie als Teil der empirischen Wissenschaften definiert hat, findet
1134 sich bereits bei Hempel 1942.
1135 1083
1136 [68] 1084 [68]
1137 Moore 2017, S. 4. 1085 Piotrowski / Fafinski 2020, S. 178.
1086
1138 1087
1139 [69] 1088 [69]
1089 Vgl. hierzu Rodi 1990, S. 70–88. Diese Maxime muss in Verbindung zu der »Anerkennung des Prinzips der produktiven Unergründlichkeit und ihres methodischen
1090 Korrelats, der approximativ-unendlichen Verstehensaufgabe« (Rodi 1990, S. 97) gesehen werden.
1091
1092
1093 [70]
1094 John Unsworth, der die »importance of failure« so sehr betont hat, begreift die Formulierung eigener Forschungsziele (und Kriterien
1095 für Erfolg und Misserfolg eines Projektes) als Voraussetzung für eine Anwendung von
1096 Poppers Falsifikationsprinzip auf digital-geisteswissenschaftliche Fragestellungen
1097 und Projekte, was noch erwähnt sein soll, um seine Beweggründe einzuordnen; vgl. Unsworth 1997.
1098
1099
1100 [71]
1101 Die Geschichtswissenschaften haben sich der Empirie freilich nie verwehrt, um nur
1102 ein Beispiel zu nennen. Ein Ansatz, der im Gegensatz zu Windelband (mit seiner Unterscheidung zwischen nomothetischen und idiographischen Wissenschaften)
1103 Gesetzmäßigkeiten in der historischen Forschung betont und sie als Teil der empirischen
1104 Wissenschaften definiert hat, findet sich bereits bei Hempel 1942.
1105
1106
1107 [72]
1108 Moore 2017, S. 4.
1109
1110
1111 [73]
1140 Berg 2009, S. 53. 1112 Berg 2009, S. 53.
1141 1113
1142 [70]
1143 Vgl. hierzu in Bezug auf die
1144 Literaturwissenschaft auch Bernhart 2018. Für die quantitative
1145 Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts sei stellvertretend auf die
1146 französische Annales-Schule und die Bielefelder Schule verwiesen, vgl. hierzu
1147 Buchner et al. 2020.
1148 Publikationen in den Digital Humanities wie McGillivray et
1149 al. 2018 gehen nicht auf solche Vorläufer ein.
1150 1114
1151 [71] 1115 [74]
1152 Vgl. Siemens / Siemens 2012. Man beachte das Resümee: 1116 Vgl. hierzu in Bezug auf die Literaturwissenschaft auch Bernhart 2018. Für die quantitative Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts sei stellvertretend
1153 »In the end, the experiment could be judged to be a failure as 1117 auf die französische Annales-Schule und die Bielefelder Schule verwiesen, vgl. hierzu
1154 measured by many common benchmarks. Despite attempts to fuse what the lab 1118 Buchner et al. 2020. Publikationen in den Digital Humanities wie McGillivray et al. 2018 gehen nicht auf solche Vorläufer ein.
1155 felt to be the most desirable features of the single-researcher directed
1156 ›collaborat-ory‹ and that of the multiple-researcher directed
1157 ›co-laboratory‹, the lab became neither« (Siemens / Siemens 2012,
1158 S. 374).
1159 1119
1160 [72]
1161 1120
1162 Vgl. Caton et al. 2017. 1121 [75]
1122 Vgl. Siemens / Siemens 2012. Man beachte das Resümee: »In the end, the experiment could be judged to be a failure as measured by many common
1123 benchmarks. Despite attempts to fuse what the lab felt to be the most desirable features
1124 of the single-researcher directed ›collaborat-ory‹ and that of the multiple-researcher
1125 directed ›co-laboratory‹, the lab became neither« (Siemens / Siemens 2012, S. 374).
1163 1126
1164 [73] 1127
1128 [76]
1129 Vgl. Caton et al. 2017.
1130
1131
1132 [77]
1165 Vgl. Nowviskie 2012. 1133 Vgl. Nowviskie 2012.
1166 1134
1167 [74]
1168 Neben
1169 den laboratory studies in der Nachfolge Karin Knorr-Cetinas (vgl. Knorr-Cetina 1984), die gegenwärtige
1170 naturwissenschaftliche Arbeitspraktiken kartographiert, lohnt ein Blick in die
1171 Wissenschaftsgeschichte, die unter anderem auch den Aspekt der Kollaboration,
1172 den die Digital Humanities so sehr betonen, unter anderen Vorzeichen
1173 aufarbeitet (und entsprechende ›unsichtbare‹ Arbeitskräfte ließen sich auch in
1174 der Geschichte der Geisteswissenschaften finden); vgl. Hentschel 2008.
1175 1135
1176 [75] 1136 [78]
1137 Neben den laboratory studies in der Nachfolge Karin Knorr-Cetinas (vgl. Knorr-Cetina 1984), die gegenwärtige naturwissenschaftliche Arbeitspraktiken kartographiert, lohnt
1138 ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte, die unter anderem auch den Aspekt der Kollaboration,
1139 den die Digital Humanities so sehr betonen, unter anderen Vorzeichen aufarbeitet (und
1140 entsprechende ›unsichtbare‹ Arbeitskräfte ließen sich auch in der Geschichte der Geisteswissenschaften
1141 finden); vgl. Hentschel 2008.
1142
1143
1144 [79]
1177 Liebig 1890, S. 822. 1145 Liebig 1890, S. 822.
1178 1146
1179 [76]
1180 Diese Replikationskrise‹ ist auch in der Öffentlichkeit
1181 diskutiert worden, vgl. Wagner 2020.
1182 1147
1183 [77] 1148 [80]
1149 Diese Replikationskrise‹ ist auch in der Öffentlichkeit diskutiert worden, vgl. Wagner 2020.
1150
1151
1152 [81]
1184 Vgl. Hafner 2021. 1153 Vgl. Hafner 2021.
1185 1154
1186 [78]
1187 »Dennoch möchte Hodel nicht von Scheitern sprechen. Die Projekte seien
1188 für die digitalen Geisteswissenschaften wichtige Ausbildungsstationen
1189 gewesen und hätten den ›State of the Art‹ festgelegt« (Hafner
1190 2021).
1191 1155
1192 [79] 1156 [82]
1157 »Dennoch möchte Hodel nicht von Scheitern sprechen. Die Projekte seien für die digitalen
1158 Geisteswissenschaften wichtige Ausbildungsstationen gewesen und hätten den ›State
1159 of the Art‹ festgelegt« (Hafner 2021).
1160
1161
1162 [83]
1193 Spiro 2012, S. 29. 1163 Spiro 2012, S. 29.
1194 1164
1195 [80]
1196 Vgl. Kemman 2019 und
1197 Hall
1198 2013. Eine gewisse Überhöhung des Scheiterns zeigt sich auch in folgender
1199 Publikation zur Startup-Kultur, in der fälschlicherweise (zumindest ohne
1200 Quellenangabe) Wilhelm Busch ein landläufiger Sinnspruch zugeschrieben und in
1201 das übliche Narrativ des ›Scheiterns als Chance‹ eingebettet wird: »Durch
1202 Fehler wird man klug, darum ist einer nicht genug.« Und passend von
1203 den Autoren selbst auf derselben Seite: »Scheitern muss als Chance
1204 aufgefasst werden« (Bogott et al. 2017, S. 166).
1205 1165
1206 [81] 1166 [84]
1167 Vgl. Kemman 2019 und Hall 2013. Eine gewisse Überhöhung des Scheiterns zeigt sich auch in folgender Publikation
1168 zur Startup-Kultur, in der fälschlicherweise (zumindest ohne Quellenangabe) Wilhelm
1169 Busch ein landläufiger Sinnspruch zugeschrieben und in das übliche Narrativ des ›Scheiterns
1170 als Chance‹ eingebettet wird: »Durch Fehler wird man klug, darum ist einer nicht genug.« Und passend von den Autoren selbst auf derselben Seite: »Scheitern muss als Chance aufgefasst werden« (Bogott et al. 2017, S. 166).
1171
1172
1173 [85]
1207 Vgl. Dombrowski 2019. 1174 Vgl. Dombrowski 2019.
1208 1175
1209 [82]
1210 1176
1211 Vgl. Spiro 2012, S. 25f.; 1177 [86]
1212 Siemens / Siemens 2012; 1178 Vgl. Spiro 2012, S. 25f.; Siemens / Siemens 2012; Hunter 2014; aber auch bspw. Deegan / McCarty (Hg.) 2012.
1213 Hunter 2014; aber auch bspw.
1214 Deegan / McCarty (Hg.) 2012.
1215 1179
1216 [83] 1180
1181 [87]
1217 Vgl. Fiormonte 2021. 1182 Vgl. Fiormonte 2021.
1218 1183
1219 [84] 1184
1185 [88]
1220 Vgl. Pennock 2019, S. 157–159. 1186 Vgl. Pennock 2019, S. 157–159.
1225 1191
1226 Bibliographische Angaben 1192 Bibliografische Angaben
1227 1193
1228 1194 Daniel Allington / Sarah Brouillette / David Golumbia: Neoliberal Tools (and
1229 Daniel Allington / Sarah Brouillette / David Golumbia: Neoliberal Tools (and
1230 Archives). A Political History of Digital Humanities. In: Los Angeles Review of 1195 Archives). A Political History of Digital Humanities. In: Los Angeles Review of
1231 Books. Artikel vom 01.05.2016. [online]Gunhild Berg: Zur Konjunktur des Begriffs ›Experiment‹ in den Natur-, 1196 Books. Artikel vom 01.05.2016. [online]
1197 Gunhild Berg: Zur Konjunktur des Begriffs ›Experiment‹ in den Natur-,
1232 Sozial- und Geisteswissenschaften. In: Wissenschaftsgeschichte als 1198 Sozial- und Geisteswissenschaften. In: Wissenschaftsgeschichte als
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